[Dean]
Erleichtert atmeten alle auf, als wir wieder beim Bunker waren und die -wieder reparierte- Tür hinter Paige ins Schloss fiel. Nur ich konnte mich nicht entspannen, allerdings ließ ich es mir nicht anmerken. Alle freuten sich so sehr, dass sie Paige von Michael wegbekommen hatten, dass sie vergaßen, dass es noch nicht vorbei war. Michael würde schon bald erfahren, dass Paige weg war und auch wenn er sie nicht mehr aufspüren konnte, weil Rowina den Bunker mit einem machtvollen Zauber belegt hatte, so würde er eins und eins zusammen addieren und sich denken können, dass wir Paige hatten und wir uns wieder im Bunker befanden, auch wenn er den nicht mehr betreten konnte. Aber mal ehrlich, wie lange würden unsere Abwehrzeichen schon gegen Michael und seine Monsterarmee helfen, wenn er wirklich mit aller Kraft versuchen würde, hier einzudringen?
"Woran denkst du Dean? Du scheinst dich gar nicht zu freuen." Ich sah auf und traf auf Cas strahlend blaue Augen, welche mich, wie immer, wachsam und studierend musterten. So als wäre er der einzige, der mich und meine Gedanken genau verstehen konnte. Ich lächelte schwach um ihn zu beruhigen. "Alles gut, mach dir keine Gedanken.", meinte ich beruhigend und ging an ihm vorbei in Richtung meines Zimmers. Plötzlich hielt mich Cas Hand, um mein Handgelenk, auf. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an, konnte jedoch nicht verhindern, dass ich mich insgeheim freute, dass er erkannte, dass es mir nicht gut ging.
"Du kannst mit mir reden Dean. Sag mir, was dich bedrückt.. Vielleicht kann ich ja helfen?" Ein schmunzeln stahl sich auf meine Lippen. "Danke Cas, aber ich befürchte, dass kannst du nicht, es sei denn, du weiß wie man einen Naphil vor einem Erzengel beschützt oder einen von beiden tötet, bevor die Welt zerstört wird!" Cas Blick wurde traurig, was aus unerklärlichen Gründen, in meinem Herzen wehtat. "Du willst Paiges Tochter immer noch töten? Ich versteh nicht, wieso Dean? Wieso gibst du Jack eine Chance, aber ihr nicht?" Mein Lächeln verschwand und Kälte breitete sich in mir aus. Ich spürte, wie mein Gewissen mich rügte, weil ich Cas traurig machte, doch meine Angst und meine Unsicherheit ließen mein inneres Arschloch erwachen. "Ich erwarte nicht das du das verstehst, akzeptiere es einfach Cas!" Dann machte ich mich los und ging weiter, doch innerlich fühlte ich mich schuldig, den Engel so enttäuscht stehen gelassen zu haben.
[Jack]
Kaum waren sie zurück, stürzte ich los und umarmte eine überrumpelte Paige. "Ich hab dich-..euch vermisst! Ich bin wirklich froh, dass es euch gut geht!", strahlte ich, als ich mich von ihr löste, voller Ehrlichkeit. Es stimmte ja auch, der Gedanke, dass der einzige andere Nephilim und ihre Mutter weg waren, hatte mich ziemlich unglücklich gemacht. Schmunzelnd wuschelte sie mir durchs Haar und lachte: "Ja ich dich auch Jack. Gott, ich hab schon fast vergessen, wie aufgeweckt und lebensfroh du bist. Kommt mir vor wie eine Ewigkeit, die wir getrennt waren, was?!" Lächelnd hob ich meine Hand und legte sie vorsichtig auf ihren Bauch. Ich brauchte mich nur einige Sekunden zu konzentrieren, dann sah ich plötzlich ein Bild von mir selber aus Paiges Augen und Freude. Freude, wie wenn man jemanden bekanntes wiedersieht. Mein Lächeln wurde noch breiter. "Sie freut sich, dich zu sehen.", sagte Paige und legte ebenfalls ihre Hand auf ihren Bauch. "Du spürst was sie mir zeigt?!", fragte ich mit großen Augen und sah sie verwundert an. Sie nickte. "Abgeschwächt aber ja. Unsere Verbindung ist sehr eng geworden über die Zeit, die ich bei Michael war. Sie war ja die einzige Vernünftige Gesellschaft die ich hatte.", scherzte sie. Wow, ihre Bindung musste um einiges stärker sein, als die von mir und meiner Mutter. Dieser Gedanke stimmte mich nachdenklich. So gesehen hatte Paiges Tochter viel mehr von ihr, immerhin hatte die Naphilin jetzt schon eine enge Bindung zu ihrer Mutter und konnte sie auch schon mehr oder weniger bewusst wahrnehmen. Ich erinnerte mich nur noch an wenige Eindrücke und Emotionen, die ich mit meiner Mutter ausgetauscht hatte.
Wir gingen in den Hauptraum, wo sich einige Versammelt hatten. Viele Jäger aus der Apokalypsenwelt waren ausgezogen und hatten sich nun eine eigene Unterkunft gesucht, wo sie als normale Jäger ihr Leben fortsetzten würden. Daher waren aus der Apokalypsenwelt nur noch Bobby, Charlie, und eine Handvoll Jäger die immer wieder wechselhaft hier wohnten oder auf der Jagd waren und dessen Namen ich nicht wusste. Natürlich auch die ursprünglichen Bewohner des Bunkers, die Winchester, Castiel und ich. Und selten, so wie jetzt auch, Gabriel, den wir als Hilfe geholt hatten, um Paige zu befreien. Als dieser Paige sah, stand er elegant auf und ließ einen Lolli erscheinen mit einem Schnipsen, was Paige dazu brachte, misstrauisch stehen zu bleiben.
DU LIEST GERADE
Angel's child
FanfictionPaige Campbelle. Eine junge Ärztin Ende 20 die noch ein ganzes Leben vor sich hat, bis zu einem Schicksalhaften Tag, wo plötzlich ein verletzter, sehr merkwürdiger Mann in die Notaufnahme kommt und sich als Michael vorstellt. Und plötzlich erfährt P...