~Prolog~

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Mitte Januar 2014
....
Gerade als ich mit vollgepackten Einkaufsbeuteln aus dem Bus steigen wollte, mir aber ganz viele neueLeute entgegenkamen, die nicht warten konnten, rieß es mir eine Tüteaus der Hand und der Inhalt verteilte sich auf dem Bürgersteig vormir.
„Na Danke auch." murmel ich leise vor mich hin.
Schnell knie ich mich hin und fange an, die Sachen einzusammeln, da tauchen vor meinen Augen noch ein paarHände auf. Jemand half mir doch tatsächlich, die Sachen aufzuheben.
Sobald wir alles aufgesammelt haben undich die Sachen in die Tüte packe, schaue ich endlich zu meinem Helferauf. Vor mir hockt ein Junge, ungefähr in meinem Alter, er hatteblonde Haare und lächelte mich an.
„Ich denke wir haben alles." sagter dann und reicht mir die Sachen, diese tue ich zusammen mit ihm inden Beutel.
„Vielen Dank." bedanke ich mich undwir stehen zusammen vom Boden auf.
„Kein Problem." sagt der Fremde undlächelt mich wieder an, er hat ein süßes kleines Grübchen in derWange. Es dauert ein Moment bis ich merke das ich in anstarre, ganzschnell wende ich meinen Blick ab und schaue doch etwas beschämt zuBoden.
Ich nehme die drei Tüten wieder hoch,mir war es dann doch ein bisschen unangenehm, dass er den Inhalt vonden Beuteln gesehen hatte.
Das ließ mich dann doch rot im Gesichtwerden.

„Kann ich dir vielleicht tragenhelfen? Du hast da wirklich viel zu tragen." fragt mich meinunbekannter Helfer, wieder schaue ich ihn an und bin überrascht. Esist selten das junge Leute einem helfen heutzutage.
„Ich... weiß nicht. Ich muss darunter Richtung Fußballstadion." meine ich etwas kleinlaut, deutein die Richtung die Straße runter. Bevor ich etwas sagen kann, nimmter mir zwei der Beutel aus der Hand. Als sich unsere Finger berührenläuft mir eine Gänsehaut über die Arme.
„Perfekt. Ich wohne im Moment imLindner Hotel." antwortete er, geht direkt los uns lässt michdamit verdutzt stehen. Es dauert ein Moment bis ich wieder im hierund jetzt bin, sofort folge ich dem jungen Mann.
„Ich heiße übrigens Julian."stellt sich nun mein Helfer vor, ich muster ihn von der Seite.Sicherlich war er etwas älter, obwohl er jünger ausschaute, ichschätze er war so 16 oder vielleicht 17 Jahre alt. Fast wäre ichgegen einen der Bäume hier auf dem Weg gelaufen, konnte aber geradenoch ausweichen.
„Wie heißt du den? Wenn ich dich dasfragen darf." höre ich ihn fragen, jetzt fällt mir ein das er jaetwas gesagt hatte. Wie lange hatte ich ihn den bitte angeschaut?
„Ich heiße Leandra, aber Lea reicht.Nur meine Tante nennt mich Leandra." antworte ich sofort, dochwieso erkläre ich ihm meinen Namen? Mit Lea zu antworten hätte dochgereicht.

Während wir die Straße weiter entlanggingen, am Schwimmbad vorbei über die Brücke zum Stadion musste ichmir eingestehen, dass er wirklich süß war. Seine blonden Haare hingenihm ein klein bisschen im Gesicht, das sah aber gut aus.
„Magst du mir vielleicht ein bisschenwas in Leverkusen zeigen? Ich bin noch nicht lange hier und kennemich hier nicht aus." fragt mich Julian als wir gerade am hinterenTeil vom Stadion ankommen und er damit fast vor dem Lindner Hotelsteht. Wir biegen auf den Weg zum Hotel ein und bleiben dann dochstehen.
„Ich weiß nicht, ich kenne dich dochüberhaupt nicht." gebe ich schüchtern als Antwort, da ich imGanzen ein bisschen ängstlich bin war das merkwürdig.
Er stellte nun die Beutel auf den Bodenund steckte seine Hände in die Hosentasche, das sah aus wie einkleiner Schuljunge. Irgendwie süß.
„Lernt man so nicht die Leute kennen?Wenn man sich trifft und sich besser kennenlernt?" fragt er jetzt, damuss ich dem blonden vor mir natürlich recht geben. Doch meineSituation war total verzwickt.
Er war ein hübscher Junge, bestimmtein Kopf größer als ich, sehr gut gebaut und wirklich süß. Dochich hatte meine eigenen Probleme und ich bin mir sicher damit wollteso ein junger Typ nichts zu tun haben.
Ich war mir sicher, dass er jedes Mädchenhaben konnte.
„Stimmt." gebe ich aber dann aufseine Frage als Antwort, sofort lächelte er und holt aus seinerHosentasche ein Paket Taschentücher. Dort zieht er eins raus undschreibt dann mit einem Kugelschreiber etwas auf das Taschentuch.
Ich war etwas verwirrt, aber reichte mirdas Tuch dann, dort stand eine Handynummer drauf. Seine Handynummer.
„Falls du doch Lust hast kannst dumich ja anrufen." meint Julian nun lächelnd und geht dann zumEingang vom Hotel, bevor er dort hineingeht dreht er sich um undlächelt mich nochmal an.
Kurz schaue ich ihm nach bevor ich dieBeutel nehme und nach Hause gehe.

A reunion and changeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt