12. Duell zwischen dem Blutprinzen und dem Doppelgänger

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Währenddessen kämpfte das Ebenbild von Illirian mit dem Blutprinzen. Er zog sich schwere Verletzungen zu, weil sein Feind größtenteils nur schwarzmagische Flüche verwendete, während er nahezu ausschließlich nur weiße kannte und beherrschte, welche in einem Kampf weit weniger effektiv war. Deswegen lernte man ja für gewöhnlich beide Magien, schwarze und weiße. Die eine kraftvoll und energiefressend, die andere sanfter und energiesparender. Eine Kombination daraus machte einen zu einem unglaublich starken Gegner im Gegensatz zu einem Feind, der wich nur auf eine Magieart verließ. Damit hätte Illirians Ebenbild eine viel bessere Chance gehabt, da der Feind im Prinzip nichts anderes als schwarze Magie nutzte, aber mit weißer Magie und fast gänzlich ohne Kenntnis von schwarzer Magie kam er natürlich in Bedrängnis, wo er ihn mit einer Mischung aus beiden Magien vielleicht sogar ebenbürtig sein könnte. Denn der Blutprinz sah zwar weitestgehend menschlich aus, aber natürlich hatte er auch schon unzählige magiestärkende Rituale vollzogen, wie sein Vater vor ihm, nur war er bisher nie so weit wie dieser gegangen und hatte auf die übelsten verzichtet, die ihn entstellt hätten... Vielleicht war es auch nur Eitelkeit oder Narzissmus, die ihn davon abhielten, aber ich fand, sich so zu verunstalten war Selbstverstümmelung und nur der reinen Machtgier wegen als mehr als wiederwärtig zu erachten. Es war einer der Gründe für meine Verachtung des Blutkönigs gewesen... Jedenfalls schien der Junge am verlieren zu sein, als er plötzlich einen schwarzmagischen Schildzauber sprach. Der Blutprinz hatte damit nicht gerechnet und konnte so seinem eigenen äußerst effektiven schwarzmagischen Schneidezauber nicht mehr ausweichen, nachdem er von dem schwarzen Schild zurückgeprallt war, dadurch erhielt er einen tiefen Schnitt quer über die Brust. Das schwächte ihn zunehmend und gab so Illirian die Chance, einen Explosionsfluch auf ihn zu feuern. Dem ersten konnte er ausweichen, aber dessen Erschütterung des Bodens brachte ihn so aus dem Gleichgewicht, dass er dem nächsten nicht ausweichen konnte und davon in Stücke gerissen wurde. Die Schlacht war damit gewonnen und Illirian schleppte sich schwer verletzt zum Direktor, der ja sein Mentor Rasim Proxima war. Doch der lachte auf, nachdem der Junge die Geschichte des Kampfes, auf drängen des Alten hin, erzählt hatte und um medizinische Hilfe bat. ,,Nein, du kleine Missgeburt verdienst das nicht! Dein Onkel und deine Tante werden sich freuen, dich wieder zu sehen und ich werde mich freuen, wenn du nach den Ferien nie wieder von jemandem gesehen werden kannst!" grinste der Mann diabolisch, packte den Jungen am Arm, nahm den Blutkristall (den er nach Medina Serpens "Sprung" vom Boden aufgelesen hatte) und teleportierte mit dem Jungen zum Haus von dessen Cala-Verwandten. Diesen befahl er, den Jungen vor Ende der nach der Schalcht frühzeitig beginnenden Ferien zu töten und ließ ihnen dabei absolut freie Hand...

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt