46. Zurück in der Hölle

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Ich erschien, mit Li als Phönix auf der Schulter, bei Illirian und Luzifer, die inzwischen im Wohnzimmer saßen. Luzifer hatte Moira auf dem Arm und Illirian hatte sich an ihn gelehnt, war offensichtlich mit dem Kopf auf der Schulter des Teufels eingeschlafen. Li sprang von meiner Schulter und wollte sich auf Illirian stürzen, doch bevor er ihn auch nur ansatzweise erreichen konnte, hatte ich den Jungen am Schlawittchen gepackt und daran hochgehoben. ,,Das wirst du nicht tun." befahl ich mit kalter Stimme und Li zuckte zusammen. ,,Aber er hat deinen Treueschwur, wenn ich ihn töte..." begann er, doch ich knurrte gleichzeitig mit Luzifer, nur war ich um einiges schneller und presste Li am Hals an die Wand. ,,Ich will und muss ihn beschützen und zwar mit meinem Leben! Versuch ihm auch nur ein Haar zu krümmen und ich werde dich mit Luzifer zusammen in Stücke reißen!" knurrte ich ihm entgegen und er erschrak so sehr, dass er unwillkürlich die Gestalt wechselte und zum Mädchen wurde... einem sehr bleichen Mädchen. ,,Habe verstanden, ich werde nie wieder etwas derartiges versuchen, das verspreche ich hoch und heilig. Es tut mir wirklich leid, ich wollte doch nur, dass du endlich frei sein kannst." versicherte sie mir kleinlaut und ich seufzte. ,,Ach Kleines... lass das mal meine Sorge sein und mach dir darum keinen Kopf, es ist alles gut. Ich bin glücklich mit den Dingen, es ist schon mehr, als ich je dachte zu haben." meinte ich. ,,Aber... aber du solltest auch endlich frei sein..." murmelte er. ,,Das werde ich sein, denn wir leben ewig, etwas, das selbst auf Dämonen nicht zutrifft, weil es keine anderen tatsächlich unsterblichen Wesen außer uns gibt. Aber abgesehen davon, wenn es wirklich so schrecklich wäre, wäre die einfachste Lösung mein Tod und das vorige Speichern all meiner Erinnerungen, damit ich sie nach meiner Wiedergeburt zurück habe. Dabei werden zwar Seele, Kräfte und weitestgehend auch der Körper wiedergeboren, aber man verändert sich, weil man erinnerungslos wieder Kind ist und so neu aufwächst. Doch das will ich nicht, mir gefällt mein ausgewachsener Zustand und ich will ich bleiben und nicht zu jemand anderem werden." veranschaulichte ich dem Mädchen und sie nickte zögerlich. ,,Okay... ich werde da nichts mehr tun." nickte sie leise. ,,Gut." nickte ich.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt