Epilog

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~Epilog~


7 Jahre später


Es war ein heißer Julitag. Bunte Schmetterlinge und Vögel flogen über die Wiese, das Wasser des Sees glitzerte tiefblau.

Heute war Hermines Hochzeit.

Sie stand im Schatten der Bäume und beobachtete das Treiben der Gäste.

Links und Rechts neben einem kleinen Gang standen weiße Bänke, geschmückt mit hellrosa und weißen Rosen.

Und dort ganz vorne, dort wo Hermine nicht hinschauen konnte, stand Draco, mit einem schwarzen Anzug bekleidet. Seine grauen Augen leuchteten und sprühten Funken vor Freude.

Hermine atmete tief durch und sah noch einmal an sich hinunter, um zu sehen, ob alles passte.

Sie trug ein trägerloses, langes weißes Kleid. Es war wunderschön. Ein mit Spitze bestickter Stoff zierte ihren Oberkörper. Zahlreiche Pailletten glitzerten in der Sonne, jede einzeln auf den Stoff genäht. Der Rock war aus Tüll, viele Schichten Tüll. Die Spitze und die ganzen Pailletten erzeugten einen perfekten Übergang, wie ein Wasserfall schlängelten sie sich über Hermines Taille und flossen dann in dünnen Strichen auseinander. Der Tüll reichte vorne bis auf den Boden, hinten fiel der Stoff in eine Schleppe. Auch unten am Saum war eine Spitze und hunderte kleine weiße Edelsteine.

Hermines Haare waren zu einer Hochsteckfrisur zusammengebunden, einzelne gelockte Strähnen vielen ihr auf die Schultern. Der Schleier war genauso lang wie ihre Schleppe, gehalten von einem kleinen Diadem, mit hellgrünen Smaragden. Um den Hals trug sie eine Kette, die Draco ihr einst geschenkt hatte. Ein grünes Herz, umfasst von weißen Steinchen.

In ihrer zittrigen Hand hielt Hermine einen kleinen Blumenstrauß, hellrote und dunkelrote Rosen, zusammengebunden mit etwas grün.

Sie ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen. Draco hatte diesen Ort entdeckt.

Er sah fast genauso aus, wie der schwarze See in Hogwarts. Für Hermine war es der perfekte Ort, es erinnerte sie an die Abende im Raum der Wünsche. Nach dieser langen Zeit brauchte sie trotzdem nur die Augen zu schließen, und sie sah es vor sich.

Hier war der perfekte Platz um seine große Liebe zu heiraten.

„Können wir?" Hermines Vater lächelte seine Tochter strahlend an und hielt ihr den Arm hin.

Hermine atmete einmal tief durch, nickte dann und hakte sich bei ihrem Vater ein.

Sie war barfuß unter ihrem Kleid, das weiche Gras umschmeichelte ihre Füße.

Am Ende des Gangs angelangt richteten sich alle Augen auf sie. Viele stießen bewundernde Laute aus, Hermine musste unwillkürlich lächeln. Sie sah Dracos Mutter, in der letzten Reihe, wie sie glücklich lächelte. Sein Vater saß auf seinem Stuhl, er fühlte sich sichtlich unwohl. Aber er war gekommen, das zählte.

Viele bekannte Gesichter lächelten Hermine zu. Ehemalige Mitschüler, egal aus welchen Häusern. In der ersten Reihe sah sie Harry und Ginny, die beide übers ganze Gesicht grinsten. Sie waren verlobt, es würde bald eine weitere Hochzeit geben. Daneben sah sie Ron mit seiner neuen Freundin Sophie. Hermine mochte sie, die beiden waren füreinander bestimmt.

Rechts in der ersten Reihe saß ihre Mutter. Sie hatte ein stolzes Lächeln auf ihrem Gesicht und Tränen in den Augen. Daneben saß Hermines Tante Margaret und deren Tochter Christina.

Und dann sah Hermine nach vorne und blickte direkt in die schönsten Augen, die es gab. Grau. Wunderschöne graue Augen.

Tausend Erinnerungen durchströmten ihren Kopf. Sie wusste noch genau was sie gefühlt hatte, als sie diese Augen das allererste Mal gesehen hatte. Eigentlich war es von Anfang an klar gewesen, dass sie ihn liebte, aber sie wollte es eben nicht wahr haben. Aber jetzt war alles perfekt.

Love Between Enemies (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt