36. Wo die Zeit wohnt... Teil 2

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,,Natürlich habe ich sie gefürchtet, sie hatte dich als Wachhund. Und du gehörst zu den ersten, du warst die erste Göttin. Du bist extremst mächtig, mächtiger als wir alle und dennoch unterschätzten wir dich, denn keiner glaubte, dass du je den Sklavenfluch brechen, geschweige denn sie töten könntest. Dennoch hast du es offensichtlich geschafft. Daher will ich dir ausnahmsweise deine Verfehlungen verzeihen." meinte er und ich trat nah an ihn heran. ,,Sei vorsichtig, Tempus, droh mir nicht. Wie du ganz richtig festgestellt hast, bin ich das mächtigste Wesen, obwohl es die Verkörperung der Macht in Form von Vi gibt, bin ich ihm überlegen. Also würde ich an deiner Stelle etwas vorsichtiger sein, denn deine Magie kann mir nichts anhaben, immerhin ich sie auch kontrollieren, so wie ich alles kontrollieren kann, wenn ich nur will. Ich erwarte ein Mindestmaß an Respekt, das gehört zum guten Ton und du wirst dich dem beugen. Du, wie auch alle anderen, vergisst immer so gern, dass die ganzen Dimensionen aller Göttlinge sich in meinem Territorium, dem Universum, befinden und damit auch in meinem Hoheitsgebiet... Mir gehört all das und ich kann es auch entgültig an mich reißen, doch ich will euch das nicht nehmen... aber wenn es erforderlich ist, kann ich das durchaus tun." warnte ich ihn und er wich zurück, während dieser Ansprache war er ja schon sichtlich bleich geworden... ich seufzte. ,,Tempus, du sollst mich nicht fürchten, sondern einfach nur bis zu einem gewissen Grad höflich bleiben und nicht mit Drohungen gegen mich anfangen, dann haben wir auch kein Problem und ich werde dir nichts tun." beschwichtigte ich ihn. ,,Aber du..." murmelte er und brach ab. ,,Ich bin kein Tyrann, also muss ich nicht als solcher gefürchtet werden. Wir sind bisher immer klar gekommen, tun wir das doch einfach weiter. Das war nur ein kleiner Denkanstoß, mehr nicht, ich werde nicht bei einem kleinen Streich von irgend einem Idioten alles niederbrennen, ich bin nicht Moira." stellte ich klar. ,,Zu unser aller Glück, würde ich sagen... aber ich habe es verstanden, keine übermäßige Arroganz dir gegenüber." sah er ein und langsam gewann er wieder etwas Farbe. ,,Gut." nickte ich. ,,Dann gehe ich mal wieder, viel Spaß dir noch und wenn das nächste Mal etwas ist, sag einfach Bescheid, ich bin allmächtig und nicht allwissend." fügte ich hinzu. ,,Und wie merkst du dann, wenn jemand seine Arbeit nicht richtig macht?" fragte er neugierig. ,,Ich kann es spüren, wie du sofort hörst, wenn eine Uhr auch nur eine Sekunde aus dem Takt kommt. Ich weiß sofort, was nicht stimmt und dank meiner Magie bin ich sowohl zur Begutachtung als auch zur Beseitigung des Fehlers fähig." erklärte ich ihm, bevor ich letztlich ging.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt