Bald darauf waren die Ferien vorbei. Gaius' Silvester-Turnier fand trotz des Schnees in der Arena statt und auf das neue Jahr wurde angestossen. Und ehe wir es versahen, sassen wir im Hogwartsexpress zurück in die Schule. Diesmal war es ein trauriger Abschied gewesen. Ein endgültiger Abschied, denn wir wussten, dass wir Mr und Mrs Flamel nicht wiedersehen würden. Doch die beiden waren glücklich gewesen, mit sich selbst im Reinen und so war der Abschied nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie befürchtet. Mrs Flamel hatte gesagt, dass sie uns allerlei gute Ratschlage mit auf den Weg geben können, dass aber nur ein einziger davon wirklich wichtig war: «Hört auf eure Herzen, Kinder. Was immer ihr tun, über was immer ihr entscheiden müsst, wählt, was euren Herzen nach das richtige ist.»
Mr Flamel hatte diesen Worten nichts hinzuzufügen, nahm den Weasley-Zwillingen aber das Versprechen ab, sich mit Herzblut dem Erfinden ihrer Süssigkeiten und Scherze zu widmen. «Wenn es etwas gibt, dass selbst die dunkelsten Zeiten erträglich macht, dann sind es Humor und ein paar gute, herzhafte, ehrliche Lacher.»
Später am Abend fanden wir uns im Gemeinschaftsraum der Finjarelles ein. Fred und George brachten grosse Beutel und Kisten mit, die sie zu ihrem 'Labor' brachten – einigen zusammengeschobenen Tischen, auf denen sie diverse Kessel, Schüssel, Kästchen, Gläser und Phiolen aufgestellt hatten und an ihren Erfindungen bastelten.
«Das haben wir von Mr Flamel bekommen», erklärte George wehmütig auf meine Nachfrage. «Alles an Vorräten das er noch hatte.»
«Und er hat euch alles überlassen?», fragte ich überrascht.
Fred nickte. «Ja. Er meinte, es sei die beste Art es zu verwenden.»
«Vielleicht solltet ihr euch ein richtiges Labor suchen», sagte Jessie, die aufgestanden war und die Kisten inspizierte. «Ich will nicht wissen was passiert, wenn eines eurer Experimente schief geht. Am Ende schafft ihr es noch, dass ganz Hogwarts wegen eines magischen Gases abgeriegelt werden muss.»
Pikiert schüttelte Fred den Kopf. «Also bitte, Jessie, ein bisschen mehr vertrauen!»
«Aber sie hat nicht unrecht», warf Cedric ein.
«Der Meinung bin ich auch. Allerdings ...», mischte sich Finëa ein, die gerade in Begleitung von Helena Ravenclaw den Gemeinschaftsraum betreten hatte. «Allerdings ist der Gemeinschaftsraum hermetisch abgeriegelt.»
«Hermetisch abgeriegelt?», fragten George und ich gleichzeitig.
«Das Schranklabyrinth», erklärte Finëa. «Es ist so angelegt, dass nichts von hier drinnen unbeabsichtigt nach draussen dringt. Egal ob Magie, der Lärm einer verbotenen Party oder der Geruch nach Lasagne, den euer letztes Experiment verströmt hat.»
Kaspar sah nachdenklich aus. «Ist das das gleiche Prinzip wie bei diesem Klassenzimmer in den Kerkern?»
Finëa nickte.
«Was für ein Klassenzimmer in den Kerkern?», fragte ich nach. Sie sprachen doch bestimmt nicht von dem Raum, in dem wir Zaubertrankunterricht hatten.
«Es ist ein abgeriegelter Raum, in dem wir früher mit mächtigen Zaubern gearbeitet haben», erklärte Helena. «Professor Gryffindor hat uns in der sechsten und siebten Klasse oft dorthin mitgenommen, um gefährliche Duellzauber zu üben und natürlich auch das Duellieren selbst.»
«Und Finëa hat mir dort geholfen, mit meinem Obscurus umzugehen», fügte Kaspar hinzu. «Soweit es jedenfalls ging. Es war immer noch gefährlich, aber immerhin konnte ich dort keinen grossen Schaden anrichten.»
«Gibt es noch mehr solcher Räume?», fragte Jessie begeistert.
Finëa nickte. «Ja, nebst dem Klassenraum im Kerker gibt es noch zwei weitere, einer im Erdgeschoss und einer im siebten Stock. Dann gibt es noch die Waffenkammer, einen abgetrennten Bereich in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek, einen Geheimgang, der aus Hogwarts hinausführt, ein Laboratorium und Gryffindors Büro.»
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Undeutbare Zeichen - Adrienne Seanorth 3
ספרות חובביםEine Harry Potter Fanfiction Ein weiteres aufregendes Schuljahr beginnt für Adrienne: Sie ist fest entschlossen, das Geheimnis um ihre Herkunft endlich zu lösen. Doch dieses Vorhaben wird erst einmal von der Ankunft des berühmten Harry Potters in Ho...