Meine gesamte Hoffnung zersprang in winzig kleine Teile als ich in die dunkelbraunen Augen sah, die ganz und gar nicht zu y/n gehörten. Ich sah sie erschrocken an und sie auch mich. ,,Ist alles in..." Das fremde Mädchen, welches y/n von hinten zum verwechseln ähnlich sah, unterbrach sich selbst. ,,Warte mal", während sie das sagte, wich sie ungläubig einige Schritte nach hinten und schüttelte verwundert den Kopf. ,,Omg, du bist Black Widow!", schrie sie schon beinahe. Ich konnte ihr nicht antworten, stattdessen starrte ich sie nur an. Auch im Gesicht ihrer beiden Freunde konnte man Erkenntnis sehen, auch sie erkannten mich nun. ,,Ahhh, ich habe es mir schon so oft vorgestellt Dich zu treffen." Ich wich einige Schritte nach hinten. ,,Können wir bitte ein Foto machen? In der Schule glaubt mir das sonst niemand!" Ich hörte Schritte hinter mir, die schnell lauter wurden. Auch die drei Jugendlichen schauten verwirrt an mir vorbei.
,,Nat? y/n?", hörte ich Wanda rufen. Ich drehte mich um und als sie um die Ecke bogen, genau wie ich es vor wenigen Momenten noch getan hatte, blieben sie abrupt stehen und Bucky lief fast in Wanda rein. ,,Was...?" Weiter sprach er nicht. Die erste, die wieder das Wort ergriff, war dieses nervige Mädchen. ,,Ich glaub's ja nicht. Erst Black Widow und jetzt auch nicht Wanda Maximoff. Heute muss der beste Tag in meinem Leben sein!" Wanda und Bucky sahen zwischen dem Mädchen und mir verwirrt hin und her. Ich hatte mich wieder gesammelt und zuckte nur mit den Schultern. ,,Ich habe sie einfach hier gefunden." Buckys Blick blieb nun bei mir hängen. ,,Aber wie kann das sein. Sollte das alles hier nicht zu Hydra gehören?"
Ich nickte. ,,Eigentlich schon, aber hier ist niemand." ,,Wer bist du eigentlich?", wendete sich das Mädchen an Bucky. Für einen kleinen Moment konnte man Enttäuschung und einen verletzten Blick in seinem Gesicht erkennen, bis sein Ausdruck wieder neutral wurde. ,,Könntest du jetzt bitte mal leise sein? Geht das, oder nervst du den ganzen Tag fremde Menschen mit deinem Gequatsche?" Sie wollte etwas sagen, aber schloss ihren Mund wieder. ,,Danke." Ich lief zu Bucky und Wanda. ,,Das ganze kam mir schon die ganze Zeit komisch vor. Hier waren keine Wachleute, keine Schutzvorrichtungen, nichts." Wendete ich mich an die beiden.
Wanda nickte zustimmend. ,,Das fand ich auch komisch." Ich drehte mich einmal zu den drei Jugendlichen um und sah dann wieder in Wandas Augen. ,,Außerdem laufen hier Kinder herum, das passt irgendwie alles nicht zusammen. Warum sollten hier Kinder sein?" Einer der Jungen im Hintergrund räusperte sich. ,,Wenn ich kurz etwas sagen dürfte." Wir drehten uns zu ihm um und sahen ihn erwartungsvoll an. ,,Wir haben gerade Ferien und wollten hier einen kleinen Zelturlaub machen, aber wir haben uns verlaufen und dann dieses Gebäude gefunden. Wir dachten wir könnten uns ja etwas umsehen und hier bleiben." Ich sah ihn ungläubig an. ,,Was ist mit euren Eltern?", fragte Bucky. ,,Wir sind ohne sie hier. Nur wir, als Freunde im Urlaub." Ich drehte ihm wieder den Rücken zu. ,,So sehr mich dieses Mädchen nervt, wir können sie nicht hier lassen." Beide nickten. ,,Der Treffpunkt mit den anderen ist nicht sehr weit von hier. Nehmen wir sie am besten erst mal mit.", pflichtete mir Wanda zu.
So war es entschieden, wir erklärten den dreien, dass sie mit uns kommen könnten und wir ihnen helfen würden, wieder zurück nach hause zu kommen. Sie nahmen das Angebot an und folgten uns wieder raus in Richtung Ausgang. Als wir den letzten Flur betraten, der zur zerstörten Eingangstür führte, hörte ich ein leises Geräusch hinter mir. Fast so, als würde jemand versuchen eine Tür möglichst leise zu schließen. Erschrocken drehte ich mich ruckartig um. Aber auf dem Flur waren keine anderen Türen. Nur Regale, Schränke, die Abzweigung, von der wir gerade kamen und die Eingangstür, auf die wir gerade zu liefen.
Hatte ich mir das nur eingebildet? Schließlich sprach das Mädchen schon wieder ununterbrochen nur und der Boden war am manchen Stellen rissig. Vermutlich war nur eine Stelle locker und jemand war darauf getreten. Ich verwarf den Gedanken an das Geräusch wieder und eilte den anderen hinterher. Mit großen Schritten kletterten wir über die Trümmer der Eingangstür und der angrenzenden Wand. Obwohl ich den Gedanken zur Seite geschoben hatte, verließ ich das Gebäude als letzte mit einem schlechten Gefühl.
Im Flugzeug angekommen, setzten wir uns alle hin und schnallten uns an. Wir befahlen den dreien sitzen zu bleiben, wir wollten nicht, dass sie sich im Flugzeug umsahen und möglicherweise Dinge fanden, die Außenstehende der Avengers nichts angingen. Bucky startete das Flugzeug und hob ab. Wir flogen nur ungefähr eine Stunde bis zu dem besprochenen Treffpunkt.
Diese eine Stunde verging schnell und als wären nur Zehn Minuten vergangen, landeten wir schon. Tatsächlich waren wir nicht die ersten, die bereits eingetroffen waren. Ein weiteres Flugzeug parkte neben dem großen Haus mitten im nichts, in dem wir für unsere Zeit in Russland unterkommen konnten. Sicher landete Bucky und nachdem wir unsere Taschen geholt hatten und das Flugzeug abgeschlossen war, betraten wir das Haus. Es war nicht abgeschlossen und wir konnten die Tür einfach öffnen. ,,Hallo?", rief Wanda und eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. ,,Wir sind hier. Einfach links lang." Wir ließen unsere Sachen an der Treppe stehen und folgten den Anweisungen.
Ein großer Wohn- und Essbereich erstreckte sich vor uns. Auf der Couch saßen Steve, Clint und Bruce. Sie sahen uns genauso enttäuscht an, wie wir uns fühlten. Als ich Steve hoffnungsvoll ansah, schüttelte er nur den Kopf. Mit meinen Händen ging ich mir durch die Haare und ließ mich neben ihn auf die Couch fallen. Meinen Kopf lehnte ich gegen seine Schulter und atmete einmal tief durch. Noch waren nicht alle wieder da. Erst jetzt entdeckten die anderen drei die Jugendlichen die noch immer im Türrahmen standen.
,,Wer ist das denn?" Ich antwortete nicht, aber Wanda tat es. ,,Nat hat sie gefunden und sie haben sich irgendwie verirrt. Wir haben sie hergebracht um ihnen zu helfen, ihren Zeltplatz wieder zu finden." Bruce war verwirrt. ,,Wo?" Diesmal war es Bucky der antwortete. ,,In einem angeblichen Hydra Gebäude, aber außer den dreien war dort niemand." Als er das sagte, kam mein Gedanke an das Geräusch zurück. Waren wirklich nur wir und die drei Jugendlichen dort gewesen?
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Gefangen in der Vergangenheit // Natasha Romanoff ff Teil 1
FanfictionHeeyy, das ist meine erste ff, ich hoffe die Story ist verständlich geschrieben. Ich freue über Feedback und Kritik. y/n ist hierbei weiblich. Die Story spielt ein paar Monate nach Civil War. Sie basiert zwar auf den Filmen, aber die Handlung ist de...