Es schien beinahe so, als hätte es die Kammer des Schreckens und die Angriffe nie gegeben. Seit Wochen war nichts passiert und der Alltag verlief wieder wie gewöhnlich – obwohl, selbst der schien nicht mehr gewöhnlich zu sein. Schon gar nicht wenn Cedric und ich Hand in Hand durch die Gänge des Schlosses gingen, dann war einfach alles ... unglaublich, wunderbar, vollkommen. Nicht einmal das Problem mit der Geisterbeschwörung vermochte es dann, dass Glück aus meiner Brust zu vertreiben.
Das Orakel hatte uns verschiedene gangbare Möglichkeiten eines Geisterbeschwörungsrituals beschrieben, von denen allerdings alle aufwändige Vorbereitungen brauchten und so waren meine zwei Freunde, mein Freund und ich dabei, diverse Kleinigkeiten zu stibitzen – verschiedene Kräuter, spezielle Kieselsteine, ein paar von Flitwicks Federn, .... Welches Ritual wir genau abhalten wollte, hatten wir aber noch nicht entschieden, es gab wie gesagt verschiedene Möglichkeiten.
Und dann gab es da etwas, das mich ziemlich in die Zwickmühle brachte: Das Quidditch-Spiel Gryffindor gegen Hufflepuff. Eigentlich hätte die Sache ja klar sein müssen: Als Gryffindor-Schülerin stand ich auf der Seite meines Hauses. Allerdings war Cedric der Sucher der Hufflepuffs und mein Freund ... Jessie schlug vor, ich könne mich ja, anstatt mich zwischen den beiden Seiten zu entscheiden, einfach raushalten und mich zu ihr auf die Tribüne der Slytherins setzten.
«Wo diese Selinn Quinn und die anderen mich dumm anmachen, weil sie glauben, dass ich eine Muggelgeborene bin? Nein, danke.»
«Dann setzt du dich zu den Ravenclaws?», fragte Jessie überrascht.
«Nein. Zu den Gryffindors.»
Jessie zwinkerte mir zu. «Nichts anderes hab' ich erwartet.»
Jessie war mir zu einem Platz auf der Tribüne der Gryffindors gefolgt, wir hatten es uns bequem gemacht und schauten dabei zu, wie die beiden Teams den Rasen betraten. Einige stiegen bereits auf ihre Besen und flogen ein paar schnelle Runden ums Feld. Plötzlich lief Professor McGonagall halb schreitend, halb rennend über das Feld, in der Hand ein gewaltiges, purpurnes Megafon. Erstarrt verfolgte ich McGonagalls Ansprache.
«Das Spiel ist abgesagt!», rief sie und sprach weiter, ohne auf die Buhrufe und Pfiffe einzugehen. «Alle Schüler gehen zurück in die Gemeinschaftsräume, wo die Hauslehrer ihnen alles Weitere erklären. So schnell Sie können, bitte!»
Das pure Chaos brach los nachdem Professor McGonagall ihre Ansprache beendet hatte. Die Schüler drängelten zu den Treppen, die von den Tribünen hinunterführten und dabei schwirrten Gerüchte durch die Luft, schlimmer als Mücken an einem warmen Sommerabend. Die Gerüchte schienen immer wilder zu werden, je näher wir unserem Gemeinschaftsraum kamen.
«Wisst ihr, was passiert ist?», fragte ich Alicia und Angelina, die gerade aus der Quidditch-Umkleide kamen. «Hat McGonagall was gesagt?»
«Ein Doppelangriff», sagte Angelina besorgt. «Sie hat Harry gesagt, dass er mitkommen soll.»
«Sie kann doch unmöglich glauben, dass er es war!», mischte sich Jessie ein.
Angelina schüttelte den Kopf. «Ich glaube nicht. McGonagall meinte, sie wolle ihm etwas zeigen, ihm und Ron.
«Und was ist mit Hermine?», fragte ich nach. McGonagall wusste doch, dass die drei immer zusammenhingen. Ausser ...
Es war laut und eng im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, denn alle drängten sich hier zusammen, warteten auf McGonagall und rätselten, was genau geschehen war. Es hatte einen erneuten Angriff gegeben. Einen Doppelangriff. Auf Hermine und eine Penelope Clearwater, eine Vertrauensschülerin aus Ravenclaw. Beide waren versteinert worden. So viel wussten wir.
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Undeutbare Zeichen - Adrienne Seanorth 3
FanfictionEine Harry Potter Fanfiction Ein weiteres aufregendes Schuljahr beginnt für Adrienne: Sie ist fest entschlossen, das Geheimnis um ihre Herkunft endlich zu lösen. Doch dieses Vorhaben wird erst einmal von der Ankunft des berühmten Harry Potters in Ho...