Kapitel 24

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Lara P.O.V.

Drei Monate später

Seit drei Monaten macht er es jetzt schon, seit drei Monaten schlägt er mich. Die Schmerzen sind noch immer so wie am ersten Tag, aber ich habe gelernt mit ihnen zu leben. Er hat mich noch nicht vergewaltigt. Um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal warum.

Heute ist Mittwoch, allerdings kann ich nicht zur Arbeit gehen, da ich ans Bett gefesselt bin. In letzter Zeit gehe ich weniger zur Arbeit, aber normalerweise kann ich mich immer krank melden heute allerdings nicht. Valentin scheint nicht in der Nähe zu sein und ich kann mich hier nicht von selbst losbinden. Hoffentlich kommt er bald.

Alessandro P.O.V.
Lara ist die letzten drei Monaten so leise, seitdem sie mit Valentin zusammen ist. Ich glaube nicht das er sie schlägt, das könnte er glaube ich nicht. Trotzdem sind Laras Augen tot. Es ist als ob kein Leben mehr in Lara herrscht. Es macht mir Angst sie so zu sehen. Ich weiß nicht was in ihrem Leben passiert und sie hat recht das es mich nichts angeht. Trotzdem tut es weh zu sehen wie er sie jeden Tag in die  Arbeit fährt und im Anschluss einen Abschiedskuss bekommt. Lara ist in letzter Zeit öfters nicht in er Arbeit. In den E-Mails steht immer wegen Krankheit. Aber ich denke das sie sich einfach nur krankmeldet um Zeit mit Valentin zu verbringen. Vielleicht ist er ihre große Liebe und vielleicht hat sie ihn verändert, zum guten verändert. Heute kam sie wieder nicht aber diesmal war sie nicht krankgemeldet. Hatte sie es vergessen? Ob es ihr gut geht? Besser schaue ich mal nach ihr, oder? Nein Valentin passt doch auf sie auf. Aber er muss auch arbeiten also ist sie wahrscheinlich allein zuhause. Ich werde nur einmal kurz nach ihr sehen.

Ich fuhr mit dem Lift in die Tiefgarage, stieg in mein Auto und fuhr zu Lara nachhause. Die Eingangstür zu ihrem Apartmenthaus war geöffnet, also ging ich rein und fuhr mit dem Aufzug zu ihrer Wohnung, davor blieb ich stehen und klingelte. Ich wartete fünf Minuten und klingelte dann wieder, nachdem nach zehn Minuten niemand aufmachte hob ich den Teppich hoch und holte den Schlüssel. Ich lachte dabei. Der Schlüssel war noch genau da wo sie auch vor drei Jahren war.

Ich öffnete die Tür und ein übler Geruch stieg hervor schnell schloss ich die Tür hinter mir und öffnete das nächstgelegene Fenster. Es roch als würde hier irgendwas schimmeln. Ich betrat das Wohnzimmer. Das Bild was sich vor mir zeige, erschrak mich: ein Stuhl war umgekippt, das Essen auf den Tellern verdorben, es stark ein Messer in der Wand und Blut auf dem Boden. Was zur Hölle ist hier passiert.

Ich fing an das Geschirr weg zu räumen und alles aufzuräumen. Ich holte das Messer aus der Wand und hing vor das Loch ein Bild, ein Bild von Lara und mir. Das Blut wischte ich vom Boden. Es war schon eingetrocknet. Ich weiß nicht was hier passiert ist aber es machte mir Angst. Ist das ihr Blut?

Nachdem ich alles aufgeräumt und durchgelüftet hatte betrachtete ich das saubere Wohnzimmer. Ich weiß das ich wahrscheinlich gerade Beweise verwischt habe, aber das war mir egal. Wenn Valentin Lara nämlich wirklich weh tut denn kümmere ich mich selbst um ihn. Bevor ich Mrs. Black fragen wollte, ging ich noch schnell ins Schlafzimmer, dort war alles verwüstet, es sieht aus als wäre ein fremder hier gewesen und hätte alle wichtigen Sachen schnell in eine Tasche gepackt. Lara war hier schon lange nichtmehr und ihre Sachen hat sie auch ganz sicher nicht gepackt. Ich muss unbedingt wissen was hier passiert ist.

In Hoffnung auf Antworten klingelte ich an Mrs. Black's Wohnung.

„Ja, ah sie sind es. Wie geht es Lara ich habe sie schon lang nicht mehr gesehen. Wissen sie ob die Polizei was herausgefunden hat?"

„Nein das weiß ich nicht, aber können sie mir vielleicht sagen was hier passiert ist?"

„Ja natürlich, also damals war seit ungefähr einem Monat regelmäßig ein Mann da, er hat blonde Haare, blaue Augen und sieht sehr arrogant aus. Auf jeden Fall war er an diesem Tag auch da und denn gab es auf einmal einen Knall-" der Stuhl ist umgefallen „ und dann fing er an zu schreien" er war sauer und hat das Messer in die Wand geworfen „und dann hat Lara auch noch geschrieen, aber aus schmerzen, so hörte es sich zumindest an." deshalb das Blut, er hat sie geschlagen.

„Vielen Dank ma'am, sie haben mir sehr geholfen"

„Achso eins hab ich vergessen: er hat sie an ihren Haaren aus dem Haus in sein Auto gezogen"

„Danke, ich wünsch ihnen noch einen schönen Tag"

„Ihnen auch und Gott bewahre Lara vor diesem Typ", sie schloss die Tür. Alles machte jetzt Sinn, er schlug sie wirklich und deshalb sind ihre Augen nicht mehr lebendig. Sie ist so still, weil sie Angst hat etwas falsches zu sagen. Und sie holt sich keine Hilfe weil sie Angst vor ihm und der Meinung andere hat. Ich hätte das viel früher merken müssen wie konnte ich bloß so dumm sein?

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