𝟐𝟏 | 𝚌𝚑𝚛𝚒𝚜𝚝𝚖𝚊𝚜 𝚖𝚒𝚛𝚊𝚌𝚕𝚎

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Zuerst war Carina sichtlich geschockt von Chris' Vorschlag. Sie waren gerade mal zwei Wochen zusammen, und obwohl es sich für beide viel länger anfühlte, war es definitiv noch zu früh um seine Eltern kennenzulernen.

Bruder und Schwester? Okay, ist passiert und war in Ordnung. Eltern? Nein. Das braucht eine gewisse Vorbereitungszeit und auch mental ist Carina überhaupt nicht darauf eingestellt.

Und trotzdem hat sie zugesagt, denn dem Strahlen in Chris' blauen Augen konnte sie - wie immer - nicht widerstehen.

»Oh mein Gott! Chris, ich habe gar keine Geschenke!«, fällt es ihr wie Schuppen von den Augen und sie starrt ihn aus so großen Augen geschockt an, dass er lachen muss.

»Das ist nicht witzig, du Idiot! Wie soll ich denn vor deinen Eltern dastehen?!«, sie haut ihm gegen die Schulter, aber das bringt den muskulösen Mann nicht mal zum Schwanken.

»Hey, mach dir keine Sorgen, du brauchst überhaupt keine Geschen-«, aber sie hält ihm die Hand vor den Mund und sich selbst das Telefon ans Ohr.

»Fran? Fran, bist du noch zuhause? - Oh Gott sei Dank! Kannst du für... sagen wir mal drei oder besser vier Stunden nochmal die Kids nehmen? Es gibt eine Planänderung und ich feier Weihnachten mit Chris und seiner Familie und - Oh dem Himmel sei Dank! Fran, du bist ein Engel! Danke, danke, danke!«

Erleichtert legt sie auf und atmet einmal tief ein. Dann schaut sie Chris streng an, »Na los! Schuhe an, wir gehen shoppen!« Und dann zerrt sie Captain America hinter sich her zum Auto, in eine riesige Mall und dann in ungefähr zweihundert Geschäfte, bis sie endlich zufrieden ist.

»Okay, das war furchtbar«, lacht sie, als die beiden wieder in Chris' Auto sitzen und zurückfahren. »Das sagst du?! Rina, mein Schatz, ich muss gleich meinen Trainer anrufen, dass ich bis Ostern nicht mehr trainieren kann, weil ich eine neue Lunge brauche!«

Lachend greift sie nach seiner großen Hand und führt sie an ihre Lippen. Während sie jeden Fingerknöchel einzeln küsst, schaut sie zu ihm rüber und beobachtet, wie sich ein Lächeln auf seinem perfekten Gesicht ausbreitet. »Aber du verzeihst mir doch, oder?«, fragt sie mit verstellter Stimme.

Überraschend ernst antwortet der Schauspieler und verschränkt seine Hand dabei mit ihrer, »Ich glaube ich würde dir alles verzeihen, Rina.«

Ein Schauer läuft über ihren schmalen Rücken, als sie das hört, »Kannst du bitte rechts ranfahren?«, fragt sie leise.

Verwirrt schaut er zu ihr, setzt dann aber den Blinker und fährt rechts ran, sodass der Fahrer hinter ihm verärgert hupt und an ihnen vorbeifährt.

»Was ist los? Habe ich was falsches-«, aber sie unterbricht ihn, indem sie sich abschnallt und ihn so heftig küsst, dass er glatt aus dem Auto gefallen wäre, wenn die Tür und der Sicherheitsgurt nicht wären.

Hastig bewegen sich ihre Lippen aufeinander und ihre Hände umfassen sein Gesicht, streichen über den Bart, den sie so sehr an ihm liebt.

Obwohl der Gurt ihn in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt, legt er seine Hände an ihre Hüften und hält sie fest, während sie sich über die Mittelkonsole lehnt.

Als ihre Lungen verzweifelt nach Luft schreien, lösen sie sich aus dem Kuss, aber nicht voneinander. Die Stirnen aneinander gelehnt, sehen sie sich tief in die Augen. Blau trifft auf Blau.

Keiner sagt ein Wort, denn die Blicke, die sie einander schenken, sagen schon alles. Ganz langsam lehnt sie sich wieder nach vorne und legt ihre Lippen kurz und sanft auf seine, dann lächelt sie ihn an und setzt sich wieder richtig hin. Nach einem Moment in dem sie sich beide sammeln, fädelt Chris das Auto wortlos wieder in den furchtbaren Verkehr von LA ein.

𝐁𝐄𝐋𝐎𝐕𝐄𝐃 𝐑𝐈𝐒𝐊 - 𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬 𝐞𝐯𝐚𝐧𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt