Natürlich war ich selber nicht mit Luca zum Training gegangen, er war mit meinem Onkel rüber zum Platz gegangen. Zwar hatte ich mit ihm geschrieben, aber ich traute mich noch nicht ihm wieder in die Augen zu schauen.
Da ich mich ablenken wollte, saß ich auf der Terrasse und lernte für meine Prüfung.
Nun stand ich auf und holte mir in der Küche ein Glas zu trinken, als ich wieder zur Terrasse wollte, ging die Haustüre auf und mein Onkel kam nach Hause.
"Wo ist denn Luca?" frage ich überrascht, da mein Onkel alleine die Türe hereinkam.
"Noch auf dem Platz. Bevor du dich aufregst, er darf bleiben. Es werden nur kleine Übungen gemacht und da kann er helfen. Julian bringt ihn, wenn sie fertig sind nach Hause." fängt mein Onkel mir an zu erklären, ich konnte hören das er nervös war. Am liebsten würde ich etwas sagen doch ich wusste selber das Luca nichts passieren würde.
"Ok." sage ich deswegen einfach nur.
"Ok? Sonst nichts?" frage jetzt mein Onkel überrascht. Natürlich hätte ich auch sauer werden können, doch das ist doch Unsinn. Ich musste nicht jedes Mal ausrasten, wenn es um Fußball ging."Ich weiß ja das du recht hast. Fußball mag nicht das Problem an sich sein, doch es gehört für mich dazu. Ich muss vielleicht lernen es zu trennen." erkläre ich ihm deswegen, doch ich warte nicht seine Antwort ab, sein überraschter Blick sagt alles.
Mit meinem Trinken gehe ich als wieder raus und widme mich meinen Unterlagen.Ich saß hier nun schon über 2 stunden, mein Kopf platze schon fast vom Lernen. Gerade als ich den Ordner zumache, höre ich die Türklingel. Das konnte jetzt nur Luca mit Julian sein, innerlich hoffe ich darauf das er Luca nur abgibt statt mit hereinzukommen.
Doch natürlich kam es anders, den Luca sprang mir auf den Schoß und Julian trat auch raus auf die Terrasse.
"Mama." rief er dabei und kuschelte sich sofort an mich, dass dabei mein Ordner auf den Boden fiel, störte meinen Sohn natürlich nicht. Mir war es aber auch egal, jetzt war nur Luca wichtig.
Der blonde Fußballer hob meinen Ordner auf und legte ihn auf dem Tisch ab.
"Danke fürs nach Hause bringen." bedankte ich mich dann bei ihm und lächel ihn an.
"Kein Problem. Er hat gut mitgeholfen und er dürfte die Bälle holen, wenn wir zu weit geschossen haben. Wir haben dann zusammen noch das Ballnetz weggebracht und am Ende wollte er noch eine Runde mit um den Platz laufen, hat aber über die Hälfte dann abgekürzt." erzählt mir Julian leicht grinsend und kratzt sich leicht im Nacken.
Mein Sohn war in meinem Arm eingeschlafen, vermutlich war das anstrengend heute.
"Er hat mit der Mannschaft gegessen, er ist bestimmt total fertig." höre ich die Stimme von Julian, dieser stand noch immer vor mir. Langsam stand ich mit Luca auf meinem Arm auf.
"Ich bring den kleinen Mal ins Bett." erkläre ich leise und gehe dann mit Luca rein, vielleicht würde Julian ja nun gehen und er wäre weg wenn ich wieder runterkomme. Doch natürlich machte er das nicht, ich konnte sehen, dass er sich hingesetzt hat.
Ich stand in der Wohnzimmertüre und schaute raus auf die Terrasse. Julian hatte sich auf einen der Stühle gesetzt, seine Haare waren noch nass vom Duschen. Er schien nervös zu sein, denn er spielte nervös mit seinen Händen.
Wollte er noch etwas von mir? Wartete er auf mich?
Jetzt wo ich mir Julian anschauen konnte, in Shirt und kurzer Jeans, sah man seine Muskulatur sehr gut. Sportler halt.
"Gefällt dir was du siehst?" holt mich die Stimme meiner Tante aus den Gedanken, erschrocken schaue ich zu ihr. Sie stand hinter mir und hielt ein Glas in der Hand.
"Spielt das eine Rolle?" antwortete ich ihr, schaute aber wieder zu Julian. Selbst wenn mir Julian gefällt war es einfach verrückt zu hoffen, dass es mehr werden konnte.
"Naja. Er wartete auf dich und ist total nervös. Gut aussehen tut er, das muss ich dir nicht sagen. Der Junge sitzt nicht ohne Grund dort, Leandra." meint sie ernst und ich musste schlucken. Es macht mir Angst zu hoffen.
"Das klappt niemals. Er ist 21 Jahre alt, Profifußballer und hat sicher keine Lust Ersatzpapa zu spielen." erkläre ich nun meiner Tante und schaue sie an, eigentlich waren die Worte für mich gedacht damit ich mir meine eigene Hoffnung wieder kaputt mache.
"Du bist auch 21 Jahre. Julian verbringt gerne und viel Zeit mit Luca und außerdem geht es doch in erster Linie darum, ob ihr beide zusammen passt." mit ihren Worten drückte sie mir das Glas in die Hand und nickte zu Julian rüber bevor sie wieder in die Küche ging. Einen Moment schaute ich ihr nach bevor ich wieder rausging."Das Glas war bestimmt für dich gedacht." sage ich zu dem Fußballer während ich wieder nach draußen trat, dann stellte ich das Glas vor ihm auf den Tisch ab und schüttet ihm etwas von dem Wasser in das Glas.
"Danke. Deine Tante hatte gefragt, ob ich etwas trinken möchte." erklärt er mir dann und nimmt das Glas auch in die Hand, trinken tut er aber nicht, sondern spielt damit eher in seinen Händen.
Nervös tippen seine Finger gegen das Glas.
"Kann es sein das du etwas fragen willst? Du wirkst nervös." frage ich ihn einfach frei raus, setzte mich wieder auf meinen Platz und schaue zu ihm rüber. Etwas ertappt schaut er mich an. Angriff ist die beste Verteidigung, denke ich mir aber nur.
"Kann schon sein." sagt er leise und stellt nun das Glas wieder auf den Tisch.
"Dann frage mich doch einfach." meine ich jetzt und räume die Sachen für die Schule zusammen. Doch mit der Frage die da jetzt kam, hatte ich nicht gerechnet.
"Naja, ich weiß nicht, ob du darauf Lust hättest... vielleicht mal was zu machen. Essen oder Kino vielleicht." während er nervös seine Frage stellte, schaute ich ihn verwirrt an. Hatte er wirklich gerade nach einer Art Verabredung gefragt? Mit mir?
Er könnte doch jede andere Frau haben, die liefen ihm doch bestimmt nach.
"Fragst du mich gerade nach einer Art Date?" gebe ich überrascht von mir und sehe ihn irritiert an. Wieso fragt er mich das? Das konnte ich gerade nicht nachvollziehen.
"Nun... ähm... Ja. Ist daran was falsch?" fragt er mich und jetzt lächelt er mich leicht an.
"Ich habe nicht damit gerechnet, ich dachte du wolltest wegen Luca etwas fragen." gebe ich jetzt offen zu, niemals hätte ich damit gerechnet das er die Frage an mich stellt.
Hatte meine Tante vielleicht doch recht?
"Eigentlich würde ich dich ganz gerne näher kennenlernen Lea." antwortet er voller Überzeugung. An seinem Blick konnte ich sehen, dass er es auch wirklich ernst meint.
"Gut." meine ich nach einer kurzen Überlegung, jetzt sah er mich überrascht an.
"Gewinnt das nächste Spiel und ich gehe mit dir aus."_________________________________________________________________
So heute bekommt ihr das Kapitel ein bisschen später.
Jule scheint es gutzugehen, das ist denke ich die Hauptsache in dem Sport.
Wie auch heute in der Formel 1 - wenn da einer in die Bande fährt.
Ich habe noch ein OneShot über Jule und Kai denn veröffentliche ich vielleicht noch
heute oder auch morgen. Wenn ich fertig werden sollte.
DU LIEST GERADE
A reunion and change
RomanceLea und Julian haben sich im Januar 2014 einmal getroffen, diese Begegnung soll aber nicht die letzte sein. Sie sehen sich ein paar Jahre später wieder. Das Leben der beiden hat sich verändert und die Frage ist, ob Julian in dem Leben von Lea einen...