𝐁𝐄𝐋𝐎𝐕𝐄𝐃 𝐑𝐈𝐒𝐊 - 𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬 𝐞𝐯𝐚𝐧𝐬

𝟏𝟒 | 𝚝𝚑𝚎 𝚌𝚞𝚛𝚎 𝙸𝙸

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𝚕𝚊𝚜𝚝 𝚝𝚒𝚖𝚎:
»Natürlich ist die Frage rhetorisch gemeint und so trägt Seb die Schälchen mit der fruchtig-süßen Sünde auf die Terrasse.«

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Nach dem Essen spielen Kayla und Mason mit Betty und Dodger. Milo liegt in der Sonne und genießt die Wärme. Sein Fell glänzt golden und ist bestimmt wunderbar warm und weich. Das denkt sich auch Mason, der auf den Golden Retriever zu trippelt und sich dann mit dem Gesicht voran über dessen Bauch schmeißt.

Der alte Hund schaut nicht auf, grunzt nur einmal kurz und ergibt sich dann seinem Schicksal als lebendiges Schmusekissen. »Es ist unglaublich wie die Hunde mit den Kindern umgehen«, staunt Sebastian und betrachtet Kayla, die Betty furchtlos einen Ball aus dem Maul nimmt.

»Und umgekehrt. Es ist nicht selbstverständlich dass Kinder so gut mit Hunden umgehen. Zum Beispiel wissen die beiden, dass Dodger nicht wie Betty und Milo ist. Er kennt die beiden nicht wirklich und deswegen sind sie bei ihm vorsichtiger«, ergänzt Chris.

»Ich selber bin mit Hunden aufgewachsen und wollte das für meine Kinder auch. Am wichtigsten war es mir, dass sie sich gegenseitig respektieren. Die Hunde mussten die Kinder als Rudelmitglieder akzeptieren, die sie nicht dominieren dürfen, obwohl sie kleiner und schwächer sind und die Kinder müssen es respektieren wenn die Hunde gerade keine Lust haben zu spielen oder zu kuscheln.«

Lächelnd schaut Chris die Frau an, die mit Badeshorts und T-Shirt auf der Liege neben ihm sitzt. Die Sonne lässt ihre Haare glänzen, die Wangen sind von der Hitze leicht gerötet und ein entspanntes Lächeln umspielt ihren zarten Mund.

Sie ist wunderschön.

***

Am Abend sitzen die drei Erwachsenen auf der Couch in Chris' Wohnzimmer. Kayla und Mason liegen im Gästezimmer und schlafen bereits, als Chris einen Anruf bekommt.

Nach dem Gespräch kommt er mit genervter Miene zurück ins Wohnzimmer, bleibt aber vor dem Fenster stehen und schaut in den immer dunkler werdenden Himmel.

»Was ist los, Kumpel?«, fragt Seb besorgt. Chris wirft Carina einen unsicheren Blick zu. »Was auch immer es ist, es wird nicht besser wenn du es für dich behältst«, muntert sie ihn auf. »Das war Richard«, er atmet tief ein, »Das Schwein hat Anzeige gegen mich erstattet.«

Geschockt reißt Carina die Augen auf, starrt ins Nichts. Sebastian, der keine Ahnung hat was gemeint ist, schaut zwischen ihnen hin und her. »Gestern hat-«, Chris bricht ab, schaut wieder zu Carina, die plötzlich den Kopf hebt.

»Gestern hat dieses miese Schwein versucht mich zu vergewaltigen. Chris hat mich gerettet und ihm die Nase gebrochen und jetzt wird er dafür bestraft«, sagt sie monoton, dann sickert immer mehr Wut in ihre Stimme. »Ich dachte die Polizei hat ihn gestern noch abgeholt?«, fragt sie dann an Chris gerichtet, während dessen Kollege das Gesagte erst verdauen muss.

»Ja, das meinte Richard auch. Die Anzeige hat wohl keinerlei Auswirkungen. Zeugen haben bestätigt was er getan hat. Richard sagt, er regelt das.« Die Aussage beruhigt sowohl Carina als auch Sebastian ein wenig, aber die junge Autorin ist auch unfassbar wütend, dass der Mistkerl seine Drohung wahr gemacht hat.

Er könnte Chris wirklich schaden, auch wenn sie nicht glaubt, dass er mit seiner Halbwahrheit weit kommen wird. Zur Not wird sie selber aussagen. Sie würde auf keinen Fall zulassen dass Chris Ärger bekommt, vielleicht irreparabel im Ruf geschädigt wird, nur weil sie zu schwach war sich selbst zu helfen.