31. Garten Eden

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Eine vollständige silberne mit Gravuren verzierte Sense erschien in den Händen des Todes. ,,Seid gegrüßt in meinem Reich, was kann ich für euch tun? Wollt ihr sterben?" fragte er uns mit seiner unmenschlich tiefen Stimme. ,,Nein, ich bevorzuge es, nicht wiedergeboren zu werden, ist ziemlich lästig und das mit den fehlenden Erinnerungen ist auch nicht so meins. Wir sind hier, um dir von Moiras Tod zu berichten... obwohl du wahrscheinlich schon Bescheid weißt." erklärte ich. ,,Natürlich weiß ich das, aber ich weiß zu schätzen, dass ich nicht übergangen werde." nickte er und schenkte mir ein Lächeln. ,,Gern, alter Freund, das ist doch selbstverständlich." antwortete ich mit einem leichten Lächeln. ,,Nicht für alle..." murmelte er. ,,Die, für die das nicht gilt, sehnen sich wohl nach einer Heimsuchung... das könnte ihnen die Angst nehmen... oder sie um das tausendfache verstärken. Ich persönlich wäre an deiner Stelle wohl beidem nicht abgeneigt." grinste ich und zwinkerte ihm frech zu. Er ließ ein rasselndes Lachen hören, das klang, als würde jemand gerade sterben und welches Vi eine Gänsehaut bescherte. Ich kicherte und umarmte ihn flüchtig, ehe ich mit Vi verschwand...


Wir erschienen als nächstes in der Dimension namens Eden. Und ja, hier war auch der Garten Eden... die Heimat des Lebens... und dieser wurde nicht von der personifizierten Erschaffung geschaffen. Nein, er gehörte wortwörtlich dem Leben... und da war sie auch schon. Helle Haut, die von innen zu leuchten schien, dazu leuchtend weißblonde wellige knöchellange Haare und warme braune Augen, einen wahrlich schönen Körper und Flügel aus reinem warmen materiell manifestiertem Licht auf dem Rücken. ,,Hallo ihr zwei! Kommt nur herein, so wie ihr ausseht, wart ihr gerade bei meinem kleinen Bruder. Bei Mors ist es immer so kalt, hier ist es schön warm, also könnt ihr gerne eine Weile bleiben." lud sie uns freundlich ein. So war sie, Vita Vive Seculizare, Personifikation des Lebens... sehr lebendig. ,,Danke, das ist sehr nett, aber wir sind gerade unterwegs, um alle über Moiras Ableben durch meine Hand zu informieren... daher müsste ich mich ranhalten, immerhin muss ich zu ihrem wiedergeborenen Ich zurück... Auch wenn sie es bei ihren Paten sicher gut hat, sollte sie da nicht zu lang bleiben, deswegen bin ich etwas in Eile." erklärte ich ihr. ,,Oh, verstehe. Ich weiß ja Bescheid, bei Göttlingen gibt es zwar nur ein kurzes Flackern der gewaltigen Lebenskraft, aber ich merke es. Dennoch danke ich für die Information." antwortete sie. ,,Gerne, dann wollen wir mal wieder." meinte ich und hielt Vi die Hand hin. ,,Nein, mir reicht es, außerdem werde ich die Einladung annehmen und noch etwas bleiben." lehnte er ab. Ich seufzte, zuckte dann aber mit den Schultern, umarmte Vita kurz, dann trat ich von ihr zurück und teleportierte im Nebel.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt