~Kapitel 02~

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"Luca hat sein Geschenk vergessen, ich wollte es nur eben vorbeibringen." erklärte mir ein nervöser Julian, man merkte es daran das er von einem Fuß auf den anderen trat.
Doch wieso Geschenk? Hatte er ihm etwa ein Geschenk gekauft?
Da ich gerade nicht wusste, was ich sagen sollte, nickte ich und trat einen Schritt zur Seite damit  er eintreten konnte. Das tat er dann auch und ich schloss die Türe hinter ihm wieder.
"Ich wollte mich auch nochmal entschuldigen, Kai seine Bemerkung war nicht richtig." diesmal schaute er mich an und sprach dann weiter.
"Wir hatten nicht mit jemand gerechnet der so jung ist, schätze ich." redete er weiter, während er das sagte, kratzte er sich im Nacken. Scheinbar war ihm was wirklich unangenehm.
Wieso hatte ich vorher niemals bemerkt wie groß Julian war, war er in Gegensatz zu früher gewachsen.
"Das kenne ich alles schon." antworte ich aufrichtig, aber vielleicht doch ein bisschen zickig, eigentlich wollte ich das gar nicht.
"Falls du Luca suchst dann geh einfach hier die erste Tür links und dann durch die Glastüre raus auf die Terrasse." weiße ich ihm den weg, damit ich hier wegkommt, drehe ich mich um und möchte gehen doch er hindert mich daran, indem er mich am Arm festhält.
Da wo seine Hand mein Arm berührte kribbelte es sofort unter der Haut.
"Lea warte." konnte ich ihn sagen hören, leise, aber ich verstand ihn. Er hatte mich also doch wiedererkannt.
Ganz langsam drehe ich mich zu Julian um, dabei ließ er mich los. Da er so groß war und vor mir stand musste ich zu ihm hochschauen.
"Ich wusste nicht, ob du es wirklich bist, so ganz sicher war ich mir da nicht." gibt er ehrlich zu, immer noch war seine Stimme leise. Wo er mir jetzt in die Augen schaute sah ich auch seine blauen Augen, diese blauen Augen die mich lange verfolgt hatten. Es war damals aber die richtige Entscheidung mich nicht bei ihm zu melden. Hätte ich damals schon gewusst das Julian Fußballer ist dann hätte ich ja nicht mal ein Wort mit ihm gewechselt.
Dieser Moment zwischen uns beiden dauerte gefühlte Stunden und wurde dann von einem lauten Brüllen nach dem blonden Fußballer unterbrochen.
"JULIAN." hörte man den kleinen rufen, er hatte ihn also entdeckt. Ganz schnell befreite ich mich aus der Situation und ging hier unten ins Gästebadezimmer. Vorher konnte ich aber noch sehen wie Julian mein Sohn auffing.
Mit dem Rücken an die Tür gelehnt schloss ich meine Augen, um wieder klar zu denken, doch natürlich kreisten meine Gedanken wieder um den blonden Jungen von früher.

(Rückblick 2014)

Hinter mir schloss ich die Wohnungstüre und ging in die Küche, um meine Beutel auf den Tisch zu stellen. Dort sah ich auch wieder das Taschentuch mit der Nummer von Julian, dieser Junge hatte so strahlend blaue Augen. Diese wunderschönen Augen hatten mir den Kopf verdreht, muss ich gesehen, doch wiedersehen konnte ich ihn nicht.

"Was hast du den da?" höre ich die Stimme meiner Tante, da ich das Tuch gerade in die Hand genommen hatte viel es mir jetzt aus Schreck runter.

Bevor ich danach greifen konnte, hatte meine Tante das Taschentuch schon in der Hand.
"Ist das die Nummer von dem blonden Jungen, mit dem du die Straße runter bist?" fragt sie mich direkt und reicht mir das Taschentuch, woher bitte wusste sie davon?

"Ich hab euch aus dem Auto rausgesehen. Ruf ihn doch mal an." erklärt sie mir ihr wissen und hilft mir dann die Inhalte von den Beutel auszuräumen.

Doch ich schüttelte sofort den Kopf.

"Das bringt doch nichts." antworte ich nur und stelle die Gläschen in den Schrank.

"Wieso den nicht?" fragt sie mich nun lehnte sich an die Theke der Küche.

"Ich bin 17, habe ein Kind und er will in dem alter bestimmt nicht Papa spielen. Dazu wohnt er im Hotel und ist sicher nicht lange hier."  erkläre ich meiner Tante, mit den Worten war das Thema für mich auch abgeschlossen. Das wusste sie auch und sagte nichts mehr.

(Rückblick Ende)

Julian hatte ich zwar nie angerufen, aber das Taschentuch hatte ich immer noch. Wieso? Er war mir damals lange nicht aus dem Kopf gegangen und es gab sogar ein Moment wo ich ihn fast angerufen hätte. Seine Augen hatte mich sogar im Schlaf verfolgt.
Jetzt, 3 Jahre später, stand er einfach vor mir und ausgerechnet mein Sohn hatte Julian als Vorbild.  Wieso musste sich mein Sohn auch für Fußball interessieren, ich hatte versucht ihn für einen anderen Sport zu begeistern, aber das hatte nicht geklappt. 
Doch ich musste da jetzt wieder raus und deswegen holte ich noch einmal tief Luft und machte mich wieder auf den Weg in den Garten.
Dort spielte Luca gerade mit Julian Fußball, er hatte nun aber ein Trikot an. Dies war sicher das Geschenk, von dem Julian gesprochen hatte.
"Auf dem Trikot hat die ganze Mannschaft unterschrieben, Luca hat es vorhin total vergessen. Außerdem hat er für das Spiel morgen Karten bekommen, das Derby gegen Köln." erzählt mir mein Onkel während ich mich wieder auf mein Stuhl setzte. Mein Blick konnte ich von der Szene vor mir nicht abwenden. So ausgelassen sehe ich meinen Sohn wirklich sehr selten, mit Julian konnte er das scheinbar. Luca war glücklich und das machte mich als Mutter natürlich auch glücklich.
Sobald die beiden sich zu uns drehen wende ich meinen Blick ab.
"Du wirst immer besser kleiner." hörte ich die Stimme von Julian als er mit meinem Sohn näher kam.
"Mami, schau mal was ich bekommen habe." mein Sohn hüpfte mir während der Worte auf den Schoß und lächelte mich stolz an, wie sollte ich ihm etwas verbieten, was ihn so glücklich machte.
"Sieht gut aus mein Schatz." sage ich nun noch und gebe ihm ein Kuss auf die Haare.
"Kommst du mit mir morgen ins Stadion? Ich hab Karten bekommen." fragt mich Luca ganz leise, er wusste, dass ich Fußball hasse und bei jeder anderen Sportart wäre ich auch sofort dabei.
"Bitte Mami." sagt er noch schnell bevor ich ihm antworten kann, er legt auch diesen süßen Kinderblick wieder auf. Wie soll man da als Mutter bitte nein sagen? Trotz dass mir sich der Magen bei der Vorstellung schon umdrehte, nickte ich dann schließlich.
Sofort fällt mir Luca jubelnd um den Hals.
"Dann sehen wir uns morgen kleiner Mann, ich geh mal wieder zum Training damit ich für morgen Fit bin." höre ich jetzt wieder Julian sagen, man den hatte ich für einen Moment wirklich vergessen. Luca springt von meinem Schoß zu Julian in die Arme, dieser hatte sich extra hingehockt.
Dieser umarmt meinen Sohn und schaut mich dabei an. Wieso ist dieses Bild so schön und versetzt mir trotzdem einen Stich?
"Auf Wiedersehen." meint Julian zu mir und sieht mir weiter in die Augen bis er dann zusammen mit Luca zur Türe geht. Ich konnte nicht mal was erwidern bevor er ging.

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So was soll ich sagen?
Ihr wolltet mehr, also bekommt ihr noch ein zweites Kapitel.

Ich kann noch nicht sagen in welchen Abständen ich es schaffe.
Mein Mann und ich haben beide Corona positiv.(beide geimpft)
Mich hat es stark erwischt und es schläft voll auf die Lunge.
Das Husten tut mir weh, Luft holen ist manchmal sehr schwer.

Ich werde versuchen alle 2 Tage mindestens etwas zu schaffen,
kann es gerade aber nicht versprechen.
Samstag werden unseren beiden Kids getestet und ich
hoffe stark das dort nichts raus kommt.



A reunion and changeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt