1. Kapitel - Jahr 3

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Hallo zusammen

Schön, dass ihr hier gelandet seid.
Die Geschichte befindet sich derzeit in Überarbeitung, es könnte also sein, dass ihr nicht immer auf alle Kapitel zugriff habt. Ich versuche, die Sache so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen ;)

LG Eure Darydream-Fantasy

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Hinweis vorab in Sachen Rechtschreibung:

Ich werde hier die Schweizer Rechtschreiberegeln anwenden, die sich geringfügig von den Deutschen unterscheiden. Also kein scharfes S.
(Ich wurde darauf hingewiesen, dass es vielleicht hilfreich sei, das zu erwähnen.)

Nun viel Spass beim Lesen
Eure Daydream Fantasy

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Londinium war wohl der aufregendste Ort der Welt, vielleicht sogar noch aufregender als Hogwarts, doch da war ich mir bei der Rangierung nicht ganz sicher. Für eine junge Hexe wie mich war es jedenfalls fantastisch hier zu wohnen, denn anders als im Rest der ganzen Welt, war uns hier das Zaubern in den Ferien nicht verboten. Das war einer der Gründe, weshalb meine Freunde Jessie, Cedric, Fred und George ab morgen für den Rest der Ferien zu uns kommen würden. 'Uns' war in diesem Fall meine Mutter Kathleen Seanorth, eine Frau mit vielen Geheimnissen, Kaspar Shade, ein weiterer Freund von mir, den ich in der Vergangenheit kennengelernt und versehentlich mit zurück in meine Zeit genommen hatte, und ich, Adrienne Seanorth, eine dreizehnjährige Hexe, die am 1. September ihr drittes Schuljahr in Hogwarts beginnen würde. Doch fürs Erste manövrierte ich zusammen mit Kaspar einen Einkaufswagen durch die holprigen Gassen Londiniums – keine leichte Aufgabe.

Wir waren in der Muggelwelt einkaufen gewesen, da Kaspar für das Schuljahr Kleidung brauchte, die einigermassen unserer Zeit angemessen war, obwohl ich die Vorzüge einer in der Taille geschnürten Tunika, von lockeren Leinenhosen und bequemen Ledersandalen durchaus verstand und auch selbst genoss. Im London der Muggel waren wir in diesem Aufzug, den man in Londinium an jeder Ecke sah, allerdings ziemlich schräg angeschaut worden, was schliesslich auch Kaspar dazu bewegt hatte, die Notwendigkeit neuer Kleidung anzuerkennen. Gemeinsam waren wir durch die Geschäfte gezogen und waren dann mit unserer Ausbeute, die wir einfachheitshalber im Einkaufswagen belassen hatten, durch die römische Ziegelsteinmauer nach Londinium zurückgekehrt. Londinium war ein vor den Muggeln verborgener Stadtteil Londons – obwohl es eher eine eigene Stadt war, das London des fünften Jahrhunderts nach Christus, dank Magie allerdings um einiges annehmlicher, hatte mir meine Ma einmal erklärt – und ähnelte damit in gewisser Weise der Winkelgasse, die bei Hexen und Zauberer viel bekannter war. Kaspars und meine Idee unsere Einkäufe im Einkaufswagen nach Hause zu bringen, wäre in der Muggelwelt wahrscheinlich grandios gewesen, erwies sich in Londinium allerdings als ein schier aussichtsloses Unterfangen. Die kleinen Rädchen des Einkaufswagens verfingen sich immer wieder zwischen den ungefugten Pflastersteinen und Kaspar und ich mussten ihn jedes Mal zuerst wieder mit einem Schwebezauber anheben und oft auch mit viel Gerüttel aus den Spalten lösen. Hätten wir Eier gekauft, wären diese schon längst in die Brüche gegangen. Nebst den technischen Tücken waren da allerdings auch noch die spöttischen, amüsierten oder verärgerten Blicken, die wir uns von den anderen Passanten einfingen. Ein Faun, der an der gegenüberliegenden Mauer lehnte, lachte uns unverhohlen aus, währende eine menschliche Frau nur kopfschüttelnd an uns vorbei ging.

«Aber wirklich, Kinder, das kann doch nicht gut gehen», erklang eine Stimme neben Kaspar und mir und wir sahen hoch. Die alte Frau hatte schlohweisses Haar und wirkte gebrechlich, war aber noch top fit. Auf ihrem Gesicht lag ein breites Lächeln und in ihren Augen funkelte es amüsiert. «Ich mache euch einen Vorschlag: Ihr nehmt meine Taschen und ich nehme euren Wagen.»

Undeutbare Zeichen - Adrienne Seanorth 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt