Kapitel 35

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Draco

Als Draco den Korridor hinunter lief hatte er nur einen Gedanken im Kopf. ‚Dreh dich nicht um.' Er wusste, dass er sonst niemals von Hermines Seite gewichen wäre. Es dämmerte bereits, Draco wusste, dass er sich nun auf den Weg zum Astronomieturm machen sollte, aber sein Kopf verweigerte dies. Stumm setzte er sich in die Ecke eines abgelegenen Gangs und stützte seinen Kopf auf die Knie.

Die Dunkelheit war schwärzer wie nie zuvor über Hogwarts hereingebrochen, als Dracos Beine wie von selbst aufstanden und die steilen Treppen zum Turm erklommen. Er hatte es fast geschafft, da hörte er ein lautes ‚Plopp', gefolgt von Dumbledores Stimme. Ab diesem Moment war sein Verstand wieder zurückgekommen. Leise schlich er sich die restlichen Stufen hinauf, seinen Zauberstab fest umklammert.

Oben angekommen, tauchte der Halbmond Dumbledore und Draco in weißes Licht. Unwillkürlich musste er an den ersten Kuss von ihm und Hermine denken. Sie hatten dort gestanden, an dem Geländer, an dem jetzt Dumbledore lehnte. Draco mochte diesen Ort sehr, aber nach diesem Abend, würde er ihn verabscheuen.

„Draco." Dumbledores Stimme klang rau zu ihm hinüber.

„Ist noch jemand hier? Sie haben mit jemandem geredet!" Draco wagte es nicht, seinem Schulleiter in die Augen zu sehen.

„Nein, ich habe mit mir selbst geredet. Das hilft gegen Einsamkeit."

Draco schaute in jede noch so kleine Ecke, er sah aber niemanden. Also glaubte er ihm.

„Draco, du musst das nicht tun, ich kann dir helfen!"

War er wirklich so dumm? Das konnte Dumbledore doch nicht ernst meinen! „Sie töten Sie sowieso! Und wenn ich es nicht erledige, das bringen sie mich gleich mit um!" Dracos Stimme wurde immer lauter, aber das war ihm egal. Niemand würde sie hier oben hören.

Dumbledore rutschte immer weiter das Geländer hinunter und da sah Draco erst, dass er seinen Zauberstab noch hatte. Wie dumm er nur war.

„Expelliarmus!" Mit einem Krachen flog der Stab in hohem Bogen aus Dumbledores Hand und landete neben Draco auf dem Boden. Bevor sie weiter reden konnten, hörte man unten die ersten Kampfgeräusche.

„Du hast also noch welche mitgebracht", sagte Dumbledore, seine Stimme klang wieder stärker. Draco nickte nur.

„Ich dachte es wäre unmöglich, Todesser in meine Schule zu bringen. Sag mir wie du es geschafft hast."

„Das Verschwindekabinett im Raum der Wünsche. Es gibt einen Zwilling bei Borgin und Burkes."

Der Schulleiter fing an zu lachen. „Ich muss zugeben, daran habe ich nicht gedacht. Sehr clever Draco.... Aber hör mir zu, du willst mich doch nicht umbringen, dann tu es auch nicht."

„Woher wollen sie das wissen?" Dieses ruhige Geschwafel von Dumbledore machte ihn nervös, wütend.

„Du hättest es schon längst tun können."

Ehe Draco antworten konnte wurde die Tür mit einem Schlag aufgerissen. Bellatrix, der Werwolf Fenrir Greyback und die Carrow-Geschwister stürmten auf den Turm.

„Gut gemacht Draco! Bist wohl doch nicht so ein Versager wie dein Vater", flüsterte Bellatrix und brach dann in schallendes Gelächter aus.

„Nun komm schon, tu's endlich!", schrie Alecto hysterisch.

Draco konnte nicht mehr klar denken, es drehte sich alles in seinem Kopf. Er wollte kein Mörder werden.

„Nein."

Panisch drehte Draco sich um und erkannte Snape, der ihn aus dem Weg schob. Er stolperte ein paar Schritte zurück und sah entsetzt zu seinem Zaubertranklehrer. Was hatte er vor?

Einen kurzen Augenblick strich nur der kühle Wind um die Gesichter der Todesser, dann löste sich aus Snapes Zauberstab der tödlich-grüne Lichtblitz. Er traf den Schulleiter genau an die Brust... und dieser fiel...

Die kurze Erleichterung die Draco für Sekunden gespürt hatte, verwandelte sich schlagartig in Entsetzen. Jetzt war der einzige Zauberer, der Voldemort ebenbürtig war, tot. Alle Hoffnung hing jetzt an Harry.

„Komm schon", zischte Snape Draco zu, packte ihn am Genick und schob ihn die Treppe nach unten. Auf dem Korridor angelangt stockte Draco der Atem. Ein blutiger Kampf zwischen Todessern und Ordensmitgliedern, sowie Schülern erstreckte sich dort, vor seinen Augen.

Als er Hermine sah, stockte ihm der Atem.


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Irgendwie wusste ich nicht genau wie ich diese 'Szene' schreiben sollte. Jeder weiß was passiert und da es hier keine Handlung zwischen Hermine und Draco ist (ich aber diese Teile am liebsten schreibe), hab ich das hier ein bisschen kurz gehalten. Ich hoffe ihr versteht mich und seid mir nicht böse...

Es ist nicht die perfekte Wortwahl, ich bin mal wieder nicht zufrieden :D Hoffe natürlich ihr seht das anders! :*

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Kurze Info noch, ich schreibe in weniger als einem Monat meine Abschlussprüfungen, muss daher natürlich unheimlich viel lernen. Ich kann euch also nicht versprechen regelmäßig zu updaten, obwohl Ferien sind... SORRY!

Danke für alles, danke an die ganzen lieben Kommis, das ist voll die Motivation für mich! :*

Love Between Enemies (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt