A reunion and change

~Kapitel 32~

Gestern der Tag war wirklich schrecklich, nachdem wir wieder in Leverkusen waren, hatte Julian mich zu Hause abgesetzt und war dann nach Hause gefahren. Natürlich hatte er noch mit mir geredet, aber er war natürlich reserviert.
Es stimmt etwas nicht und das war natürlich verständlich.
Ich hatte auch die komplette Nacht noch darüber gegrübelt, wollte ihm heute Morgen schon schreiben, doch hatte es dann gelassen. Nun konnte ich aus dem Fenster sehen wie die Jungs beim Training waren, doch Julian war nicht wie sonst mit vollem Eifer dabei. Es sah immer mal wieder danach aus als würde Kai ihn wieder in die Spur bringen, irgendwann aber warf er das grüne Leibchen auf den Boden und ging einfach vom Platz.
Jetzt reicht es mir, da es die frühe Trainingseinheit war, ist Luca noch im Kindergarten.
Ich gehe runter, ziehe meine Schuhe an und gehe dann rüber zum Trainingsgelände. Am Tor werde ich durchgelassen und Tom der Security man zeigt mir noch wo Julian durch die Türe gegangen ist.
Er hatte den Weg zu den Kabinen eingeschlagen. Da die anderen Jungs noch auf dem Platz waren, folge ich dem Gang und kann Julian dann fluchen hören.
"Julian?" sage ich etwas lauter als ich an der Kabinentüre angekommen bin. Wenigstens kannte ich mich hier ein bisschen aus und verlaufe mich nicht, es hatte doch den Vorteil das mein Onkel hier arbeitet  und ich ihm ab und an das Essen brachte.
Doch der Fußballer reagierte nicht und deswegen ging ich dann doch in die Kabine, ich kann das Rauschen der Dusche hören und vermute deswegen das er darunter steht.
Ich nehme mein ganzen Mut zusammen, ziehe meine Schuhe aus und gehe dann zu den Duschen. Doch dort erwartet mich nicht das was ich denke, kein duschender Julian, sondern einer der auf dem Boden sitzt und den Kopf an den Knien hat.
Langsam gehe ich zu ihm und hocke mich dann vor ihn.
"Was ist passiert Julian?" frage ich ihn und sofort schreckt sein Kopf nach oben, jetzt sehe ich das seine Augen gerötet sind, doch geweint hat er nicht.
"Lea." meint er nun überrascht und sieht in meine Augen, doch der Blick ist nicht mehr so liebevoll wie ich ihn kenne.
"Was ist passiert? Ich hab gesehen wie du reingegangen bist, das Training ist doch noch nicht zu Ende." wiederhole ich meine Frage, lehne mich etwas nach oben und stelle das Wasser ab, denn wir mussten ja nicht noch mehr nass werden.

Er erzählt mir dann das seine Mutter ihn angerufen hat, sie war wohl nicht mehr so stark gegen mich, nachdem sie erfahren hat das die Schwangerschaft unfreiwillig war. Sein Vater aber tobt noch immer und will weiterhin, dass Julian sich von mir trennt.
Sonst würde er mit allem an die Presse gehen.
"Meint er das wirklich ernst?" frag ich Julian und schaue ihn ungläubig an, ich kann nicht glauben, was sein Vater da vorhat. Gestern wollte er seinen Sohn noch schützen und heute will er ihn erpressen?
Mein Gegenüber nickt nur und schaut dann auf seine Beine, dort hatte ich meine Hände abgelegt.
"Das kann er doch nicht machen. Er macht mich und Luca damit komplett zur Zielscheibe, wir sind doch eh schon zu viel in der Presse." meine ich leise und schüttel den Kopf, so kann das nicht weitergehen, denn ich will meinen Sohn schützen.
Langsam löse ich meine Hände von Julian und stehe dann auf, er schaut mich erschrocken an und in seinem Blick liegt eine stumme bitte wieder zu ihm zu kommen. Doch ich muss jetzt etwas tun, was für mich das schlimmste ist, was ich nur tun kann.
"Vielleicht ist es besser..." will ich anfangen doch Julian geht dazwischen.
"Nein, Lea sagt das nicht." ruft er und springt auf, er möchte zu mir kommen, aber ich gehe einen Schritt zurück.
"Doch Julian. Ich muss mein Sohn schützen und ich kann nicht verlangen, dass du deine Familie für mich verlierst." spreche ich weiter und ich muss mir die Tränen unterdrücken, denn ich möchte jetzt vor ihm nicht anfangen zu weinen.
"Bitte Lea, lass nicht meine Familie zwischen uns stehen." murmelt er leise und sieht mich weiter traurig an. Dieser Blick, wie ein trauriger Hund, treibt mich in den Wahnsinn.
"Es ist besser so, Julian. Konzentriere dich auf deine Karriere und ich werde mein Leben mit Luca wieder so leben als wärst du nie dabei gewesen." sage ich jetzt und möchte gehen, doch Julian hält mich am Arm fest.
"Bitte Lea. Ich liebe dich." seine Worte sind leise, aber ich verstehe sie und sie brechen mir das Herz, wenn ich ehrlich bin. Bis jetzt hatte er das nicht gesagt und ich hatte gehofft, dass er es nicht tut, doch nun hatte er die Worte ausgesprochen.
"Es tut mir leid Julian." gebe ich ihm deswegen als Antwort, mache mein Arm los und gehe aus der Dusche und der Kabine. Hier renne ich in Kai rein.
"Lea?" meint dieser total überrascht und hält mich fest. Doch meine Tränen waren jetzt nicht mehr aufzuhalten und deswegen mache ich mich auch von Kai los und renne den Weg zurück.

Zu Hause verschließe ich mich in mein Zimmer, bis mein Sohn dann da ist. Er kommt zu mir ins Bett geklettert und kuschelt sich an mich. Er spürt immer, wenn es mir schlecht geht und weiß genau, wenn ich nicht reden will.
"Wir sehen Julian nicht wieder oder?" fragt mich mein kleiner Sohn irgendwann, darauf nicke ich dann nur noch und sofort kuschelt sich Luca mehr an mich ran. Meine Tante kümmerte sich nun um Luca, lies mich einfach trauern. Sobald Luca aber bettfertig war, kam er wieder zu mir, kuschelte sich in meinen Arm und schlief so bei mir ein. Nicht alleine zu sein half mir wirklich nicht durchzudrehen.
Als mir Julian gesagt hatte, dass er mich liebt, wusste ich genau, dass ich ihm diese Worte erwidern hätte können, ich liebe diesen Mann. Diese Erkenntnis macht es mir noch schwerer und deswegen weinte ich jetzt stumm in mein Kissen während mein Sohn in meinem Arm lag.
Ich wusste das mein Handy dauernd klingelte, doch es war auf Lautlos, konnte mir auch gut vorstellen, dass es Julian war.
Ich musste aber stark sein, Julian musste an seine Karriere denken und ich an meinen Sohn, diesen musste ich jetzt unter allen Mitteln schützen. Selbst, wenn das bedeutet, dass ich ohne Julian mein Leben verbringen musste.
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Bittebringt mich nicht um🙈
Aber hinterlasst gerne ein Feedback.
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