Zusammen hatten wir die Pizza bestellt und danach hatte sich Julian wieder zu mir gesetzt, deutlich näher als vorher, wenn man das bemerken möchte.
Nun saßen wir hier, zusammen und mit je einem Arm auf die Lehne gelehnt schauen wir uns an. Keiner von uns beiden sagt etwas und trotzdem ist es angenehm.
Wir sahen uns einfach nur an und irgendwann spüre ich seine Hand auf meinem Arm, er strich langsam mit zwei Fingern über meine Haut. Dort wo seine Finger meine Haut streicheln brennt es richtig.
Dazu kribbelt auch alles in meinem Bauch wieder, es fühlt sich toll an und ich wollte nicht das er damit aufhört. Sobald aber seine Finger meine Armbeuge streicheln, kitzelt es und ich zucke zusammen.
"Du bist wirklich kitzlig." erklärt er amüsiert.
"Schon immer." gebe ich deswegen zu, ich weiche seinem Blick dabei nicht aus.
"Was wird das hier?" murmel ich leise und ich gestehe, die Frage kostet mich ganz viel Überwindung.
"Ich weiß nicht." gesteht er mir direkt, schön zu wissen, dass es ihm wie mir geht.
Wir wussten nichts, beide.
"Ich mag dich, Lea. Die Zeit in Russland und gestern der Tag mit dir und Luca hat mir das deutlich gemacht." gesteht er mir nun, ich muss ihm auch zustimmen, denn diese Zeit hat mir auch gezeigt das ich Julian mochte.
Während er in Russland war, hatte ich ihn kennengelernt, auch ihm zu vertrauen. Wenn ich dann an gestern zurückdachte, wie er mit Luca umgeht, zeigt mir wie tolle er doch ist. Dies ist dann aber der Knackpunkt, mich gibt es nur zusammen mit Luca und hier war ich mir nicht sicher, ob Julian dazu bereit ist.Bevor wir aber weiterreden können, klingelt es und die Pizza kommt, Julian springt auf, um den Boten abzufangen. Eigentlich wollte ich ihm Geld geben, doch er zeigte mir grinsend einen Vogel. Dieser eine Moment mal ohne ihn lässt mich durchatmen.
Er kommt aber viel schneller mit den beiden Kartons zurück als ich dachte, er gibt mir einen und setzt sich wieder neben mich.
"Magst du einen Film dabei schauen?" er zeigt auf den Fernseher und lächelt.
Ich nicke und öffne den Karton, die Pizza riecht wirklich verdammt gut. Eigentlich rede ich gerne und mir verschlägt es nicht so schnell die Sprache, doch in Julians Anwesenheit ist das alles einfach anders.
Bevor er aber den Film starten kann, verschwinde ich mal ins Badezimmer, nachdem ich fragen konnte, wo es ist. Im Bad spritze ich mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht. Wieso fühle ich mich wieder wie ein Teenager, der in seinen Schwarm verliebt ist?
Sobald ich wieder ins Wohnzimmer komme, sehe ich, dass er Netflix schon gestartet hat, deswegen setzte ich mich neben ihn und nehme mir meinen Pizzakarton wieder.
Wir suchen einen Film aus und aßen schweigend unsere Pizza.
Auch nach dem Essen redeten wir nicht, sondern starten auf den Film, irgendwann aber kam der Punkt als Julian den Film pausierte und mich ansah.
"Ich platze gleich." bringt er raus und sieht mich nun an.
"Wieso?" frage ich und eigentlich weiß ich was er meint, doch wollte ich es hören?
"Ich denke die ganze Zeit an diesen Kuss, Lea." während er das sagt nimmer e meine Hand in seine und kommt ein Stück näher zu mir ran. Seine Nähe lässt wieder dieses Kribbeln in meinen Bauch zurückkehren.
"Der Kuss war... schön." antworte ich leise, doch ich weiß, er hat es gehört.
"Darf... Ich wurde es gerne wiederholen." sprich der blonde dann direkt aus, erschrocken schaue ich zu ihm hoch. Seine Augen schauen direkt in meine und fesseln mich wieder. Dieses Gefühl, wenn er mir in die Augen schaut ist wirklich unbeschreiblich.
Und es fühlt sich so gut an.
In seinen Augen steht die Frage regelrecht in den Augen, zögernd nicke ich leicht und kann ihn dann einfach nur weiter anschauen.
Langsam nähert sich Julian mir wieder und ich schloss dann schon die Augen als er direkt vor mir war, keine Sekunde später spüre ich seine Lippen wieder auf meinen.
Seine Hand verschränkt sich mit meiner und mir raubt es richtig den Atem bei dem Kuss, dieses Gefühl welches durch meinen Körper jagt ist Wahnsinn.
Diese weichen Lippen auf meinen zu spüren fühlte sich toll an, nur zu gerne erwider ich diesen Kuss.
Zwar war der Kuss zögerlich und leicht, aber trotzdem sehr schön und ich genoss es.
Keine Ahnung wie lange wir uns geküsst hatten, doch danach mussten wir beide erstmal wieder richtig zu Atem kommen. Jetzt wo mein Gehirn wieder Sauerstoff bekommen fällt mir wieder ein, wieso ich eigentlich hier bin.
"Eigentlich wollte ich dir doch etwas erzählen." meine ich und werde traurig, denn das war kommen würde konnte das hier alles zerstören.
"Nicht jetzt Lea. Du siehst schon so traurig aus, lass uns den Abend mit etwas verbringen, was uns nicht traurig macht. Du kannst immer noch mit mir reden." hält er mich sofort davon ab und legt seine Hand an meine Wange, streicht dann mit dem Daumen darüber und lächelt.
Mir standen die Tränen aber schon in den Augen, das spürte ich.
Julian verstand mich, wusste auch das ich nicht reden wollte. War es aber nicht unfair ihm so etwas zu verheimlichen?
"Den Teil meiner Geschichte solltest du aber kennen, auch wegen Luca." erkläre ich ihm.
"Ich lerne den Teil ja auch kennen, versprochen, nur heute Abend nicht mehr. Lass uns den Abend friedlich beenden. Morgen können wir noch immer darüber reden." und jedes seiner Worte lässt mich feststellen, dass er recht hatte. Auf diesen einen Tag kam es jetzt nicht mehr an.
Deswegen nickte ich als Antwort.Wir räumen noch zusammen die leeren Kartons weg und dann legt sich Julian auf die lange Seite, streckt die Beine aus und lächelt mich an.
"Komm her." höre ich ihn sagen, sobald ich mich wieder setzten möchte. Zögernd trete ich zu ihm an das Sofa und er zieht mich zu sich. Vorsichtig lege ich mich neben ihn und mein Kopf bette ich an seine Schulter.
Da sein Arm auf der Lehne lag, strich er mit seinen Fingern über meine Schulter. Er startet den Film wieder und ich kann mich nicht mehr konzentrieren, das Kribbeln in meinem Bauch ist toll.
Noch nie hatte ich so etwas für jemand empfunden, natürlich war ich mal verliebt gewesen, so mit 13 oder 14 Jahren, doch das hier mit Julian war anders.
Bei ihm fühle ich mich wohl, zum ersten Mal bei jemand der nicht zur Familie gehört.
Eigentlich sollte ich total vernünftig sein, sollte nach Hause fahren, doch dieses Gefühl hier bei ihm war zu schön um zu gehen. Sicherheit und Geborgenheit waren wunderschön.
Weil ich mich so gut fühle, schlafe ich in dieser Position ein und merke es überhaupt nicht.--------------------------------------------------
Ich hoffe ihr seit gut uns
Jahr 2022 gekommen.
Hier nun schon ein neues Kapitel.
Hoffe das freut euch.
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A reunion and change
RomanceLea und Julian haben sich im Januar 2014 einmal getroffen, diese Begegnung soll aber nicht die letzte sein. Sie sehen sich ein paar Jahre später wieder. Das Leben der beiden hat sich verändert und die Frage ist, ob Julian in dem Leben von Lea einen...