05. Kapitel

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Ich vermisse meine Eltern.

Cihan Abi drückte Laura an die Wand und küsste sie, nein fraß sie auf. Geschockt rannte ich in mein Zimmer und Schloss ab. Was ist das für eine Schlampe? Erst macht die mit Sinan rum, jetzt auch noch mit Cihan Abi. Ich meine nicht dass es mir was ausmacht oder so, denn ich weiß dass Abi Laura nur benutzt. Einmal hatte er eine Freundin namens Cemre, vor ca. 2 Jahren. Aber sie hat ihn verletzt. Cemre hat ihn betrogen .. Und seitdem ist sein Herz gebrochen, und lässt kein Mädchen an sein Herz. Nein, er will nur sein Spaß.

Ich chillte bestimmt Stunden in meinem Zimmer und mir war so langweilig. Also ging ich nach unten ins Wohnzimmer, und sah dort Cihan Abi sitzen. Doch was ich sah schockierte mich. Ihm liefen Tränen über die Wangen. Sofort ging ich zu ihm und nahm ihn in meine Arme. ,,Abi was ist los?!", fragte ich besorgt und schaute ihn an. Er weinte. Und ich hatte ihn bis jetzt nur sehr selten Weinen gesehen. Wenn dann war es sehr schlimm...

,,Uff Melegim, wieso lenke ich mich mit Schlampen ab? Ich habe sie immer noch nicht vergessen. Ich kann nicht ohne sie. Ich liebe Cemre!!" (mein Engel)
Ich schaute ihn traurig an und zog ihn fester an mich. ,,Abi, sie hat dich betrogen. Vergiss sie doch." - ,,Ich kann nicht, sie ist die Liebe meines Lebens...", flüsterte er traurig. ,,Abi leg dich ein bisschen schlafen. Warte ich hol dir eine Decke." Als ich aufstehen wollte, zog er mich wieder in seine Arme. ,,Nein Prinzessin bleib bei mir bitte.", flehte er. Mir lief eine Träne über die Wange. Es tut so weh ihn so zu sehen. Also legten wir uns auf die Couch und schliefen irgendwann kuschelnd ein ...

(...)

Als ich aufstand, sah ich noch Cihan Abi neben mir der noch schlief und seine Arme lagen fest um mich. Ich streichelte seine Haare und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Dann guckte ich verschlafen auf die Uhr und sah, dass wir 18:00 Uhr hatten. In ungefähr zwei Stunden müssten die anderen wiederkommen. Gequält versuchte ich aufzustehen, doch er zog mich nur näher an sich. Ich lachte. ,,Abi lass mich los" - ,,Hmm nö." Er hatte zwar noch die Augen zu aber grinste. Ich freute mich dass er lächelte. ,,Komm schon Abi, ich muss noch ein bisschen lernen.", log ich und grinste. ,,Was kriege ich dafür?", fragte er. Ich überlegte. ,,Ein Kuss." Er hielt seine Wange hin. ,,Na los", grinste er. Ich legte meine Hand auf seine Wange und strich über seine Bartstoppeln. Ich gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange. Er lachte umd ließ mich los. Ich rannte in die Küche und machte uns erst mal was zu essen. Mantı (Türkisches Gericht) ist schon immer sein Lieblingsessen gewesen, deswegen machte ich es.

Nach einer halben Stunde kam Caner Abi rein und sagte: ,,Mhhmmm.. was hat denn meine süße kleine Schwester gemacht?" Ich grinste. ,,Dein Lieblingsessen" Er umarmte sich an den Tisch. Wir aßen anschließend, doch das Essen ließ ich auf dem Tisch da gleich mein Onkel, meine Tante und Ayla wiederkommen.

Irgendwann kam mir eine Frage in den Kopf, worauf ich unbedingt die Antwort wissen musste.

,,A-abi?", fragte ich leise, als wir auf dem Sofa saßen. ,,Ja?" - "A-aber das Grab von Anne und Baba hier auf dem Friedhof ist echt oder?", flüsterte ich. Er verschluckte sich am Wasser. ,,J-ja, das ist es wirklich." Er nahm mich in die Arme. ,,Abi ich möchte ein bisschen dahin." - ,,Ich komm mit Engel." Als er gerade aufstehen wollte, zog ich ihn zurück. ,,Nein ich will alleine dahin. Ich möchte alleine mit ihnen reden." Erst schaute er skeptisch, doch nickte dann. ,,Bleib nicht zu lange, tamam? und pass auf dich auf." (okay)
Ich nickte und gab ihm eine flüchtige Umarmung. Dann zog ich mir meine Jacke und Schuhe an und verließ das Haus.

(...)

Nun lief ich diesen Weg entlang. Er war schmal. Aus Bordsteinen. Links und rechts waren Steine. Grabsteine. Die Dunkelheit machte mir nichts aus. Ich bin daran gewohnt. Jeden Abend war ich hier, kaufte Rosen an dem Stand, vor dem Friedhof. Legte sie dann an die Gräber und erzählte ihnen von meinem Tag. Weinte.

Schicksal führt zusammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt