~Kapitel 25~

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"Hast du alles eingepackt?" fragt mich Julian, sobald er frisch geduscht aus dem Badezimmer wieder ins Zimmer kommt, er war angezogen und lehnte im Türrahmen.
Da ich vorher Duschen war, hatte ich beschlossen unseren Koffer zu packen.
"Ja, ich habe alles eingepackt, wir sind bereit zur Abfahrt." antworte ich sofort und schließe gerade den Koffer.
Sobald ich mich zu ihm drehe, kommt er zu mir und nimmt mich in den Arm, ich war ein bisschen traurig den hier fühlt, sich alles so normal an. Wie wird das erst sein, wenn wir zu Hause sind?
Übermorgen würde er ins Trainingslager fahren, zusammen mit Kai, doch da Luca wieder nach Hause kommt hatte ich dann direkt ein bisschen Zeit für ihn. Trotzdem war ich aber traurig darüber, Julian eine Zeit nicht zu sehen.
"Wenn wir wieder in Urlaub fahren dann nehmen wir den kleinen mit, der hat sicher seinen Spaß hier." meint der blonde mir gegenüber und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Das er Luca schon mit einplant für einen nächsten Urlaub, löste in mir wieder ein Gefühl des Glücks aus. Der blonde Fußballer bezog Luca überall mit ein.
Leider wurde unsere Zweisamkeit von einem Klopfen an der Türe gestört, ohne auf etwas zu warten, steckte Kai den Kopf ins Zimmer.
"Kannst du nicht warten?" motzt ihn Julian leicht an und löst sich von mir.
"Ungünstigerweise kann das hier nicht warten." sagt Kai aufgebracht und kommt ins Zimmer, im nächsten Moment streckt er Julian sein Handy hin und dieser las was dort stand.
"Shit." murmelt er nach dem Überfliegen vom Text und geht sich mit einer Hand durch seine nassen Haare. Er sah dabei sehr nervös aus.
"Was ist den los?" frage ich und schaue zwischen den beiden hin und her, kurz schaut Julian nochmal auf das Handy und gibt es dann mir. Das Display zeigt ein Bild von mir und Julian, welches gestern im Beach Club aufgenommen wurde, ich sitze auf seinem Schoß und küsse ihn gerade. Mich sah man aber nur von hinten.
Ich scrollte hoch und las dann den Text.

Julian Brandt hat eine Freundin
Wer diese unbekannte auf dem Schoß von Nationalspieler Julian Brandt ist, können wir noch nicht sagen. Dieses Foto wurde gestern in einem Beach Club auf Mallorca aufgenommen, hier macht Julian gerade mit Freunden Urlaub.
Scheinbar hat er aber ein Geheimnis mit in den Urlaub genommen.

"Oh."  murmelte ich nur leise und reiche dann Kai sein Handy. Ganz  langsam setzte ich mich hinter mir auf das Bett und sofort hockt der blonde sich vor mich hin.
"Alles ok?" fragt er mich und sieht mich an, doch ich wusste einfach nicht was ich sagen soll.
"Euer Vorteil ist das man dich nicht erkennt Lea, es ist dunkel und man sieht dich nur von hinten." kommt es nun von Kai, dieser steht noch immer im Raum und sieht zu uns beiden. Natürlich wusste ich das Julian von der Presse beobachtet wird, doch sogar hier? Gab es den keine Privatsphäre für die Jungs?
"Ich habe nicht damit gerechnet, also hier im Urlaub." antworte ich jetzt den beiden, aber sehe dabei nur Julian an, dieser nickte und nimmt dann meine Hände. Zusammen standen wir wieder auf.
"Jetzt fliegen wir erstmal nach Hause, dann rufe ich meinen Vater an. Sicherlich steht bei ihm das Telefon auch nicht still und jeder will eine Antwort haben." erklärt mir dann Julian und sah dann zu Kai rüber, dieser nickte und verschwand dann mit unserem Koffer aus dem Zimmer.
"Werden sie nicht sauer sein? Weil sie nichts von mir wissen?" frage ich ihn und sehe in seine Augen, ich wollte ja das sie mich akzeptieren und nicht das sie sauer sind weil sie es aus der Presse erfahren.
"Darum mach dir mal keine Sorgen." sagt er nun und streicht über meine Wange, dabei schaut er mir weiter in die Augen. Natürlich konnte ich ihm vertrauen doch ich hatte ein bisschen Angst das seine Familie mich nicht mag, immerhin hatte ich schon ein Kind.
Vielleicht denken sie auch ich möchte mir ihren Sohn angeln, damit ich nicht arbeiten gehen muss oder Luca abgesichert ist.
"Ich sehe richtig, wie dein Kopf arbeitet, hör auf zu überlegen. Meine Familie wird nicht böse sein, sie wissen genau, dass so etwas passieren kann. Außerdem kennt Jannis dich ja schon." antwortet er grinsend auf meine Gedanken, natürlich hatte er recht mit Jannis doch meine Angst blieb.

Den ganzen Rückflug über nach Köln machte ich mir weiter Gedanken. Leon und Torsten waren von Mallorca nach Düsseldorf geflogen, wir aber saßen in einer anderen Maschine nach Köln.
Leon musste ich aber versprechen nochmal mit ihm zu tanzen, das tat ich auch wirklich gern, denn es hatte Spaß gemacht.
Doch sobald wir im Flieger saßen, kamen meine Gedanken halt wieder, für mich war dieser Artikel ein Schock gewesen. Mein Onkel und meine Tante hatten ihn natürlich auch gesehen, bevor wir in den Flieger gestiegen waren, hatte ich noch eine Nachricht bekommen. Sie hatten gefragt, ob alles ok ist. Natürlich machten sie sich Sorgen.
Ich hatte ihnen versprochen, anzurufen, wenn wir bei Julian in Köln angekommen waren.
In Köln am Flughafen verabschiedeten wir dann auch Meli und Kai, ich nahm sie in den Arm und danach auch Kai.
"Das wird wieder. Kopf hoch, ok?" meinte Kai als er sich von mir löst, es war lieb, dass er mich aufmuntern wollte. Danach nahmen sie sich ein Taxi zu seiner Wohnung und schon waren sie verschwunden. Vorher hatten wir Mädels aber noch Nummern getauscht.
Jannis hatte uns in der Zeit auch ein Taxi gerufen und die Fahrt lang redeten eigentlich nur die beiden Brüder miteinander. Ich hörte gar nicht richtig zu. Bei ihnen zu Hause rief Julian sofort seinen Vater an und ich ging ins Schlafzimmer, um meinen Onkel anzurufen.
"Seit ihr gut in Köln angekommen?" fragt mich dieser, sobald er mein Anruf entgegengenommen hat.
"Ja sind wir." antworte ich leise und knapp, setzte mich dabei auf das Bett des Fußballers und schließe die Augen.
"Euer Bild geht komplett durch die Median. Man erkennt dich nicht, doch Julian wird sicher jetzt noch mehr beobachtet. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis man weiß, wer du bist." erklärt er mir nun, das wusste ich aber auch selber. Am Flughafen hatten wir schon aufgepasst, falls da Reporter gewesen wären.
"Sollen wir früher nach Hause kommen?" höre ich meine Tante im Hintergrund.
"Nein. Vielleicht beruhigt sich das ganze. Ich will Luca da raushalten." erkläre ich den beiden und hoffe sie sind damit auch einverstanden. Sie geben sich damit auch zufrieden und so kann ich noch ein bisschen mit Luca telefonieren. Dieser hatte von allem nichts mitbekommen und erwählt mir einfach, was sie so machen in den Tagen.
Gerade beende ich das Telefonat mit meinem Sohn, als die Schlafzimmertüre sich öffnet und Julian in das Zimmer kommt.
"Wie geht es dem kleinen?" fragt er mich während er sich zu mir aufs Bett setzt.
"Gut. Er bekommt von allem nichts mit." erkläre ich und sehe ihn an, er sieht ein bisschen durch den Wind aus.
"Was hat den Vater gesagt?" frage ich ihn deswegen sofort und hatte schon ein sehr ungutes Gefühl. Da würde sicherlich etwas kommen, das mir nicht gefällt.
"Wir sollen es leugnen oder einfach zugeben. Was anderes wäre zwecklos." erzählt er mir dann und lässt sich nach hinten aufs Bett fallen.
"Und was willst du?" taste ich mich vorsichtig ran, setzte mich etwas seitlich und sehe zu ihm.
"Ich habe ihm klar gesagt, dass ich erst mit dir reden möchte, wir haben auch ein bisschen Zeit. Gut ist, dass ich nun erstmal ins Trainingslager fahren werde. Er sah mir in die Augen, diese waren traurig und das blau sah auch nicht mehr so schön aus wie sonst.
Ich mag es nicht, wenn er so traurig schaut.





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