45. Gerade Gegenteile passen sehr gut zusammen!

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Aber was bei Ian wirklich besonders war, ist der tropfenförmige rote Diamant in der Größe eines Golfballs, den er in eine weißgoldene Kette eingefasst um den Hals trug. Das war nicht protzig, auch wenn es im ersten Moment so wirkte, sondern magiebedingt. Denn im Grunde konnte Ian nur zwei Dinge, zum einen nicht sterben, also er wurde auch nach dem Tod wiedergeboren und zum anderen teleportieren, aber nicht im Sinne vom üblichen einfachen verschwinden, nein, er musste jedes Mal Portale machen, die ihn durch die Leere hindurch innerhalb einer Sekunde dem gewünschten Ort brachte... Deswegen war dieser Stein direkt mit Vis Magiequelle und Ian als Anwender verbunden, so konnte er zaubern, denn abgesehen von diesen beiden Kräften blieb ihm nur noch der wiederstandsfähigere, nicht alternde, ausdauernde, starke, schnelle und weder Nahrung noch Schlaf benötigende Göttlingskörper. Er war im Prinzip ein Göttling, der kräftemäßig limitierter als ein menschlicher Magier war... um das zu kompensieren gab Vi ihm seine Magie, vielmehr sie teilten diese untereinander, da Ian sonst im Grunde genommen allem und jedem hilflos ausgeliefert wäre... ,,Also, Ian, mir ist es gelungen, mich von dem Sklavenfluch zu befreien und mich an Moira zu rächen sowie sie zu töten. Ihre Wiedergeburt werde ich persönlich aufziehen und dafür sorgen, dass diese etwas gefestigter und vor allem vernünftiger ist. Sie stellt also keine Gefahr mehr dar." fasste ich die Sache zusammen. ,,Das freut mich zu hören, Zara. Danke, dass du mir das gesagt hast." lächelte er sanft. Im Gegensatz zu meinem dezent aufbrausenden Vater war er absolut sanftmütig und immer freundlich, während Vi ziemlich schnell miese Laune bekam und sie auch meist hatte. Sie waren wirklich gegenteilig und vielleicht passten sie genau deswegen so gut zusammen. Aber was auch interessant war, Vi wusste nicht nur nicht, dass er mein Vater ist, nein, er wusste auch nicht, dass ich seine und Ians Schöpferin war. Ich hatte sie mit insgesamt vier Abbildern, also zwei pro Göttling, geschaffen und währenddessen als ursprüngliche, nicht zeitgereiste, Version daneben gesessen, weshalb sie kein Wissen über die Identität ihres Schöpfers hatten, weil die zeitgereisten Exemplare unmittelbar nach dem erschaffen verschwunden, also zeitgereist, waren. Deswegen dachten sie, ich wäre mit ihnen gleichzeitig entstanden und somit ihre Schwester... Ich sah keinen Grund, warum ich ihnen die Wahrheit sagen sollte, immerhin lebten sie mit ihre, derzeitigen Wissen doch ebenso gut wie ich, also war es nicht relevant und damit eine für sie absolut irrelevante Information... Nach ein paar höflichen Worten zu Ian und einem belustigten Blick zu Vi, der mich darauf finster ansah, verschwand ich wieder.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt