46. Kapitel

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Ich liebe dich, über alles.

[ARIANA]

Liebe. Liebe ist ein großes Wort, ein mächtiges. Denn es gibt nur eine wahre Liebe im Leben. Oft merken es Menschen nicht, doch wirklich nur eine Person taucht in deinem Leben auf, irgendwann, mit der du dir sicher bist, dass du mit dieser dein Leben teilst. Egal wie viele Beziehungen man vielleicht hatte, Gott hat dir eine bestimmte Person für dein Leben aufgeschrieben, und genau daran glaube ich. Ich glaube, dass unser Leben vom Schicksal bestimmt ist, und ich glaube, dass ich meine wahre Liebe gefunden habe. Wisst ihr, ich war noch nie verliebt. Mein Verstand und meine Sturheit stand mir öftere Male im Weg, doch Sinan hat diese Fassade in mir gebrochen. Denn ich wusste nie wirklich was Liebe ist, wenn ich selber noch nie gefühlt habe. Doch jetzt wusste ich es - Liebe ist nicht Sex, Liebe ist nicht Rummachen, Liebe ist nicht den Beziehungsstatus ändern...
WAHRE Liebe ist füreinander da sein, in guten sowie in schlechten Zeiten. Liebe ist den Partner zu lieben, mit all den Fehlern. Denn das Auge sieht keine Fehler, wenn das Herz liebt. Liebe ist zusammen Hand in Hand alles gemeinsam zu schaffen. Liebe ist Glück, und große Hoffnung. Liebe ist all die Probleme die man hat, zu vergessen. Liebe ist zusammen weinen und lachen.. Liebe ist, wenn ein Kuss nicht nur die Lippen, sondern auch das Herz berührt..
Und genau das, ist das Gefühl, was ich zu Sinan fühlte. Lange habe ich es mir nicht eingestanden, doch ja, Ariana Yildiz, liebt Sinan Bulut.

Seine Hände verharrten noch immer in meinen, und eingekuschelt schauten wir in die Ferne, zum See, und lauschten den Geräuschen der Natur. Es war zwar Stille, doch es war angenehm. Sinan und ich hatten einiges durchgemacht, und ich vertraue ihm, wenn nicht sogar blind. Als er mir sagte, dass ich seine Welt bin, musste ich lächeln, und mein Herz machte bereits Saltos und Luftsprünge.
Ich sagte: »Sinan, den Spruch hast du doch nur von Facebook.« Dann lachte er, und meine Mundwinkel zogen sich noch mehr nach oben. Er wusste, was ich dachte, auch wenn ich es nicht aussprach. Denn das war das Süßeste, was mir je jemand zu mir gesagt hat. »Baby, auch wenn, ich sage das ja nur zu dir.« Ich schaute zu ihm und sah, wie er mir zu zwinkerte. Lachend verdrehte ich die Augen. »Will ich auch für dich hoffen.«, murmelte ich, und spürte, wie ein Hauch von Eifersucht in dem Satz steckte. Warte, stopp, ein Hauch? Ich meinte natürlich Milliarden Tonnen von Eifersucht. Generell bin ich ein eifersüchtiger Mensch, doch allein der Gedanke daran, dass er jemals eine andere "Baby" nennen würde, brachte mein Inneres zum Kochen. »Bist du etwa eifersüchtig, Engel?« Mein Gesicht nahm die Farbe von Rot an, und ich antwortete ihm vorerst nicht, da ich spüren konnte, wie breit sein Grinsen war. »Ich doch nicht«. »Nur nicht, und ich bin der heilige Kaiser von China.«, murmelte er und ich lachte. »Du bist so dumm.« »Sollen das andere Worte für 'Ich liebe dich' sein?«. »Wer weiß, wer weiß.«, antwortete ich grinsend. »Ihr Frauen seit echt kompliziert.« Ich löste mich etwas von ihm und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. »Wir Frauen sind logischer als ihr denkt.« Empört schaute er mich an. »Ihr Frauen, habt genug Klamotten und findet trotzdem nie was zum Anziehen!« Dabei betonte er "Frauen" und ich fing an zu grinsen, während er mich mit offenen Mund anschaute. »Erstens, hast du die Stimmung versaut, aber egal. Und zweitens, du bist keine Frau, von daher sag lieber nichts, Askim.« (mein Schatz)
Ich war nun diejenige, die ihm zuzwinkerte und er grinste mich an. »Ach, bin ich etwa dein Askim?«
Erst jetzt realisierte ich, was ich gesagt hatte und legte eine Hand auf meinen Mund. Habe ich ihn ehrlich Askim genannt?? »Du bist zu süß, wenn du dich schämst.«, sagte er lachend und ich löste mich von ihm, während sich seine Lippen zu einem Schmollmund verzogen. »Bleib hier.« »Was wenn nicht?«, fragte ich herausfordernd und stand auf. Da das Aussenlicht des Hauses an war, konnte man gut alles trotz der dunklen Nacht sehen und ich blickte zum Ziel. Grinsend schaute ich das letzte Mal zu ihm und rannte lachend Weg. Schnell spürte ich, wie er mir hinterherrannte und beschleunigte mein Tempo. »Bleib stehen, du Hexe!« Scheisse. Seine Stimme nahm ich derzeit näher wahr. Als ich plötzlich nicht wusste, wo lang ich sollte, blieb ich stehen, doch das war eine falsche Entscheidung. Blitzschnell spürte ich seine Arme um meinen Körper und schrie auf. »Sinan!«, rief ich wütend, als er mich anschließend Brautstyle trug. Da es nichts bringen würde, rumzuzappeln, blieb ich nur ruhig und schaute in sein grinsendes Gesicht. »Lass mich runter.« »Was wenn nicht?«, fragte er und ich verdrehte die Augen. »Ist meine Prinzessin etwa sauer auf mich?« Innerlich wurde der Rhythmus meines Herzens wieder schneller, doch ich zwang mich dazu, stur zu bleiben und verkniff mir ein Lachen. »Ich weiß, dass du nicht sauer auf mich sein kannst, Baby.« Er ging nun einige Schritte vor, in Richtung Haus, bis er mich im Wohnzimmer abstellte und ich mit verschränkten Armen vor der Brust anschaute. »Du bist so ein Arsch.« »Ein süßer Arsch, der dich liebt.« Unerwartet bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. »Da ist endlich dein hübsches Lächeln wieder.« Ich senkte meinen Kopf und schaute auf den Boden. »Obwohl, eigentlich bist du auch süß, wenn du sauer bist.« Lachend verdrehte ich die Augen und schaute mich anschließend erneute Male um. »Wo wollen wir schlafen?«, fragte ich nach, und das Grinsen auf seinen Lippen schien für heute überhaupt nicht zu verschwinden. »Oben natürlich, in einem Schlafzimmer. Wir haben oben noch nicht alles fertig, das heißt, wir haben nur eins.« Mein Mund klappte kurz auf. »Okay, dann schlafe ich hier auf der Couch und du oben.« Ich achtete auf sein Gesicht, dass sich in der nächsten Sekunde zu einem geschockten Ausdruck bildete. »Nein, wir schlafen oben, du bleibst hier nicht alleine!«. »Ich schlafe nicht mit dir in einem Bett, Sinan.«, murmelte ich augenverdrehend und setzte mich auf die gemütliche Ledercouch, da sich meine Augenlider etwas ermüdet hatten.
»Mach kein Scheiß, Ariana. Komm.« Er ging einige Schritte näher zu der Treppe, doch ich blieb stur sitzen. »Offfff«, sprach er genervt und schaute mich an. »Sag nicht Offff zu mir.« Lachend verdrehte ich die Augen, doch er meinte es anscheinend ernst. »Nagut, schlaf du oben, ich penne hier.« Meine Augen rissen sich auf. Er will nur mein Bestes, und ich nörgle hier wie eine Verrückte rum?? Was ist nur schief mit dir gelaufen, Ariana?? Innerlich schlug ich mir mit meiner Hand an die Stirn. »O-okay«, murmelte ich und stand auf. Als ich den Kopf senkend, an ihn vorbeigehen wollte, schnappte er sich blitzschnell meine Hand. »Ich zeig dir dein Zimmer, Cadim.« (Meine Hexe)
Als ich merkte, dass die Stimmung etwas humorvoller war, fing ich an zu lächeln und spürte, als er meine Hand fest umklammerte, einen Blitzschlag, und das schnelle Schlagen meines Herzens. Gemeinsam gingen wir nach oben, und man sah dort drei weitere Zimmer, doch er führte mich in das Mittlere. Als wir das Zimmer betraten, konnte man ein großes Ehebett, einen Schrank, ein Tisch und weitere Kleinigkeiten sehen. »Naja, ich lass dich dann mal alleine, du Hexe« Lachend war nun ich diejenige, die ihm erst in die Augen schaute und dann fest umarmte. Ich spürte, wie er meinen Geruch speicherte und ich lächelte in seinen Hals hinein.
Als wir uns anschließend lösten, legte er beide großen Hände um mein Gesicht und küsste langsam meine Stirn. Automatisch schlossen sich meine Augen, und erneut merkte ich, wie glücklich er mich machte. »Gute Nacht, mein Engel.« »Gute Nacht, Blödmann.« Grinsend ließ er mich dann widerwillig alleine, und schloss die Tür hinter sich. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen wild umher und ich hörte meinen eigenen schnellen Herzschlag, da er wusste, dass "Blödmann" im positiven Sinne gemeint war. Und zwar sollte es so etwas wie "mein Herz" bedeuten. Tja, die Logik der Frauen ist kaum zu übertreffen.
Immer noch lächelnd, legte ich meine Tasche auf den Tisch, und sah einige Bilder darauf liegen, was auf Sinan's Familie hindeutete. Eins fiel mir besonders schnell in die Augen. Dort sah man den Vater von Sinan, und meinen Vater, die lächelnd in die Kamera schauten. Näher betrachtete ich es, und dachte an die Worte von Merve. Sie meinte, dass Sinan's Vater meinen hasste, doch warum sehen sie auf diesem Bild wie beste Freunde aus?? Genervt schüttelte ich den Kopf und legte das Foto wieder weg, woraufhin ich mich in das riesige, und gleichzeitig kuschelige Bett lag. Merve?? Ich hasse dich. Ich wusste, dass man ihr nicht trauen konnte. Wisst ihr, ich war in diesem Moment mehr als glücklich. Niemand war uns mehr im Weg, wir hatten keine Sorgen mehr, und wir konnten uns lieben.
Lächelnd verbrachte ich die letzten Sekunden bevor ich einschlief damit, an Sinan zu denken, und irgendwann schlossen sich meine Augen automatisch, und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
[...]
Langsam drehte ich mich zur linken Seite des Bettes, und ließ meine aufeinander liegenden Augenlider dennoch geschlossen. Das warme Sonnenlicht spürte ich auf meinem Gesicht, weswegen ich die Decke hochzog und mich etwas weiter nach links bewegte. Doch anstatt da genug Platz war, spürte ich einen Körper neben mir liegen und blitzartig rissen sich meine Augen auf. Unerwartet schaute ich direkt in das schlafende Gesicht von Sinan, und wurde wütend. Hatte er etwa die ganze Nacht neben mir geschlafen??? »Sinan! Du Arschloch, steh auf!«, schrie ich und rüttelte an ihn, doch er zeigte keine Reaktion. »Dein Ernst?!« Wütend kam ich auf eine Idee, nachdem ich ihn schon zu oft wecken versuchte, und schubste anschließend mit voller Kraft gegen ihn, so dass er daraufhin von dem Bett fiel. Ich hörte sein Stöhnen, da er Schmerzen verspürte und fing an, mir etwas Sorgen zu machen, währenddessen ich lachte. Blitzartig stand ich auf und ging zu ihm, und sah, dass er auf dem Bauch lag. »Sinan, geht es dir gut?« Er sagte nichts, weswegen ich mich zu ihm beugte und über sein Gesicht streichelte. »Sag doch was, bitte!« Immer noch sagte er nichts und mein Herz schlug vor Sorge schneller. »Tut es weh? Rede mit mir!« Plötzlich hörte ich sein Lachen, als ich ihm über die Haare Strich und grinsend drehte er sich auf den Rücken, mit dem Gesicht zu mir. Ein Stein fiel mir vom Herzen, und ich atmete durch. »Ich habe mir Sorgen gemacht!« Sein Grinsen wurde breiter, und als er sich dann aufrecht hinsetzte, verschränkte ich wütend die Arme vor meiner Brust. »Du bist so süß, ya« Im nächsten Moment nahm er mich in seine Arme und gab mir mehrere Küsse auf meinem Kopf, weswegen ich eine Gänsehaut bekam, und in eine ganz andere Welt eintauchte. »Guten Morgen Engel, ich hoffe du hast nichts dagegen, dass wir heute die Uni schwänzen müssen«, flüsterte er in mein Ohr und ich löste mich mit schnellem Herzschlag von ihm, wütend. »Ich hasse dich.« »Ich liebe dich auch.«, sagte er und ich verdrehte grinsend meine Augen. Wie schafft er es, dass ich in Binnen von Sekunden meine Stimmung ändern kann??
»Wieso hast du in meinem Bett geschlafen?«, fragte ich ihn, nachdem ich ihm half, aufzustehen. »Hab ich nicht du Hexe, ich bin vor einer halben Stunde gekommen. Ich wollte meinen Engel beim Schlafen beobachten.« Meine Wangen glühten, und ich wusste nicht, was ich tun sollte, da er mir, und ich ihm in die Augen starrte.

»Ariana, kommst du bitte nach unten?« So schnell er das sagte, rannte er auch aus dem Zimmer und ich schaute ihm geschockt hinter her. Grinsend folgte ich ihm, und konnte ihn unten erst nicht entdecken, bis ich sah, dass die Eingangstür offen stand. Meine Beine bewegten sich wie von selbst, als ein Brief auf der Fußmatte lag, und ich öffnete ihn.

»Du bist der Grund, warum ich lebe.« - S

Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, und als ich mich draußen im Vorgarten umschaute, bemerkte ich einige mehrere Briefe, auf einander folgend, die einen Weg zeichneten. Neugierig folgte ich diesen, öffnete die Briefe, nach und nach, die alle von Sinan geschrieben wurden, und fragte mich, wo er sein könnte.

»Du bist meine persönliche Droge, die ich brauche, mein Leben lang, und die, nach der ich süchtig bin.« - S

»Du bist ein Traum, in den ich mich verliebt habe.« - S

»Jedes Mal wenn ich dich sehe, schlägt mein Herz schneller.« - S

Mein Herz schlug ebenfalls immer schneller, je mehr Briefe ich bemerkte, und als ich den letzten Brief auf dem Boden sah, mitten auf einem Hügel, wo gerade die Sonne aufging, und man das fantastisch beobachten konnte, öffnete ich ihn blitzartig:

»Ich liebe dich. Wenn du auch mich liebst, Dreh dich um, meine Hexe.« - S

Ich musste Lächeln, und überlegte nicht ein kleines bisschen, ich drehte mich sofort um, und sah einen Sinan vor mir, der grinsend Rosen in der Hand hielt. Lachend sprang ich ihm in seine Arme, und traute mich. Mein Herzschlag schlug so laut, dass er es hören konnte.
»Sinan, ich liebe dich über alles.«, flüsterte ich in sein Ohr, und ich spürte, wie er mich noch fester umarmte..

Doch leider kamen immer noch mehr Probleme auf uns zu, nachdem wir dachten, wir wären glücklich..
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- 2216 Wörter -

👉2. Romantik Kapitel, ich hoffe es gefällt euch (: Ariana hat es ihm jetzt endlich auch gesagt *-*
👉Sagt mir eure Meinungen ihr Lieben, freue mich für Kommentare <3 denkt ihr, es wird so weiter gehen?
👉Noch zwei Tage Ferien, Montag wieder Schule :( *heul*
👉Kapitel 47 kommt am Sonntag! :) ❤️
Liebe Grüße,
-Vanessa-

Schicksal führt zusammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt