Kapitel 11

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Ein nervtötendes Geräusch riss mich aus meinem Schlaf. Langsam öffnete ich meine Augen und gewöhnte mich langsam an die Sonne sie schon am Himmel stand und mitten in mein Zimmer schien. Verwirrt wanderten meine Blicke durch mein Schlafzimmer und blieben an der Uhr stehen. Fuck. Es ist 7 Uhr. Ich komm zu spät in die Arbeit.

Schnell sprang ich aus meinem Bett hielt mich aber kurz danach an meinem Bett fest, da sich alles anfing zu drehen. Scheiß Kreislauf. Als meine Sicht wieder klar wurde, lief ich mit schnellen Schritten ins Bad. Erschreckt von meinem Aussehen schaute ich in den Spiegeln. Ich muss mir merken nie wieder mit Schminke in Bett zu gehen. Ich schnappte mir meine Abschminktücher und entfernte das restliche Make-up aus meinem Gesicht. Rasch packte ich mir meine Schminke in eine Tasche. Dann muss ich mich halt im Auto schminken. Eine Jeans und ein Top müssen es heute machen, da ich einfach keine Zeit habe mir jetzt noch ein fancy Outfit rauszusuchen. Noch schnell Sneaker anziehen und schon sprinte ich die Treppen runter zu meinem Auto. Ich fuhr aus meinem Parkplatz und auf schnellstem Weg zur Arbeit.

Als ich mitten im Stau angekommen war klappte ich meinen Spiegel auf und begann mich zu schminken mit den Sachen die ich zuhause eingepackt habe. Die Hupen eines hinter mir stehenden Autos erinnerte mich immer wieder daran weiter zu fahren. Meine Blicke wichen die ganze Zeit auf die Uhr. Fuck. Es ist schon 8 und ich steh noch mitten im Stau vor 8:45 werde ich bestimmt nicht im Büro sein. Nachdem ich fertig mit schminken war, packte ich alles weg und konzentriere mich auch die Straße. Ich bin so tot. Hoffentlich hat Alessandro heute gute Laune. Was mache ich wenn ich gefeuert werden? Soll ich zurück nach Russland gehen? Nein besser nicht, oder?

Meine Finger tippten immer wieder im Rhythmus der Musik auf dem Lenkrad. Als ich allerdings nach 10 Minuten noch immer keinen Meter voran gekommen bin schlug ich frustriert auf das Lenkrad. Fuck. Fuck. Fuck.
DingDingDing. Schnell kramte ich mein Handy aus meiner Tasche, um zu schauen wer mich anruft. Scheiße es ist meine Mutter, die redet bestimmt wieder Stunden. Aber was soll's.

"Привет, мама". (Hallo Mama)

"Здравствуй, мой дорогой. Как ты?" (Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?)

"Хорошо, а ты?" (Gut, Dir?)

"Мы тоже, вы знакомы с Сашей?". (Uns auch, hast du schon Sascha getroffen)

"Что значит, встретил Сашу?". ( Wie meinst du Sascha getroffen?)

"Как он тебе не позвонил? Он прилетел к вам вчера, вообще-то он хотел с вами встретиться". (Wie hat er dich nicht angerufen? Er ist gestern zu dir geflogen, eigentlich wollte er sich mit dir treffen)

"Что он здесь. Почему я всегда обо всем узнаю последней?". (Was er ist hier. Warum erfahre ich immer als letztes von allem)

"Не волнуйтесь, я сразу же позвоню ему. У него будут проблемы. Пока. Люблю тебя". (Keine sorge ich ruf den gleich an. Der bekommt Ärger. Tschüss. Hab dich lieb.)

"Я тоже тебя люблю. Пока". ( Ich dich auch. Tschüss)

Irgendwie tut er mir leid das er bald einen Anruf von unserer Mutter bekommen wird. Aber ein bisschen verdient hat er es ja schon, ich meine was ist so schwer daran mich mal anzurufen und zu sagen das er in der Stadt ist und sich mit mir treffen will? Wieder einmal wurde mein Gedankengang durch ein Hupen hinter mir gestört. Endlich geht es voran. Nur noch ein paar Kilometer und ich bin im Büro. Eigentlich wäre ich ja auch in 5 Minuten da, ich meine ich wohn ziemlich nah an meiner Arbeit. Aber der Stau in der Früh ist unerträglich. Dennoch ist dieser Weg der einzige der zur Firma führt. Ich hatte auch schonmal ans Fahrrad fahren gedacht und hab mit Maria darüber geredet, allerdings hat sie gesagt, dass das in der Früh super gefährlich ist und einer ihre Freunde beim Fahrrad fahren überfahren wurde. Und um ehrlich zu sein hat das meine Entscheidung sehr beeinflusst.

Als ich um 9 Uhr, eine Stunde zu spät, endlich in der Tiefgarage ankam. War alle Parkplätze besetzt und nur noch die ganz hinten, auf der Anderen Seite waren frei. Da ich keine andere Wahl hatte parkte ich mein Auto und stieg aus. Vom Beifahrersitz nahm ich noch schnell meine Tasche und lief dann zum Fahrstuhl. Mit etwas Gewalt drückte ich den Knopf mit der 13 drauf. Die Türen schlossen und ich fuhr los in Richtung Himmel, wobei Hölle würde eher passen. Durch die transparentem Wänden im Fahrstuhl erkannte ich wie immer wieder sehr gestresste Leute über die Gänge liefen und ich war mir sicher das es etwas mit Alessandro zu tun hatte. Und wie es aussieht hat er heute keine gute Laune. Na toll. Etwas in mir schrie das ich umkehren soll und mich besser krank melden sollte. Allerdings war es dafür schon zu spät, da sich die Türen öffneten. Schon von weitem konnte ich erkennen wie mich Maria zu sich winkte.

„Hallo Lara, Mr. Russo möchte dich sprechen." mit jedem Wort das sie sprach wurde ihr Blick bemitleidender.

„So schlimm?"

„Du wirst mir nicht glauben wie schlimmer"

Innerlich fing ich an zu heulen. Warum konnte ich mir nicht einfach einen Wecker stellen? Mit langsamen Schritten ging ich auf sein Büro zu und klopfte leise.

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