Kapitel 1

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Hätte ich mich nur einmal in unsere Beziehung angestrengt dann wäre nichts von dem passiert.
Ja wahrscheinlich das beste Zitat was auf mich zustimmt. Ich weiß nicht warum ich ihm immer noch hinterher heule? Er hat doch auch schon wieder neue Freundinnen gehabt. Warum denke ich das aus uns noch was wird? Um ehrlich zu sein ich weiß es nicht. Vielleicht, weil alles so perfekt war als wir zusammen waren? Jeden verdammten Tag sehe ich ihn. Jeden Tag muss ich in diese Augen schauen, die mich so oft dominant und lustvoll ansahen, die mir das Gefühl von Liebe und Geborgenheit gaben und welche so viele schöne aber auch traurige und schmerzhafte Erinnerungen mit sich bringen. Jeden verdammten Tag.

Auch heute durchbohren diese Augen meinen Körper, aber nicht mit liebe, nein im Gegenteil mit Hass. Purem Hass. Sie schauen mich nicht mehr mit Liebe an. Obwohl ich ihn nicht betrogen oder verraten habe, fühle ich mich schlecht. Ich fühle mich schlecht dafür, dass ich mich nicht gemeldet habe, seine Anrufe nicht angenommen habe und wenn, dann habe ich mich nur auf Smalltalk eingelassen und versucht so schnell wie möglich 'Tschüss' zu sagen und dann aufzulegen. Niemals wollte ich länger als 5 Minuten mit ihn reden. Vielleicht hätte ich es ihm damals erzählen sollen.

Jetzt muss ich jeden Tag stundenlang mit ihm in Meetings reden. Schon als wir zusammen waren, war er mein Boss. Manchmal als ich ihm Unterlagen in sein Büro gebracht habe, packte er mich einfach und nahm mich mitten auf seinem Tisch durch. Ich liebte den Sex mit ihm. Er brachte mich jedes Mal auf Wolke sieben. Nach wildem Sex lagen wir immer aneinandergekuschelt im Bett und er erzählte mir peinlich, lustige und verrückte Geschichten. Oft fragte er mich, ob es mich stört das er immer nur von sich erzählte, aber das tat es nicht. Es war das schönste Gefühl mit ihm dort zu liegen und seiner rauen Stimme zu lauschen. Wenn ich mit ihm zusammen war wollte ich einfach die Zeit anhalten und seinen Geschichten lauschen.

„Mr. Wall, sind sie noch anwesend?" fragte mich einer der Anwesenden und riss mich somit aus meinem Tagtraum. Meinen Tagtraum, der von meiner Liebe das Lebens handelte. Dem Mann den ich am meisten liebe.

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