16 Las Vegas

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pov Nat:

Ich lief neben Steve her. Nach dem Abendessen gingen wir direkt wieder zurück zu unseren Zimmern. Steve erzählte irgendwas über seine Planung für den morgigen Tag. Ich hörte ihm allerdings nicht wirklich zu, meine Gedanken gingen immer wieder zu diesem Moment vor dem Abendessen im Zimmer. Da war dieser Moment den ich einfach nicht einordnen konnte. Als ich nach dem Duschen aus dem Bad kam, war dieser Blickkontakt.

,,Nat, dein Zimmer ist dort, nicht hier." Steve riss mich aus meinen Gedanken wieder zurück in die Realität. ,,Ja, weiß ich doch." Schnell drehte ich mich um und ging zur Tür von meinem Zimmer. y/n saß neben ihrem Koffer und räumte ihn immer wieder ein und aus, dabei legte sie verschiedene Klamotten nebeneinander.

,,Was machst Du da?" Sie schreckte zusammen, offenbar hatte sie nicht mitbekommen, dass ich da war. ,,Oh, ich dachte Du bist noch bei Steve. Ich suche nur nach einem Outfit für morgen. Wir wollen ja noch in die Stadt gehen vor der Party." Während sie mir antwortete, ging ich zum Bett und setzte mich auf die Bettkante. ,,Zieh doch einfach irgendwas an." Sie sah mich etwas zustimmungslos an. ,,Nein, das muss schon zusammen passen und gut aussehen. Ich meine wir sind in Las Vegas."

Ich lachte das erste mal so wirklich in der Anwesenheit von y/n. Was war das denn gerade? Was ist denn plötzlich los mit mir?

Sie sah mich genauso überrascht an, wie ich gerade von mir selbst war. ,,Naja, ist doch nur ein Tag. Du findest schon was." Ich drehte mich wieder von ihr weg und schnappte mir das Buch, was ich heute angefangen hatte.

Nach einiger Zeit senkte sich das Bett auf der anderen Seite, y/n hatte also doch noch etwas zum anziehen für morgen gefunden. Ich sah allerdings erst von meinem Buch auf, als Geräusche gegenüber von der Wand kamen. Sie hatte den Fernsehen angemacht. Irgendein Film lief und ich legte mein Buch an die Seite. Also schauten wir den Film irgendwie gemeinsam.

Es war noch immer ein komisches Gefühl, dass sie nun neben mir lag. Wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit, sie irgendwann überhaupt mal wieder zu sehen.

Bevor ich weiter darüber nachdachte und die Stimmung zwischen uns wieder zerstören würde, hörte ich auf darüber nachzudenken. Damit konnte ich mich auch nach der Mission befassen.

Der Film lief bereits eine Weile, bis ich irgendwann Mal zu y/n schaute. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete ruhig und gleichmäßig. Sie schien zu schlafen. Also irgendwie sah sie dabei schon süß aus. So zusammen gerollt wie sie da lag. Woher kamen schon wieder diese Gedanken? Schnell wendete ich meinen Blick wieder von ihr ab und stand auf.

Ich lief um das Bett herum um machte den Fernseher aus. Danach nahm ich mir ihre Decke und deckte y/n zu. Ich machte mich selber noch ferig, schaltete das Licht aus und ging ebenfalls ins Bett

..

pov y/n:

Eine Stimme riss mich aus meinem Traum. Irgendjemand zog mir die Decke weg und die Kälte überkam mich. ,,Nicht mal umgezogen hast Du dich." Erst jetzt öffnete ich meine Augen und sah direkt in Steves Gesicht. Ich nahm die Hände vor meine Augen, das Licht blendete mich.

Ich drehte meinen Kopf nach rechts und schaute kurz unter meinen Händen hervor. Natasha lag nicht mehr im Bett und war offensichtlich schon aufgestanden. ,,Komm y/n, steh auf, wir wollen gleich los." Ich gab irgendwelche genervten Töne von mir. Aber ich stand dann doch auf und lief Richtung Bad.

