39 Planung

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,,Jetzt warte mal. Wenn du so schnell sprichst, verstehen wir ja kein Wort." Ich hätte fluchen können. Ich versuchte jetzt schon zum dritten Mal zu erklären, was Wanda mir eben erzählt hatte. ,,Lass mich." Wanda nahm meinen Arm und zog mich etwas nach hinten. Tief sah sie mir in die Augen und ich nickte ihr zu. Mein Herz raste vor Aufregung und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wollte einfach nur diesen geheimen Standort finden und y/n wiederhaben. Ich brauchte sie wieder und sie brauchte mich wieder. Da war ich mir sicher.

,,Während meine Zeit bei Hydra, war immer mal wieder die Rede von einem zweiten Standort, als Ersatz, sollte irgendetwas passieren." Tony sah sie mit einem Blick an, den ich nicht wirklich deuten konnte. ,,Und das sagst du uns erst jetzt?" Man konnte sehen, er hatte die selbe Reaktion wie ich. Auch wenn er es niemals zugeben würde, war y/n ihm in den letzten zwei Jahren sehr ans Herz gewachsen. Sie war wie eine Tochter für ihn, die er nie hatte. Und auch wenn y/n es ebenfalls nicht zugeben würde, sah sie Tony ebenfalls irgendwie als ihren Vater.

Sie hatten eine Tochtervater Beziehung, ohne miteinander verwandt zu sein. Ich wollte nicht, dass sie erneut ihre Person, die sie ihrem Vater nennt, verliert. Nicht noch einmal. Und auch Tony würde das nicht einfach so wegstecken. Natürlich versuchte er das zu überspielen, aber man merkte es ihm dennoch an.

,,Wo?", riss Tony mich aus meinem Gedankenstrom. ,,Ich bin mir nicht sicher." Tony gestikulierte mit seinen Armen, während er weiter sprach. ,,Wanda, komm schon. Denk nach!" ,,Das tue ich, seitdem es mir eingefallen ist. Irgendwo in Westrussland, aber mehr fällt mir ich mehr ein." Tony tippte irgendwas auf seinem Computer ein. ,,Jarvis, groß machen." Vor uns erschien eine riesige Karte von Russland. ,,Also, hier" Er zoomte auf eine Stelle der Karte und markierte sie mit einem roten Punkt. ,,war der Standort, an dem wir y/n gefunden haben. Das wurde beim Kampf jedoch fast völlig zerstört. Und selbst wenn nicht, würden sie y/n dort nicht mehr hinbringen. Das wäre zu unsicher, weil wir ihn kennen." Er zoomte wieder raus. ,,Jarvis, rufe die anderen bitte ins Besprechungszimmer."

Es dauerte zehn ewige Minuten, bis endlich alle den Raum  betreten und sich hingesetzt haben. Auch die Erklärung von Tony und Steve an die anderen, dauerte einfach ewig. Wanda und ich saßen ganz vorne, ich wackelte aufgeregt mit meinem Bein und knibbelte an meinen Fingern. Clint, der neben mir Platz genommen hatte, legte beruhigend seine Hand auf mein Knie und nahm meine linke Hand. ,,Wir werden sie finden." Ich wollt nicht zu viel Hoffnung haben, denn je mehr ich davon aufbaute, desto mehr konnte ich auch enttäuscht werden. Und ich konnte nicht noch mehr Enttäuschung ertragen, nicht noch mehr Leid.

,,Und deshalb sind wir jetzt hier." Der Zoom auf der Karte zeigte nun den Westen von Russland und endlich wurde es interessant für mich. ,,Irgendwo hier im Westen war mal die Planung oder vielleicht auch damals schon ein Gebäude, das ich eben erwähnt habe. Wir vermuten, dass sie y/n dorthin gebracht haben." ,,Aber wissen wir denn irgendwie genaueres darüber?", warf Bucky ein. ,,Nein, aber wir haben einen genaueren Abschnitt." Er umkreiste ein Gebiet auf der Karte. ,,Das alles ist Westrussland. Ausschließen können wir Gebiete nahe der Grenze zu anderen Ländern oder auch Gebiete, die sich in der Nähe von Städten befinden. Obwohl wir damit einiges ausschließen können, ist das Gebiet noch immer riesig."

Eine kleine Pause entstand, bis Pepper das Wort ergriff. ,,Wie wollt ihr das machen? Das Gebiet ist zu groß." Ich drehte mich überrascht nach hinten, ich hatte nicht bemerkt, dass auch sie eben den Raum betreten und der Besprechung beigetreten war. Steve übernahm das Wort. ,,Was ist wenn wir uns aufteilen. Genug Jets, Helikopter oder auch Flugzeuge haben wir, um uns in kleinere Teams aufzuteilen." Tony drehte sich zu ihm um. ,,Das ist keine schlechte Idee." ,,Ich denke vier Gruppen würden schon reichen. Sollte jemand etwas entdecken, werden die anderen umgehend informiert und man trifft wieder zusammen." Tony nickte ihm zu.

,,Das ist keine dumme Idee, Rogers." Steve lächelte in sich hinein. ,,Hat irgendwer Einwende, Fragen oder einen anderen Vorschlag?" ,,Was ist, wenn wir nichts finden?" Warf Sam in den Raum. ,,Dann werden wir weiter suchen.", erwiderten Wanda und ich wie aus einem Mund. Wir sahen uns an und ein leichtes Lächeln lag auf unserem Gesicht.

,,Also wenn,", warf Tony nun ein. ,,dann werden wir zunächst entweder zurück fliegen oder irgendwo übernachten. Je nachdem wo jeder von uns sich befindet. Dann werden wir die Suchgebiete neu einteilen und die Suche wird weiter gehen." Seine Stimme wurde immer stärker und seine Gestikulationen seiner Arme und Hände wurde immer heftiger. ,,Wir werden erst aufhören zu suchen, wenn wir sie gefunden haben." Niemand im Raum hatte etwas zu erwidern. Jeder von uns wollte y/n wiederfinden und zurück holen.

Als ich den Raum wieder verlassen hatte, um meine Sachen zusammen zu suchen und zu packen, schweiften meine Gedanken ab. Was musste sie wohl gerade durchmachen? Wie ging es ihr gerade? Hatte sie Schmerzen? Meine Gedanken und Fragen gingen immer weiter und schwirrten wie ein aufgebrachter Bienenschwarm durch meinen Kopf. Bei jedem Gedanken, der sich in meinen Gehirn einnistete, traten mir mehr Tränen in die Augen.

In meinen Zimmer angekommen dauerte es keine Fünf Minuten bis ich alle wichtigen Sachen in eine kleine Tasche geworfen hatte und ich schon wieder aus meinem Zimmer stürmte. Ich war die erste, die in der Garage angekommen war. Unruhig lief ich umher, während ich auf die anderen wartete.

Gefangen in der Vergangenheit // Natasha Romanoff ff Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt