25. Treueschwur

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Ich hob die Hand und schnipste mit den Fingern, das genügt, damit Illirian und ich in einem von mir mit meinem Blut gezeichneten magischen Ritualkreis. Ich beginne in der machtvollsten Sprache überhaupt zu sprechen. •Ich, die seit Äonen allein und geknechtet von der verhängnisvollen Macht durch Dimensionen, Paralleluniversen und Welten wandle, will mich nun, aus freien Stücken, meinem neuen Meister widmen. Ich zog dich, dass du eines der unzähligen Wesen des zu mir gehörenden Universums bist, auf und rettete dich vor jener verhängnisvollen Macht, der ich mich nie wiedersetzen konnte. Du, mein Sohn, bist ein Teil von mir und du trägst einen Teil von mir in dir, denn ich bin alles, als das Universum, das ich bin. Gottgleich und unendlich mächtig, geschaffen von meinem Vater, der Verkörperung der Macht, der vom leibhaftigen Schicksal und mir, die ich von ihr mit dem Fluch dazu gezwungen wurde, getötet wurde. Er verschwand aus der Welt, zog sich zurück und vergaß mich durch die Wiedergeburt. Ich kann ihn spüren, sie hat ihn damit von mir getrennt, damit er ihren Fluch niemals von mir nehmen kann. So viel Leid fügte sie mir zu, sie ist des Universums und damit meiner unwürdig. Doch du, Dämongewandelter Illirian Morgenstern, bist meiner würdig. Mit reiner Seele, mächtiger Magie, durch Bindung erlangte Unsterblichkeit, dem Teufel als Seelengefährten und als der einzige, der je von mir als mein Kind anerkannt und betitelt wurde, bist du, mein Sohn, meiner würdig. Sei mein Meister, ich will es so, möge meine Macht alle Banne brechen, damit ich nur dir allein meine Treue schwören kann. Alle meine anderen Verbindungen zu allem weltlichen und göttlichen mögen mit diesem machtvollen Schwur brechen. Ich schwöre dir, Illirian Alkaid Polysympan Morgenstern, meine Treue. Bis zu deinem Tod werde ich dir gehorchen und gehören, deine Befehle sind die einzigen, denen ich mich je werde fügen müssen und ich werde dich schützen. Mit meiner Macht schwöre ich dir die Treue, mein Sohn, auf dass du mein einer und einziger Meister sein wirst.• sprach ich auf galaktisch und blickte ihm ernst in die Augen, ehe ich niederkniete und ihm die Hand hin hielt. ,,Ich, Universum Zeraphinaeliara Vinalactea Polysympan, schwöre dir, meinem Sohn Illirian Morgenstern, meine Treue. Mit der Darreichung meines Blutes werde ich dir meine Hingabe zu dir, als meinem Meister, beweisen und meinen Treuschwur zu dir besigeln." sprach ich und er nahm meine Hand, als ich ihn telepathisch darum bat. Ich ergriff sie, küsste sacht den Handrücken und erhob mich dann. Ich ritzte mit dem Nagel meines Zeigefingers der freien linken Hand rechts meinen Hals an der Ader meine Haut auf, so dass Blut hervor quoll. ,,Siehe, mein Blut, dies biete ich dir zum Trank an." sprach ich und zog ihn zu mir, bat ihn mental davon zu trinken. Er zögerte, nickte dann aber und tat es, vergrub die Zähne in meinem Hals und trank ein paar Schlucke, ehe er von mir abließ. Eine gewaltige Macht, meine Macht, brandete auf, riss uns fast von den Füßen, doch ich hielt ihn fest, während sie sich erst auf die gesammte Dimension ausbreitete und sich dann zusammen zog, um sich wie ein Umhang um uns zu legen und sich dann auf mein Auge zu konzentrieren, wo sie das Siegel des Schicksals hinfort fegte. Dann wanderte sie weiter, auf meine Brust, um sich auf meiner Haut etwa auf Herzenshöhe zu einem Siegel zu formieren. Es war ein Siebenstern um den ein Kreis lag und im Zentrum des Sterns war ein nach unten weisendes Pentagramm. Es glomm in einem zarten aber intensiven hellgrün, die Farbe von Illirians dämonischen Augen. Der Siebenstern stand wohl für sein Dasein als Magier und seine Magie und das Pentagramm für seine Verbindung zu Luzifer und das helle Grün war die Farbe seiner Macht, dies war sein Zeichen, das meine Treue zu ihm besiegelte. Nach dem das Siegel auf meiner Haut war, verzog sich die Macht wieder in mich zurück. Ich ließ ihn los, während Luzifer mich etwas erstaunt ansah, Illirian dagegen blickte mich besorgt an. ,,Hey, bevor du fragst, es geht mir wunderbar, so gut wie noch nie. Dank dir ist das Siegel des Schicksals nun nicht mehr. Sie hat endlich keine Macht mehr über mich. Und deine Befehle auszuführen, dir stehts treu zur Seite zu stehen und dich zu beschützen, das macht mir nichts aus. Du bist immerhin als einziger würdig, mein Meister und Sohn zu sein, deswegen habe ich da absolut nichts dagegen. Ich weiß, dass du gut bist und dass du mir nie schaden würdest, deswegen bin ich zufrieden damit. Dir zu dienen bedeutet für mich, endlich frei zu sein, deswegen bin ich sehr glücklich darüber. Und ich kann das mit dem Schicksal in Ordnung bringen, du hast ja vorhin im Aufzug magisch geschworen, dich auch als mein Meister da nicht einzumischen. Von daher ist alles in bester Ordnung, ehrlich." versicherte ich ihm und er lächelte mich etwas zaghaft an. Dann fiel er mir stürmisch um den Hals...

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt