,,Also war es immer ein Missverständnis das ihr beide nie geklärt bekommen habt." nickte Illirian und die beiden sahen zu ihm, vermieden jedoch den Blick zum jeweils anderen. ,,Er hat mich trotzdem zum Teufel gemacht!" beharrte Luzifer. ,,Und er hat mich trotzdem bekämpft!" protestierte auch Aedifex. ,,Und ihr benehmt euch wie Kleinkinder! Wenn ihr nicht beide in verschiedene Ecken gestellt werden wollt, werdet ihr euch vom Niveau von zwei Fünfjährigen wieder auf euer tatsächliches Alter und dementsprechend erwachsenes Verhalten besinnen!" fuhr ich dazwischen, bevor sie sich schmollend den Rücken zuwenden oder sich bekämpfen konnten. ,,Du bist mittlerweile stolz auf deine Position und die Hölle zu regieren ist dir wichtig, du willst es gar nicht mehr anders. Also kannst du Fex nicht mehr für diese Aufgabe hassen, weil du sie nicht mehr hasst sondern schätzt. Ich sage nicht, dass du ihn schätzen sollst, aber toleriere ihn zumindest." stellte ich an Luzifer gewandt klar der wiederwillig nickte. ,,Gut. Und du, Aedifex, weißt jetzt, dass dein Liebling dich nie verraten hat also kannst deswegen keinen Groll mehr gegen ihn hegen. Du sagtest doch, dass du ihm vertraust, also begrabe das Kriegsbeil und zeige dass er dir trotzdem als Sohn wichtig ist." wies ich meinen ältesten Sohn an, der seufzte. ,,Meinetwegen..." grummelte er wiederwillig und stimmte damit zu. ,,Dann könnt ihr euch ja vertragen." rief Illirian fröhlich und sie sahen sich zweifelnd an, ehe sie zu mir blickten. Doch ich nickte nur, unterstützte damit eindeutig Illirian, der mich dankbar anlächelte. Sie seufzten und gaben sich derart wiederwillig die Hände, dass es so aussah, als würde es ihnen körperliche Schmerzen bereiten. ,,Frieden?" fragte Aedifex. ,,Frieden." bestätigte Luzifer. ,,Dann hebe ich deine Verbannung und die der anderen offiziell auf." erklärte Fex unter meinem strengen Blick. ,,Dann werde ich Engel und dich in meiner Dimension erlauben." nickte Luzifer ruhig. ,,Damit ist der Friedenspakt zwischen Himmel und Hölle sowie zwischen Gott und Teufel offiziell. Da du hast, was du wolltest, kannst du ja jetzt wieder gehen." wandte sich Fex an mich. ,,Ja, du hast schon immer nur ungern nachgegeben. Eigentlich bist du nämlich froh über den Frieden." nickte ich nur und erhielt einen finsteren Blick von meinem Ältesten, zumindest war er in dieser Runde mein ältester Sohn, den ich mit einem belustigten Lächeln an mir abperlen ließ. Sie lösten ihre Hände voneinander, doch dann zog Aedifex Luzifer am Handgelenk zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dessen Augen weiteten sich daraufhin überrascht, während ihn Aedifex ruhig ansah. Dann nickte Luzifer und Aedifex lächelte leicht, strich ihm über die Wange und verschwand dann. Er war nie gut mit Abschieden und ahnte wahrscheinlich, dass ich sehr genau mitbekommen hatte, dass er sich entschuldigt hatte. Da wollte er sich vermutlich nicht vermeintlichen Sticheleien aussetzen, die er von meiner Seite befürchtete. Ich hätte ihn zwar gelobt für sein erwachsenes Verhalten, aber wenn er meine Reaktion nicht sehen sollte, meinetwegen, ich hatte für heute genug erwirkt. Er hatte sich ein wenig Ruhe vor mir verdient. Wirklich gut würden sie sich nie verstehen, aber sie konnten friedlich im selben Raum sein und hatten sich ausgesprochen, das genügte mir schon. Mit einem feinen Lächeln griff ich die Schulter des überglücklichen Illirians und des ruhigen Teufels, so teleportierte ich mit den beiden in Lis Welt, um Moira wieder von besagtem Göttling abzuholen.
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Die Geschichte einer Reisenden
FantasyAuf Befehl ihrer verhassten Meisterin, die sie einst in ihre Dienste zwang, muss Zeraphinaeliara so vieles tun... auch Dinge, die sie absolut nicht tun will! Doch als sie dann einem Kind gegenüber steht, dem grausames Schicksal vorbestimmt ist, muss...