3. Eine verhängnisvolle Nacht nimmt ihren Lauf

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Mir hatte seine verstärkte Magie, auch wenn sie für Menschen tödlich war, natürlich nicht das geringste ausgemacht und dafür hatte ich auch keinen Schutzschild benötigt. Das war, als würde man einen Drachen mit einem Papierkügelchen und einem Blasrohr zu töten versuchen, dieser würde einen Treffer nichtmal bemerken. So stand ich noch immer auf dem Dach des Alkaidhauses, das jetzt allerdings unter mir sichtbar geworden war, meine Unsichtbarkeit wirkte jedoch nach wie vor. Ich bräuchte nichtmal einen Fluch um ihn zu töten... doch das durfte ich nicht. Der Mann hielt natürlich auf das Haus zu, dessen ungewöhnlich starke Schutzschilde nun gefallen waren, als er die restlichen Dorfbewohner mitsamt seiner eigenen Leute vernichtet hatte. So wie es aussah, waren auch die umliegenden Dörfer von der Zerstörung betroffen. Bis auf das Haus der Alkaids stand nichts mehr. Nur Zerstörung, soweit das menschliche Auge reichte... nun, das war nicht, was jetzt relevant war. Der Mann steckte das Haus mit einem roten Fluch in Brand. Da alle Schutzzauber gefallen waren, war dies problemlos möglich. Die Tür wurde aufgerissen und zwei erwachsene Menschen rannten hinaus, mit gezückten Zauberstäben, Magier. Beide Stäbe waren silbern, die schwarzhaarige Frau mit den stahlgrauen Augen hatte an ihrem einen hellblauen Diamanten und der blonde Mann mit den stechend grünen Augen hatte einen hellgrünen Diamanten an der Stabspitze. Der Mann warf einen Schutzschild über sich und die Frau sowie das Haus, während die Frau mit einer schwungvollen Bewegung des Stabs und einem weißen Blitz, der aus ihrem Stab schoss und das Haus traf, dieses zumindest außen einfror und damit das Feuer verschwinden ließ. Dann wirbelte sie herum, wirkte mit ihrem Mann zusammen, indem sie die Stabspitzen einander berühren ließen, während sie die Zauberformel sprachen und diese als schillernd bunten Schutzschild um das Haus legten. Ein nicht unwesentlich starker Schutzzauber, der aber bei intensivem Angriff nicht länger als ein paar Stunden standhalten würde. Die Frau und der Mann, die Eltern des Jungen im Haus, traten aus dem schillernden Schutzschild und richteten die Stäbe auf den gelbäugigen Magier. ,,Das wird hier enden!" riefen sie gleichzeitig und feuerten synchron Zauber auf ihn, auch der gelbäugige Zauberer griff an und sie lieferten sich eine Schlacht auf Augenhöhe. Ich setzte mich und ließ die Beine über dem Dachgiebel baumeln, ich wusste, wie es enden würde, aber noch würde ich warten müssen... Ich sah zu, das brachliegende Land um sie herum wurde noch weiter entstellt, indem sie unter anderem Erdbrocken oder Golems aufeinander hetzten. Der Mann war nicht schwach, das Paar aber auch nicht, so kämpften sie für Stunden, merkten gar nicht, dass Mitternacht verstich und ein neuer Tag begonnen hatte. Ich blinzelte und teleportierte mich in das Haus. Ich blickte auf den Jungen hinab, er war wirklich klein und schrie in seinem Laufstall.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt