Wieder bei der Villa am späten Nachmittag angekommen ging ich direkt nach oben in unser Zimmer, um mit Luca zu telefonieren, aber auch um Julian noch ein bisschen aus dem Weg zugehen. Luca war da eine gute Ausrede.
Gerade aber in dem Moment wo ich mit Luca das Telefonat beende, kommt Julian langsam ins Zimmer.
"Was ist los? Seit heute Mittag ignorierst du mich und redest nicht mehr mit mir." fragt er mich ganz offen, schließt die Türe und lehnt sich dann dagegen. Zwar konnte ich Julian nur im Spiegel sehen, da ich mit dem Rücken zu ihm sitze, doch ich sah wie verletzt er ist.
Ich wusste gerade in diesem Moment nicht was ich sagen soll.
"Mach sowas niemals vor Luca, sonst reiße ich dir den Kopf ab." eigentlich wollte ich stark bei den Worten klingen, trotzdem aber wirkte es eher traurig. Meine Arme stütze ich auf meinen Knien ab und lege mein Gesicht in meine Handflächen.
"Du hast die sorgen gemacht." kommt es überraschend von Julian, ich kann hören wie er sich bewegt und kurze Zeit später senkt sich das Bett neben mir.
"Weißt du bitte wie hoch das war?" nun irritierte es mich ein bisschen, denn ich merke das ich mir wirklich Sorgen mache. Gerade hatte ich jemand gefunden dem ich vertraue und jetzt hatte ich Angst ihn zu verlieren. Dazu hatte ich mich in Julian verliebt und was tut er? Er springt von einer blöden Klippe ins Wasser.
Was denkt er sich den bitte dabei? Wütend stand ich auch und gehe zum Fenster, meine Gefühle zeigten mir jetzt wie verletzt und traurig ich war.
"Weißt du was da alles passieren kann Julian? Ich hatte verdammt Angst, ich habe dir immerhin erzählt, was mir passiert ist, niemand habe ich bis jetzt vertraut und dann verliebe ich mich mal und was machst du? Springst von einer Klippe ins Wasser und mir bleibt fast das Herz stehen." sage ich aufgebracht, drehe mich zu ihm um und sehe ihn an, vor Wut denke ich auch nicht darüber nach, was ich sage. In dem Moment wo ich es merke halte ich mir die Hand vor den Mund und sehe ihn überraschend an.
"Oh." murmel ich gegen meine Hände und mir schoss die röte in die Wangen.
Julian stand auf, kam auch mich zu und lächelte mich an, bevor ich dann etwas sagen konnte, nahm er mein Gesicht in seine Hände und sah mir in die Augen. Schon einen Moment später küsst er mich, der Kuss war toll und anders, doch auch hier spürte ich die Gefühle für ihn.
Ganz langsam löst er sich wieder von mir und sieht in meine Augen.
"Ich habe mich auch verliebt, Lea. Ich weiß wie bekloppt das klingt, doch es hat sich einfach ergeben." antwortete er und ohne mich nochmal zu Wort kommen zu lassen küsst er mich wieder. Nun legt er seine Arme um mich und zieht mich näher an sich, deswegen lege ich meine Arme um seinen Hals und genieße es einfach.Ein Moment dauert es bis Julian diesen Kuss wieder löst, dann schaut er in meine Augen und wir stehen einfach einen Moment da.
"Was steht heute Abend noch auf dem Programm?" frage ich ihn leise und sehe in seine Augen.
"Nichts. Wir beide sind alleine, die anderen sind in einem Club." erklärt mir Julian und lächelt mich mit einem süßen Lächeln an.
"Was hältst du davon, wenn ich uns Pasta mache und wir einfach draußen essen. Ich muss nur erst Luca anrufen." mache ich den Vorschlag, ein Abend mit ihm alleine wäre wirklich toll. Der blonde nickt und nach einem Kuss auf die Stirn lässt er mich langsam los.
Widerwillig ließ er mich komplett los, so ging ich dann Duschen bevor ich in die Küche ging, so konnte Julian duschen während ich mit dem Kochen anfing.
Den Tisch draußen deckte ich auch schon einmal.
Gerade als ich wieder in die Küche ging, klingelte mein Handy, ein Videoanruf von meinem Sohn.
Ich nahm den Anruf als an und stellte das Hardy auf die Küche. Der kleine fing sofort an zu erzählen, dass sie in einem großen Erlebnisbad gewesen waren.
In einer kurzen erzähl pause, weil Luca ml auf Toilette musste, kam Julian in die Küche und bevor ich etwas sagen konnte küsste er mich.
"TANTE ASTRID. MAMA UND JULIAN KÜSSCHEN SICH." hörte ich die Stimme von meinem Sohn und das holte mich und Julian aus dem Kuss.
Der Fußballer sah zum Handy und dann zu mir.
"Ich wollte etwas sagen, doch du warst viel schneller." erkläre ich die Situation grinsend.
"Tut mir leid." sagt dieser leise, doch ich schüttelte den Kopf, Luca musste es ja irgendwann erfahren.
Wir beide hatten uns ineinander verliebt, wollten es versuchen und Luca gehört nun mal dazu.
"Er gehört zu mir, er muss es erfahren, wenn wir es probieren wollen." erkläre ich meinem gegenüber Mut einem Lächeln, sofort bekomme ich auch ein Lächeln zurück.
Das jetzt auch meine Tante und mein Onkel am Telefon waren, hatten wir nicht mitbekommen.
"Wenn du mich angst, meine Macken und alles, dann bin ich gerne ein uns. Zusammen mit dem Zwerg." redete Julian los und bei der Ernährung von Luca deutete er mit dem Kopf Richtung Telefon. Dort konnte man ein leises schluchzte hören, ein kleiner Blick zeugte meine geführte Tante mit einem Taschentuch. Mein Onkel und mein Sohn grinsten einfach nur und gaben sich ein High Five.
Sofort wurde ich Rot im Gesicht.
"Vielleicht sollten wir die beiden alleine lassen. Gute Nacht ihr beiden." schlug meine Tante vor, klar protestierte mein Sohn doch wir verabschiedeten uns, Julian musste aber noch versprechen ein paar Bilder zu schicken.
"Bitte lass aber die Bilder vom Sprung weg." mahnte ich und sofort nickte er.Mit den fertigen Tellern betrat ich die Terrasse später. Auf dem Tisch hatten noch Kerzen Platz gefunden und die Beleuchtung im Pool und im Garten waren eingeschaltet. Es war wirklich wunderschön.
Zusammen setzen wir uns an den Tisch, doch bevor ich anfing zu essen musste ich noch eine Frage loswerden.
"Julian? Bist du dir mit allem wirklich sicher? Es wird eine Menge Pressewirbel geben, wenn das rauskommt." frage ich ihn frei raus, diese Frage brannte mir schon den ganzen Urlaub auf der Zunge.
Wenn er das uns wollte, dann mit allen Konsequenzen.
"Natürlich möchte ich das, die Presse ist mir egal. Mein Privatleben versuche ich so gut es geht geheim zu halten. Das werde ich auch beibehalten, damit ihr beide nicht so stark belagert werdet." erklärt er mir, nimmt meine Hand und drückt sie.
Natürlich finde ich das gut und freue mich darüber.
"Ich weiß auch, dass ich dich nur im Doppelpack mit Luca bekomme, das stört mich nicht. Ich mag den kleinen Wirbelwind." ergänzt er seine Worte noch, diese lassen mein Herz höher schlagen.
Er lässt meine Hand los und schüttet uns beiden etwas Wein in die Gläser.
"Ich habe keine Ahnung von Beziehungen, da musst du mir helfen." sage ich etwas kleinlaut, mir ist das schon etwas peinlich.
"Dafür habe ich keine Ahnung von kleinen Kindern, außer meine beiden Brüder, da brauche ich dann also deine Hilfe." kontert er sofort und legt wieder seine Hand auf die meine.
Wieder lächelt er mich an und dieses Lächeln gibt mir den glaube daran das es vielleicht wirklich mit uns funktionieren kann.
Ein uns, zusammen mit Luca.
Jetzt aber schwiegen wir und aßen unser Essen, er erzählt mir dabei dann irgendwann von anderen Urlauben, die er mit den Jungs macht oder auch von seiner Familie, seinen jüngeren Bruder Jascha und seinen Eltern.
"Wenn ich aus dem Trainingslager zurück bin dann fahren wir mal nach Bremen, ich würde dich gerne vorstellen. Luca natürlich auch." meint Julian irgendwann, doch genau das macht mich dann wieder nervös.
Sobald Julian die Teller reinbringt stelle ich mich ans Geländer zum Pool unter uns, das Ausblick ist einfach der Wahnsinn.
Trotz dass das Meer nun dunkel ist, so ist es faszinierend.
Im nächsten Moment schlingen sich zwei Arme von hinten um mich, ich lehne mich mit dem Rücken an seine Brust und schaue weiter aufs Meer.
Wenn ich nicht wirklich wüsste, dass ich gerade hier bin, dann würde ich denken ich Träume.
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A reunion and change
RomanceLea und Julian haben sich im Januar 2014 einmal getroffen, diese Begegnung soll aber nicht die letzte sein. Sie sehen sich ein paar Jahre später wieder. Das Leben der beiden hat sich verändert und die Frage ist, ob Julian in dem Leben von Lea einen...