Seit ich Luca versprochen hatte, mit ihm ins Stadion zu gehen war er total aufgedreht, es war fast unmöglich ihn ins Bett zu bekommen. Doch nun lag er endlich in seinem Bett und schlief. Ich hingegen konnte nicht schlafen und hatte mich zusammen mit einer Decke und meinem Laptop auf die Terrasse gesetzt. Jetzt tat ich etwas, das ich eigentlich nicht wollte, ich googelte nach Julian.
Dies aber stellte sich als Fehler heraus, umso mehr ich von ihm erfuhr umso mehr beeindruckte er mich irgendwie. Mit 15 Jahren war er nach Wolfsburg in ein Sportinternat gegangen, um seinen Traum zu leben. Von dort kam er mit 17 Jahren hier her nach Leverkusen, als ich ihn kennengelernt hatte.
Seit 2014 spielte er sogar in der Nationalmannschaft.
Ich fand auch heraus das er vor 10 Tagen Geburtstag hatte, ich selbst hatte vor 9 Tagen Geburtstag. Wir waren dieses Jahr beide 21 Jahre alt geworden.
"Er ist ein sehr netter junger Mann." konnte ich hinter mir die Stimme von meinem Onkel hören, er stand in der Terrassentüre und schaute auf meinen Laptop. Da ich nun nicht leugnen konnte, ihn gegoogelt zu haben, ließ ich es und stellte den Laptop nur auf den Tisch ab. Mein Onkel setzte sich in der Zeit auf einen anderen Stuhl.
"Ich kenne ihn nicht, deswegen kann ich das nicht beurteilen." antworte ich nur, was ja nicht falsch war, damit ich mein Onkel nicht ansehen musste sah ich auf meine Hände.
"Er ist ein sehr bodenständiger Kerl, der aus dem Spaß raus Fußball spielt. Ihm ist der Spaß an dem Spiel wichtiger als der Ruhm." höre ich meinen Onkel sagen.
"Aber wieso Fußball." murmel ich leise, wusste aber er hatte mich gehört.
"Vielleicht solltest du aufhören den Sport zu hassen, dieser hat dir nichts getan. Luca vergöttert diesen jungen Mann schon fast und Julian nimmt sich immer Zeit, wenn er weiß, das Luca bei mir ist, kommt sogar früher und geht später." erzählt mir mein Onkel nun, dabei stand er auf und kam zu mir.
"Lerne ihn ohne Vorurteile kennen und mach dir einfach selber ein Bild von Julian, du wirst sehen, dass Fußball nicht das Problem ist." mit diesen Worten ging mein Onkel jetzt ins Haus zurück und ließ mich alleine.
Jetzt wo ich alleine war, dachte ich an die Worte von meinem Onkel.
Er hatte ja auch recht und ich wusste selber das Fußball nicht das eigentliche Problem war, doch Fußball hatte leider damit zu tun. Ich nahm meinen Laptop wieder zur Hand und schon sah ich wieder in die blauen Augen von Julian.
Ich suchte nach sozialen Medien von dem blonden Fußballer und fand seinen Instagram Kanal, dort fand ich einige Bilder von ihm. Zusammen mit einem Hund oder auch mit seinen jüngeren Brüdern. Dazu sah ich ein Bild wo er oben ohne war und musste feststellen er wirklich richtig gut aussah.
"Verdammt. Schluss jetzt." murmelte ich leiseund klappte den Laptop zu.Ich ging nochmal ins Badezimmer bevor ich dann nach meinem Sohn schaute, dieser aber lag seelenruhig in seinem Bett. Zu meinem Bedauern hatte er das Trikot nicht ausgezogen, sondern schlief nun damit.
Jetzt wo ich mehrere Bilder von Julian gesehen hatte sah ich das die Frisur von Luca der von dem Fußballer glich. Ich kann mich erinnern als er mir sagte wie er die Haare geschnitten haben wollte, so und nicht anders. Jetzt wusste ich also wieso.
Als mein Onkel meinte das mein Sohn Julian vergötterte, ihn mag, war das merkwürdig. Doch der große Fußballer nahm sich Zeit für meinen Sohn, wieso macht das ein Kerl in seinem Altern denn?
Das ist doch ungewöhnlich, oder? Es gab aber nur einen Menschen der mir diese Frage beantworten konnte. Julian selber.
Langsam ging ich wieder aus dem Zimmer von Luca und ging dann in mein Zimmer, dort steuerte ich direkt den Schreibtisch an, um etwas aus einer kleinen Box zu holen. In dieser Box war das Taschentuch welches mir Julian gegeben hatte damals, ich nahm es raus und setzte mich damit aufs Bett.
Ich konnte es all die Jahre nicht wegwerfen. Doch sicher hatte er heute eine neue Nummer und ihm jetzt auf diese hier zu schreiben wurde nichts bringen. Vielleicht würde ich es irgendwann schaffen ihn zu fragen, wieso er sich so um mein Sohn bemühte.
Nun legte ich das Taschentuch wieder in die Box und stellte diese auf den Nachtisch neben meinem Bett, um mich selber hinzulegen. Jetzt kam mir die Frage in den Sinn, wie Julian reagiert hätte vor 2 Jahren, wenn ich ihm alles erzählt hätte.
Mir war es so peinlich als er die Windeln und Schnuller gesehen hatte, sicher hatte er damals gedacht, die Sachen sind für meinen Bruder und nicht für meinen Sohn.
Doch darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken, ich drehte mich um und schloss meine Augen.
In der Nacht verfolgten mich zum ersten mal wieder diese blauen Augen.____________________________________
Danke für die Gute Besserungswünsche.Ein Arzt war gestern noch hier, es ist nicht auf die Lunge geschlagen.
Gott sei Dank.
Jetzt bekomme ich starke Tropfen, die haben einen echt um.Ich hoffe das Kapitel gefällt euch.
Ich versuche jeden Tag zu posten.
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A reunion and change
RomanceLea und Julian haben sich im Januar 2014 einmal getroffen, diese Begegnung soll aber nicht die letzte sein. Sie sehen sich ein paar Jahre später wieder. Das Leben der beiden hat sich verändert und die Frage ist, ob Julian in dem Leben von Lea einen...