Mai 2017
„MAMA." höre ich die kleine aufgebrachte Stimme von meinem Sohn, sofort muss ich lächeln. Bevor ich reagieren kann, stürmt der kleine blonde Junge schon in meine Arme, ich konnte so gerade meine Tasche ablegen.
Zu gern drückte ich den kleinen Körper an mich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Meine Tante grinste nur noch und schüttelte den Kopf über diesen kleinen Wirbelwind.
„Endlich bist du wieder da." sagt der kleine und lächelt, zusammen mit ihm setzte ich mich auf einen Stuhl. Er setzt sich richtig auf meinen Schoß und kuschelt sich an mich.
„Ja, ich bin wieder da. Warst du lieb?" frag ich sofort, Luca nickt und schaut mich an.
„Natürlich war er lieb. Er war zusammen mit Onkel Hendrik bei der Arbeit und konnte da ein bisschen helfen." erklärte mir meine Tante, in der Zeit rutscht mein Sohn von meinem Schoss und setzt sich auf seinen Kinderstuhl während meine Tante die Teller vom Mittagessen in die Spülmaschine räumt.
„Du sollst doch nicht mit Onkel Hendrik mitgehen, du störst doch bestimmt die Spieler bei ihrem Training." versuche ich es, doch ich weiß es besser, denn mein Onkel würde ihn nicht mitnehmen, wenn er stören würde.
Doch meine Abneigung gegen die Arbeit von meinem Onkel kamen woanders her, er arbeitet bei Bayer 04 Leverkusen als Platzwart. Ich persönlich hasse Fußball, doch mein Sohn ist ein großer Fan zu meinem Missfallen. Deswegen nahm mein Onkel ihn auch ab und zu mal mit.
„Ich hab nicht gestört, Mama. Julian hat mit mir Fußball gespielt bis das Training losging und danach konnte ich die Bälle aufpumpen." erzählt mir mein kleiner Sohn, er ist total stolz und das macht mich dann wieder stolz. Trotz des Themas Fußball. Doch dieser Julian war jemand den mein Sohn öfter erwähnte, er war einer der Spieler von Bayer Leverkusen. Mein Onkel hatte mir versichern müssen, dass dieser junge Mann in Ordnung war, mein Onkel vertraute ihm und deswegen sage ich nichts dazu. Trotzdem wusste ich nicht, ob ich es gut finden sollte.
„Mama, ich habe doch bald Geburtstag. Darf ich mir etwas wünschen?" fragt mich der kleine, er sieht mich mit diesem süßen Blick an. Wie soll ich da nein sagen?
„Natürlich mein Schatz. Was wünschst du dir denn?" frage ich den kleinen und streiche ihm durch die blonden Haare.
„Kannst du einmal zum Training kommen und mich abholen? Ich würde dir gern Julian vorstellen. Bitte Mama." fragt mich mein kleiner, er wusste wie ich zum Fußball stehe und ich höre an seiner Stimme das er zweifelt.
Doch wie sollte ich meinem Sohn ein Geburtstagswunsch abschlagen?
„Wenn du dir das wünscht mein Schatz dann natürlich." antworte ich ihm, sofort springt er auf und hüpft wie ein Flummi auf und ab. So sehr freut er sich. Wann war dieser kleine Junge nur so groß geworden? Gestern war er noch ein kleines Baby in meinen Armen und nun ist er bald 5 Jahre alt.Der Tag von Lucas 5 Geburtstag kam viel zu schnell, also musste ich mein Versprechen schneller einlösen als mir lieb war. Ich kam aus der Schule und brachte meine Tasche in die Küche bevor ich mich wieder aus dem Haus begab und auf den Platz zuging. Da wir direkt gegenüber wohnten, war es natürlich nicht weit. Schon als ich durch das Tor durchging, wurde mir Flau im Magen.
Natürlich kam ich öfter hier rüber, brachte meinem Onkel auch schon mal Mittagessen vorbei, doch dann war kein Training der Mannschaft. Ich ging Richtung Trainingsplatz und sah am Tor mein Onkel mit einem Mann stehen. Was tat ich nicht alles für meinen kleinen Sohn? Mir zitterten bei jedem Schritt die Beine, aber ich wollte ihn auch nicht enttäuschen.
Bei meinem Onkel angekommen lächelte mich dieser sofort an, weiter hinten auf dem Platz konnte ich meinen Sohn mit zwei der Jungs über den Platz flitzen sehen. Die anderen der Mannschaft kamen so langsam erst aus der Kabine, andere bauten alles fürs Training auf.
„Da bist du ja Lea." begrüßte mich nun mein Onkel und legte seinen Arm um mich damit er mich kurz an sich drücken konnte. Dann aber stelle ich mich neben ihn und er lächelte den Herrn ihm gegenüber an.
„Tayfun darf ich dir meine Nichte Leandra vorstellen? Leandra, das ist Tayfun Korkut der Trainer der Bundesliga Mannschaft." erklärt mir mein Onkel und stellt uns vor, höflich wie ich bin gebe ich dem Herrn die Hand. Er kann ja nichts für meine Abneigung.
„Es freut mich dich kennenzulernen Leandra, dein Onkel und Luca haben mir schon viel von dir erzählt." sagt jetzt der Herr und ich lächel.
„Vielen Dank. Freut mich auch Herr Korkut." antworte ich ganz höflich.
„Dann geh mal zu Luca Lea, der freut sich schon den ganzen Tag das du herkommst. Ich muss noch was mit Tayfun besprechen." sagt nun mein Onkel wieder und schiebt mich ein bisschen auf den Platz. Mit Überwindung nickte ich Herr Korkut zu und gehe dann Richtung meines Sohns. Dieser tobt ausgelassen mit den beiden Fußballern über den hinteren Teil vom Platz.„Meno ihr beide seid viel schneller als ich." hörte ich Luca lachend rufen als ich näher kam. Erversuchte gerade hinter den beiden großen Jungs hinterherzulaufen, lachend und glücklich. Ihn so zu sehen gefällt mir natürlich.
Die beiden Jungs waren unterschiedlich. Einer blond, auch groß und gut gebaut während der andere sehr groß, schlank und eher einen drahtigen Körperbau hat. Ich bin mir sicher, dass die beiden entweder jünger als ich waren oder genauso alt. Da ich die beiden nur von hinten sehen kann ich das schlecht beurteilen.
Gerade blieb der dunkelhaarige junge stehen und sah dann auch mich auf sie zukommen.
„Luca du hast uns nicht gesagt das du eine Schwester hast." rief er pfeifend und checkte mich mit seinem Blick einmal komplett ab, ich rollte nur mit den Augen und sah meinen Sohn sich umdrehen. Was dachte sich dieser arroganter Typ eigentlich?
„Ich hab keine Schwester" höre ich meinen Sohn sagen während er sich zu mir umdreht.
„MAMA." ruft er dann, sobald er mich sieht und läuft zu mir, ich gehe in die Hocke und schließe mein Sohn in meine Arme.
„Happy Birthday mein Schatz"flüster ich in sein Ohr und gebe ihm dann einen Kuss, dieser ist ihm vor den Jungs aber sichtlich peinlich, denn er wischt sich mit dem Ärmel vom Pullover über die Wange.
Das aber ließ mich nur grinsen, da die Jungs nun näher getreten waren stand ich wieder auf, mit meinem Sohn an der Hand. Doch als ich meinen Blick auf die Jungs richte, trifft mich fast der Schlag. Der Blonde junge Mann der da vor mir steht, schaut mich aber genauso verwirrt an. Konnte das wirklich sein?
„Mama. Das sind Kai und Julian."erklärt mir mein Sohn, holt mich aus meinen Gedanken und zeigt auf die beiden Jungs. Er zeigt bei dem Namen Julian tatsächlich auf den Blonden vor mir.
„Du bist wirklich seine Mutter?" fragt mich der dunkelhaarige total überrascht.
„Was dagegen?" fragte ich etwas zickig zurück, ich weiß, dass es nicht nett war, aber diese Frage mochte ich einfach nicht.
„Tut mir leid. Kai denkt nicht immer darüber nach, was er sagt" entschuldigt sich nun der blonde, den mir Sohn als Julian vorgestellt hatte. Als ich seine Stimme hörte, wusste ich genau, dass ich ihn kannte. Er war es also wirklich.
Ich wollte und musste hier ganz schnell weg, meine Gefühle fahren gerade Achterbahn.
„Komm Luca, Tante Astrid hat dein Lieblingskuchen gemacht. Mit ganz vielen Erdbeeren" erkläre ich meinem Sohn und ignoriere die beiden Fußballer dann halt. Doch Luca umarmt die beiden Jungs noch bevor er mir dann vom Platz folgt.
Den kompletten Weg kann ich den Blick auf mir spüren und am Tor sehe ich zu den Jungs zurück, Julian schaute mich immer noch an.
Ganz schnell machte ich mich deswegen mit meinem Sohn auf dem Weg nach Hause, alleine damit er seinen Kuchen essen konnte. Das tat er dann natürlich auf, das Wetter war schön und so hatten wir es uns auf der Terrasse bequem gemacht.
Nach2 Stücken Kuchen hatte mein kleiner aber noch immer nicht genug.
„Mami darf ich noch ein Stück bittttteeee" fragt mich der kleine. Wenn es um Erdbeeren ging, dann konnte ihm keiner was vormachen. Die musste man wirklich vor ihm verstecken.
Bevor ich aber antworten konnte, klingelte es an der Türe.
Also nickte ich ihm zu und machte mich auf den Weg zur Tür, um diese zu öffnen, doch ich hätte niemals damit gerechnet, was mich davor erwartet.
„Ähm Hallo..." sagte ich verwirrt. Was wollte er hier?_________________________________________________________________
So hier wäre das erste Kapitel.
Habt ihr Lust auf noch mehr? Dann würde ich auch mal weiter die anderen Kapitel überarbeiten,
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A reunion and change
RomanceLea und Julian haben sich im Januar 2014 einmal getroffen, diese Begegnung soll aber nicht die letzte sein. Sie sehen sich ein paar Jahre später wieder. Das Leben der beiden hat sich verändert und die Frage ist, ob Julian in dem Leben von Lea einen...