~Kapitel 20~

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Wieder bei Julian waren dort auch schon die beiden anderen Jungs, der Koffer von Kai stand auch schon im Flur. Auf dem Weg hier hin waren wir noch einkaufen, ich wollte nicht das die Jungs etwas bestellten und bezahlten. Kochen konnte ich immerhin. Außerdem tat das selbstgemachte Essen den Jungs auch mal gut.
"Da seid ihr beide ja wieder." höre ich Kai, sobald wir in den Wohnraum treten, er grinst mich blöde an. Augenrollend gehe ich mit den Einkaufstüten in die Küche und räume alles aus. 
"Wir waren noch einkaufen damit ihr beide endlich mal was Vernünftiges zu essen bekommen, schöne grüße von Luca an dich Kai." gebe ich dann Kai als Antwort, stehe in der Küchentüre und Julian ist wohl den Koffer hochbringen.
Sobald ich wieder in die Küche gehe, kommt mir Jannis aber nach.
"Ich habe meinen Bruder lange nicht so gesehen Lea." fing er an, ich wusste das so etwas kommen wurde. Mein Onkel hatte sich Julian ja auch vorgenommen.
"Ich mag deinen Bruder Jannis. Ich finde es sehr schön was du hier machen möchtest. Mein Onkel hat heute auch mit deinem Bruder gesprochen." ich drehe mich bei meinen Worten zu ihm um, verschränke die Arme vor der Brust und lächel den jüngeren an. Alles was ich brauche, für das Essen jetzt kann einen Moment warten.
"Dann kannst du dir ja denken, was ich sagen möchte." meint er nun grinsend.
"Ja ich kann es mir denken, bitte aber denk daran das es für mich weit aus komplizierte ist. Immerhin muss ich ja auch an meinen Sohn denken, ich muss sehen das meine Entscheidungen auch das beste für Luca sind. Ich kann nicht nur an mich denken." erkläre ich Jannis jetzt, dieser sieht mich die ganze Zeit an aber nickt am Ende.
Er wusste es, konnte es verstehen, da er seine Brüder hatte.
"Julian mag den kleinen sehr gerne, ob das natürlich reicht, ist eine andere Sache." antwortet er dann doch noch, lächelt mich aber an. Natürlich hatte er recht, wir mussten schauen was passieren wird. Ich musste Julian vielleicht bewusst machen welche Verantwortung eine vielleicht Beziehung mit sich zieht. 

Danach hatte ich Jannis aber aus der Küche geworfen, damit ich in Ruhe das Essen zubereiten konnte. Während die Jungs hier unten ein Spiel spielten, packte Julian seine Sachen in meinen kleinen Koffer. Ein wenig musste ich in der Küche suchen, fand dann aber das meiste was ich brauchte, zum Essen machen.
"Das riecht aber verdammt gut." höre ich nun die Stimme des blonden hinter mir, deswegen drehe ich mich um und sehe ihn an. Lächelnd kam er zu mir und blieb dann genau vor mir stehen, er sah ein bisschen besorgt aus.
"Ist was passiert?" fragte ich ihn wegen seines Gesichtsausdruckes und lege das Handtuch hinter mir auf die Arbeitsplatte.
"Jannis hat mir gesagt, dass er bei dir war, mit dir geredet hat." erklärt er seine bedenken, klar wusste ich nicht was Jannis Julian gesagt hat doch es schien zu reichen damit sich Julian Sorgen macht. Doch das ganze fand ich auch ein bisschen süß.
"Er hat nur das getan, was er als Bruder für richtig hielt, daran ist doch nichts schlimmes." versuche ich ihn zu beruhigen, hoffentlich konnte ich ihn mit meinen Worten die Sorge etwas nehmen. Zumindest sah er etwas erleichtert aus.
"Ich möchte nicht, dass du denkst, ich schicke ihn vor." murmelt er leise, seine Hand sucht nun meine und nimmt sie. Nun also kommen wir der ganzen Sache näher, doch es war quatsch.
"Unsinn. Dafür bist du alt genug, ich gehe davon aus, dass du das alleine kannst." gebe ich gegen seine Worte, drücke seine Hand fest und lächel. Niemals dachte ich das er Jannis vorschicken würde, Julian war alt genug um so etwas selber zu tun.
"Stimmt. Ich kann für mich selber reden." so wie er jetzt schmunzelt gefällt er mir viel besser, er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen Kuss, dieser ist kurz aber schön. Danach geht er wieder ins Wohnzimmer zu den anderen Jungs.

Ich ließ die Jungs bis zum Essen alleine, erst als ich alles auf den Tisch stellte, kamen die drei.
"Das riecht wirklich gut, sieht auch noch toll aus." kam es nun von Kai und er setzte sich dann auch einfach an den Tisch, Julian schüttelt den Kopf bevor er sich setzt und mich auf den Stuhl neben mich setzt. So setzte sich Jannis neben Kai.
Während die drei aßen, redeten sie auch über den Urlaub.
"Wenn wir die Yacht haben, sind wir den ganzen Tag auf dem Meer oder?" hörte ich dann auf einmal Jannis, eigentlich hatte ich nicht richtig zugehört, aber jetzt hörte ich sofort zu.
Hatte ich nun wirklich Yacht gehört?
Eigentlich wollte ich in dem Moment etwas sagen, doch dann klingelte mein Handy, am Klingelton konnten wir wieder erkennen, dass es Luca war.
"Na los, geh schon, der kleine geht vor." sagt Julian und lächelt, deswegen stehe ich auf und gehe dann in die Küche um den Anruf anzunehmen. Meinen leeren Teller stellte ich in die Spüle.
"Hey Schatz. Wie war dein Tag heute?" frage ich Luca, sobald ich den Anruf annehme, doch ich hörte ein Schniefen auf der anderen Seite.
"Ist alles ok? Ist etwas passiert?" kommt deswegen direkt die Frage von mir, sofort war ich besorgt. Da mir Julian und Kai mit den leeren Tellern und Töpfen gefolgt ist, schauen sie mich jetzt fragend an. Mein Herz schlägt höher als ich die besorgten Augen von Julian sehe.
Während ich den blonden anschaue, erzählt mir mein Sohn das er sich das Knie aufgeschlagen hatte, beim Fußball spielen natürlich.
"Das ist doch nicht schlimm, wenn du älter bist dann ist das weg." versuche ich ihn ein wenig zu beruhigen, auch die Jungs schauten nun etwas erleichtert.
"Ja Julian ist bei mir, Kai auch und auch Julians Bruder Jannis." antworte ich meinem Sohn auf die frage, ob ich mit dem älteren zusammen bin, dann reiche ich Julian das Handy da er mit ihm sprechen möchte.
"Hey, kleiner." meint er zu meinem Sohn.
"Ja Kai ist auch hier." gibt er zurück und sieht zu dem dunkelhaarigen. Julian musste das nicht tun, das wusste er. Trotzdem fand ich es wunderbar, dass er es tat.
"Ich habe in deinem Alter oft blutige Knie gehabt, das passiert beim Üben ganz oft. Selbst heute beim Training passiert es." hörte ich dann den blonden sagen und er grinste wieder.
"Ich auch." rief Kai etwas lauter und nun musste ich dann doch lachen. Ich fand es schön das mein Sohn mit jemand reden konnte, wenn es um Fußball ging war ich die falsche.
"Dann schlaf gut kleiner Mann, wir melden uns morgen, wenn wir gelandet sind. Gute Nacht." verabschiedet sich Julian von meinem Sohn und reicht mir das Telefon.
"Gute Nacht kleiner Schatz, bis morgen." sage auch ich meinem Sohn Nacht und wir legen auf.

Zusammen mit den Jungs saßen wir auf dem Sofa, während Julian und Kai am zocken waren spielte ich mit Jannis Karten.
"Darf ich mal ein Bild von Luca sehen?" fragt mich der jüngere Bruder irgendwann überraschend, da ich nichts dagegen hatte, nahm ich mein Handy und suchte ein Foto um es ihm zu zeigen. Er war aber, sobald er es sah, überrascht.
"Er sieht... Also wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man denken das Julian der Vater von Luca wäre." meint er total überraschend, gut das dies nicht der Fall sein konnte.
"Sowas hat unser Team auch gesagt als Luca das erstmal bei uns war." erklärt mir Kai, ich kann sehen das sie das Spiel pausiert hatten. Julian zuckte aber nur mit den Schultern als ich ihn anschaue.
"Es gibt viele blonde Kinder mit blauen Augen." meint er deswegen nur in die Runde, da musste ich ihm dann recht geben.
"Warte." sagt Jannis und springt auf, nachdem er mir mein Handy gab, und verschwindet in sein Zimmer. Ein bisschen verwirrt schauten wir 3 uns an doch Jannis kam mit einem kleinen Karton in der Hand wieder, Julian verdrehte direkt die Augen.
"Nicht die alten Kinderbilder."
"Warte doch mal." meint Jannis dann, setzt sich und wühlt in der Box rum.
Sobald er gefunden hatte, was er gesucht hatte, reichte er es mir, darauf war ein blonder Junge zu sehen und ich vermute, es war Julian. Die zwei Kinder sahen sich tatsächlich ähnlich, Kai schaute mir über die Schulter und sah es wohl ähnlich.
"Das ist gruselig." höre ich ihn sagen. Julian kam nun zu mir, er war aufmerksam geworden.
"Ein bisschen hat Jannis recht." stimme ich zu und sehe Julian an. Ich find es auch ein bisschen komisch, doch Julian konnte nichts mit Luca zu tun haben.

Abends im Schlafzimmer wusste ich nicht was ich machen soll. Sein Schlafzimmer war aber wunderschön, heller Schrank und ein schönes großes Bett mit grauen Bezügen. Mit einem tollen Blick über Köln. Julian hatte mir ein Shirt von sich zum Schlafen gegeben, hier stand ich jetzt am Fenster und dachte über die Bilder nach.
Wenn man die beiden zusammen sehen würde, konnte man das denken.
"Worüber denkst du nach?" hörte ich Julian hinter mir fragen, er legt meine Arme um meine Taille und legt sein Kinn auf meine Schulter.
"Über die Fotos, das, was Jannis gesagt hat. Das ihr euch ähnelt, ich hoffe, die Presse bekommt das nicht mit." ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn besorgt an.
"Mach dir keine Sorgen. Selbst wenn, lass sie schreiben. Lass uns doch erstmal schauen, was aus uns beiden wird." Julian legt seine Hand an meine Wange während er das sagt, er sprach das aus vordem ich Angst hatte.
"Mich gibt es nur im Doppelpack, das weißt du." murmel ich leise.
"Ich wurde auch nichts anderes wollen, Luca gehört dazu. Es wird nicht einfach, doch lass es uns doch versuchen. Ich wäre sehr gerne mehr für dich Lea." sagt Julian leise und legt seine Hand an meinen Arm.
"Ich habe keine Ahnung hiervon, ich hatte nie einen Freund." erkläre ich ihm nun, fühle mich dabei irgendwie total nackt.
"Das macht nichts. Ich zeige dir gerne alles." er lächelt wieder und zieht mich näher an sich, um mir dann einen Kuss zu geben. Ich fühlte mich bei ihm sicher.

A reunion and changeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt