Kapitel 10

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Am Tisch angekommen setzten wir uns gleichzeitig hin. Ich musterte ihn während er sich um schaut und einen Kellner zu uns rief. Mit zwei Karten kam dieser auf uns zugelaufen: „Guten Abend. Wissen Sie schon was sie trinken möchten?"

„Ich hätte gerne ein Glas Rotwein." meinte Valentin und beachtet währenddessen nur mich.

„Ich auch" gab ich von mir und schaute dabei den Kellner an. Mit einem Nicken verließ er unseren Tisch und lief in Richtung Bar. Ich schaute dem Kellner noch ein wenig nach. Als ich mich wieder umdrehte bohrten sich Valentins Augen durch meinen Körper. Sie sind nicht so schön wie Alessandros, aber trotzdem schön. Innerlich hasste ich mich grade dafür das ich ihn mit Alessandro verglichen hatte.

„Was machst du beruflich", frage er mich und lachte mich dabei an.

„Wir haben uns doch über meine Arbeit kennengelernt, oder?"

„Ja schon aber mir wollte nie jemanden sagen was du dort machst."

„Du hast nachgefragt?", mit einem Nicken bejaht er meine Frage:" also ok, ich bin Managerin, dass heißt ich habe eine Gruppe untere mir die ich steuern muss. Und glaub mir das ist nicht immer so toll. Ich und mein Team beschäftigen sich mit der Architektur von neuen Projekten, aber auch um Immobilien. Was machst du?"

„Ich bin Investor."

„Das weiß ich aber als Investor musst du doch irgendwie an Geld gekommen sein, hast du es geerbt."

„Nein ich habe es ganz sicher nicht geerbt, mein Vater hat mich enterbt und rausgeschmissen als ich ihm gesagt habe das ich nicht die Tochter seines Freundes heiraten möchte. Also habe ich versucht selbst an Geld zu kommen, am Anfang war es echt schwer aber irgendwann kam ich mit einer perfekten Geschäftsidee an. Ich hatte die Vision ins Weltall zu fahren, also mit einem Fahrstuhl. Und als ich meine Idee vorgestellt hatte haben sich China und Dubai um die Idee gestritten. Am Ende hat sie mir China für 200 Millionen abgekauft."

„Was? 200 Millionen für so eine Idee? Da hätte ja jeder drauf kommen können.", ich versuchte meinen Schock von seinem Vater ein wenig zu überspielen, war mir aber sicher das es nicht geklappt hat.

„Ich weiß, aber anscheinend bin ich der erste der die Idee ausgesprochen hat."

„Wow!", sagte ich fasziniert, das jemand so viel Geld mit so einer Idee macht.

„Kennst du Alessandro?", ein wenig verwirrt von seiner Frage antwortete ich ihm.

„Ja natürlich, ich arbeite für ihn ich muss ihn kennen, oder nicht?"

„Doch schon, aber ich meine Privat." Ich atmete laut aus.

„Ja ich habe ihn mal etwas besser gekannt aber nicht mehr. Du?"

„Ja ich auch wir waren damals mal Freunde, allerdings hat das nicht so gut geklappt mit der Freundschaft. Wir hatten ziemlich unterschiedliche Ansichten von Sachen und meistens hat das in einer Schlägerei geendet. Und dann haben wir es sein lassen.", nickend nahm ich seine Worte auf. Eine unangenehme Stille herrschte zwischen uns. Soll ich was sagen? Was soll ich sagen? Ich frag ihn am besten über seine Familie. Grade als ich was sagen wollte kam der Kellner und brachte uns unseren Wein.

„Wissen Sie schon was Sie essen wollen?" fuck das habe ich total vergessen. Schnell blätterte ich durch die Karte.

„Ich hätte gerne die Spagetti Cabonara." mit einem Nicken nahm der Kellner meine Bestellung auf.

„Und was darf es für den Herren sein?"

„Einmal die Tortellini, bitte." auch Valentins Bestellung nahm er mit einem Nicken auf. Als er denn Tisch verließ und die Karten mit sich nahm, schauten wir uns direkt in die Augen.

„Erzähl mir was über dich! Woher kommst du, was machst du in deiner Freizeit?"

„Ich komme aus einem Dorf in Sibirien, Russland—"

„Stimmt es das ihr Wodka wie Wasser trinkt?"

„Willst du mich auf die Probe stellen?"

„Immer gerne", sagte er lachend:"ne jetzt aber mal ehrlich, stimmt des wirklich?"

„Also bei mir daheim im Winter war es manchmal so kalt das das Wasser sofort gefroren wäre wenn man es draußen getrunken hätte. Also haben sie Wodka getrunken, vor allem meine Eltern, die haben sogar selbst welchen gemacht. Und damals war des voll der Skandal, wenn jemand gesagt hat das er nicht trinkt. Nicht mal ein 'ich bin schwanger' oder 'ich muss fahren' haben vom trinken abgehalten. Aber ich denke dass das nichtmehr so ist, auf jedem Fall nicht in den Großstädten.", immer noch lachend schaute er mich an. „Ok Erzähl was von dir. Woher kommst du?"

„Aus Amerika"

„Was machst du in deiner Freizeit?"

„Ich arbeite ziemlich viel, hab nicht so viel Freizeit, aber wenn ich welche habe, dann mache ich was mit meinen Jungs oder geh ins Gym. Was machst du in deiner Freizeit."

„Also entweder ich telefoniere mit meiner Familie und glaub mir die reden bestimmt immer 4 Stunden durch. Oder ich gehe shoppen, aber meistens bleib ich einfach gelangweilt auf der Couch liegen und lese oder schau einen Film.", noch während ich redete stellte der Kellner unser Essen auf den Tisch.

„Guten Appetit", meinte er während es die Kerze auf unserem Tisch anzündete. Wir bedankten uns bei ihm uns fingen an zu essen. Gott ist das gut. Nachdem wir aufgegessen haben kam der Kellner wieder und nahm unsere Teller mit.

„Das war echt gut."

„Ja das war es", willigte ich ihm ein. Wir tranken noch unseren Wein aus und sprachen noch ein wenig.

„Geh schon mal zum Auto.", fordert mich Valentin, nachdem wir unseren Tisch verlassen hatten, auf.

„Aber ich muss noch bezahlen."

„Alles gut ich mach das schon", mit einem Lächeln wand ich mich von ihm und lief zum Auto. Nach ein paar Minuten kam auch Valentin aus dem Gebäude und wir stiegen beide ein. In einer angenehmen Stille fuhren wir zu mir nachhause. Davor angekommen stiegen wir beide aus.

„Dankeschön für den Schönen Abend, es hat mir sehr gefallen.", erwähnte ich während ich zu meiner Tür lief.

„Die Freude ist ganz meiner Seits. Und vergiss nicht ich hab dich herausgefordert."

„Wie könnte ich das vergessen", antwortete ich lachend.

„Ich hoffe wir können das mal wiederholen."

„Gerne, es würde mich freuen.", langsam kam ich auf ihn zu und gab ihn einen Kuss auf die Wange.

„Gute Nacht", flüsterte ich in sein Ohr:"wir sehen uns"

Ich entfernte mich langsam von ihm und zog die Schlüssel aus meiner Tasche um die Tür aufzusperren. Ich hörte noch wie er mir ebenfalls eine Gute Nacht wünschte, kurz bevor ich die Tür hinter mir schloss. Es war ein echt schöner Abend. Schnell streifte ich mir die Klamotten vom Leib und legte mich ins Bett. Zum abschminken war ich schon zu Müde.

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