Natürlich kam genau in dem Moment Natasha heraus. Ich lief geradewegs in sie hinein. ,,Also y/n, das ist wirklich so ein Ding von Dir, in andere rein zu laufen, oder?" Ich sah Steve nur streng an. ,,Sorry Natasha." Schnell huschte ich an ihr vorbei ins Bad. Dort machte ich mich fertig, bis mir auffiel, dass ich meine Klamotten vergessen hatte, allerdings hatte ich gerade geduscht und nur ein Handtuch um.

So wollte ich nun wirklich nicht raus gehen, schließlich war Steve noch immer in unserem Zimmer. ,,Natasha?" Rief ich also. ,,Was ist denn?" ,,Kannst Du mir bitte mal meine Klamotten geben, die neben meinem Koffer liegen?" Sie antwortete nicht, aber nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür einen kleinen Spalt und sie warf meine Sachen rein. ,,Danke." Wieder keine Antwort.

Schnell zog ich mich um und föhnte meine Haare. Nachdem ich mich zu Ende fertig gemacht hatte, ging ich wieder aus dem Bad und zog mir Schuhe an. ,,Oh, auch schon fertig? Du weißt wir wollten eigentlich um neun Uhr weg sein?" ,,Jaja, tut mir leid, hab vergessen einen Wecker zu stellen."

..

Nach dem Frühstück waren wir mit einem Taxi in die Stadt gefahren. Nach dem wir uns den Bellagio Brunnen angesehen hatten, mit dem High Roller Riesenrad gefahren und den Las Vegas Strip entlang gegangen waren, saßen wir nun in einem Cafe.

,,Las Vegas ist wirklich eine beeindruckende Stadt." Ich kam aus dem Staunen wegen dieser Stadt gar nicht mehr heraus. Steve und Natasha sahen mich nur lachend an. ,,Also wir fahren jetzt gleich wieder zurück ins Hotel. Ich weiß ja nicht wie lange ihr zum fertig machen braucht. Die Party beginnt um 7 Uhr, wir werden ungefähr eine halbe Stunde später kommen. Also müssen wir um kurz nach sieben los." Steve ging noch einmal den groben Ablauf durch. ,,Und y/n," ich sah von meinem Kuchen auf. ,,nutze deine Kräfte nur, wenn es wirklich nötig ist, ok?" Ich nickte ihm zu.

Nachdem wir alle aufgegessen hatten, bezahlte Natasha und wir fuhren mit einem Taxi wieder zurück zum Hotel. Es war halb fünf. Also gingen Natasha und ich direkt ins Bad. Ich machte Musik an. Zum ersten Mal, seit dem ich Natasha nun kannte, war eine normale Stimmung zwischen uns. Nicht angespannt, oder irgendwie bedrückt. Während sie ihre Haare machte, begann ich mit meinem Make-Up.

Dank Wanda, hatte ich mir dabei schon einige Techniken angeeignet. Als eines meiner Lieblings Lieder kam, konnte ich mich nicht zurück halten und begann mit zu singen. Natasha sah mich mit einem lächeln an, welches ich nicht deuten konnte. Ich beobachtete sie durch den Spiegel, wie sie mit dem Glätteisen leichte Wellen in ihre Haare machte.

Ich schnappte mir den Lockenstab. Mit etwas Verzweiflung versuchte ich mir Locken zu machen. ,,Warte y/n, das sind viel zu viele Haare auf einmal. So wird das nichts." Ich ließ die Haare wieder los und sah frustriert auf den Lockenstab. ,,Gib mal her." Natasha nahm ihn mir ab und begann meine Haare zu locken.

Jedes Mal, wenn sie dabei meinen Nacken berührte, hinterließ sie dort eine Gänsehaut. Als sie dabei war meine Haare an der Seite zu locken, konnte ich ihren Atem an meinem Hals spüren. Ich spannte mich an und sah konzentriert in den Spiegel.

Sie beendete ihre Arbeit und ich drehte mich zu ihr, dabei sah ich ihr nun direkt in die Augen. Keiner von uns wendete den Blick ab.

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Gefangen in der Vergangenheit // Natasha Romanoff ff Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt