Die 1.000.000$ Frage zum dümmsten Plan der Welt

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[Jack]

Ich sah zu, wie Dean das Telefonat beendete. "Sie sind jetzt auf dem Weg nach Belleville...mit einer Hexe.", erklärte er den anderen, doch ich wusste es bereits, da ich durch meine verbesserten Sinne das Gespräch gehört hatte.

"Wir sollten jemanden zu ihnen schicken!", riss Dean mich aus meinen Gedanken. Gerade wollte ich mich als Freiwilliger melden, als Sam meinte: "Nein, wir brauchen alle hier. Michael hat seine Forderung deutlich gemacht und wir haben sie nicht erfüllt. Er hat bereits einige Dörfer, eher Siedlungen attackieren lassen. Die Zahl der Opfer wird steigen, wenn wir nicht bald alle der Monster töten." "Warum fragen wir nicht um die Hilfe der Engel?", fragte Mary und sah zu Cas, doch dieser schüttelte sofort den Kopf. "Selbst wenn die Engel es wollen würden, sie können es nicht. Es gibt so wenige Engel nur noch, jeder Engel ist nun überlebends wichtig für den Himmel geworden. Sie müssen die Seelen beschützen. Die Ausrottung der Monster liegt wohl weiterhin bei den Jägern." Dean stöhnte frustriert, zurecht. Alleine den gestrigen Tag hatten wir, mit allen Jägern die wir kannten, fast 100 Monster von Michael getötet. Und gestern hatte Michael noch keine Monster losgeschickt.

"Wie viele neue Monster kann Michael pro Tag erschaffen ohne einen kritisch niedrigen Stand seiner Gnade zu riskieren?", fragte ich Gabriel, da er als einziger der Anwesenden ungefähr einschätzen konnte, wie mächtig Michael war, immerhin war er ein Erzengel. "Zwischen 30 und 35 würde ich sagen, doch danach wäre er schon recht ausgepowert. Allerdings müssen wir befürchten das Michaels sich bereits einiges an Gnade abgezapft hat und nun diesen Vorrat benutz, um seine Monster zu machen und nicht die Gnade die noch in ihm steckt." "Und was ist, wenn wir diesen Vorrat klauen?", fragte Dean plötzlich interessiert. "Würde das den Vormarsch seiner Monster stoppen?" Gabriel schüttelte den Kopf: "Nicht den Vormarsch selber, es würde nur die Anzahl gegen wie viele wir kämpfen müssen verringern." "Wenn wir genügend Monster dann töten würden, könnten wir Michael in eine Zwicksituation locken! Er müsste sich entscheiden, entweder er erschafft weitere Monster, die uns beschäftigen, oder er behält seine Gnade für seine Suche nach Paige, riskiert aber, dass wir ihm in den Weg kommen.", schlug ich vor. "Das ist eine gute Idee Jack.", lobte mich Cas und ich strahlte. Auch die anderen schienen die Idee mit jeder Minute, die wir sie besprachen, interessanter und besser zu finden.

"Leute, ihr habt bei eurem tollen Plan nur eine Sache vergessen, nämlich die 1.000.000$ Frage!", meinte Bobby der, nach Stunden des Entwerfens von Plänen, endlich auch was sagte. "Wir wissen nicht wo er die Gnade aufbewahrt, oder nicht?" "Oh, dass lässt sich herausfinden." Onkel Gabe lächelte bedrohlich, was mir eine Gänsehaut bescherte. Immer wieder vergaß ich, dass hinter dem Zuckersüchtigen Trickster ein mächtiger Erzengel steckte. "Wir müssen nur eins seiner Monster finden. Dessen Erinnerungen werden uns zu dem Ort führen, wo die Monster erschaffen werden. Allerdings sollten wir mehr als ein Monster 'befragen' um zu verhindern, dass wir einen Ort aufsuchen, den Michael einfach wahllos ausgewählt hat, um diese Hässlichen Dinger zu machen."

Und so begann die Planung. Stunden über Stunden trugen die Jäger und Engel Informationen zusammen. Viele der Flüchtlinge hatten den Bunker verlassen, um die überarbeiteten Jäger gegen die Monster zu unterstützen und aber auch um einige von ihnen für Gabriel zu fangen. Auch ich wollte helfen, doch Dean meinte, ich sollte mich nicht auspowern, falls sich Michael überraschenderweise doch dagegen entschied Monster zu erschaffen, mussten einige von uns noch genügend Kraft haben, um es mit ihm aufnehmen zu können. Also las ich genau wie er mehrere Bücher durch, die uns eventuell helfen konnten. Schließlich brach ich die Stille und fragte: "Kann ich zu Paige?" Dean blickte auf und schüttelte leicht den Kopf, eher er seinen Kopf wieder senkte. "Zu gefährlich. Wir dürfen nicht das Risiko eingehen, dass sie von Michael über dich aufgespürt wird. Solang sie und Charlie sich regelmäßig melden nicht. Tut mir leid man." Traurig, aber verständnisvoll nickte ich. "Okay, ich will sie nicht in Gefahr bringen!"

[Paige]

Kayla, so hieß die Hexe, hatte Charlie und mich in ein Versteck gelost, eine Wohnung sicher gegen fast alles. Sie hatte mir eine Kette verzaubert, allerdings hatte ich sie erst anziehen dürfen, als Charlie übers Telefon abgeklärt hatte mit Rowina, einer sehr mächtigen Hexe wie ich nun wusste, die mich auch von Michael befreit hatte, dass der Zauber weder mir, noch dem Kind schadete oder Michael half, uns zu finden. Die Kette schützte mich nun vor den Berührungen der Monster. Es war der Zauber, der die Monster verbrannte, sollten sie es dennoch versuchen. Allerdings zog er seine Kraft aus mir, hieß ich sollte ihn nicht zu viele Monster mich berühren lassen. Charlie schien der Hexe nicht zu vertrauen, aber ich hatte mich mittlerweile entspannt. Hätte sie uns was antun wollen, hätte sie es längst versucht. Viel mehr machte ich mir Sorgen, dass die Monster uns aufspürten. Nach einigen Stunden des Wartens, wo sich Kayla und Charlie einfach nur finster anstarrten, wurde es mir schließlich zu langweilig.

"Also Kayla. Jeder von uns hat eine Vergangenheit mit Michael, was war deine. Erzähl ein wenig." Obwohl ich keine Antwort erwartete, zögerte die Hexe ein wenig, eher sie sich tatsächlich auf einen Stuhl setzte und zu sprechen begann: "Er ermordete meinen Bruder, aus Frust, weil er nicht das bekam, was er wollte. Unsere Eltern wollten uns zwingen, uns ihm anzuschließen, damit wir auf der 'Gewinnerseite' standen. Doch ich war noch nicht unter seiner Kontrolle. Als er David tötete, waren meine Eltern bereits verwandelt, doch ich haute ab und schwor Rache. Was sind eure Geschichten? Als deine Jägerin, die von der Mutter der Naphilin kenn ich ja schon." Charlie fasste knapp zusammen, wie Michael mit seinen Engeln in ihrer Welt einen Krieg geführt hatten und wie sie zum Widerstand gehörte.

Wir redeten eine ganze Weile über Gott und die Welt und ich bemerkte schnell, dass ich Kayla mochte. Schließlich ging ich zu ihr und nahm ihre Hand. "Es tut mir leid, was Michael deinem Bruder angetan hat, ich will nur das du weißt, dass meine Tochter nicht so wird wie er, dass lass ich nicht zu!" Dann legte ich ihre und meine Hand auf meinen Bauch, griff auch nach Charlies und legte sie dazu. Ein Kribbeln und Prickeln durchfuhr meinen Körper, während mein Bauchinneres Wärme ausstrahlte und die Personen die meinen Bauch berührten zu erkunden schien, als wollte meine Tochter sich mit ihnen bekannt machen. Kayla keuchte erschrocken auf und wollte zurückweichen, doch ich hinderte sie daran und nach einem Moment beruhigte sie sich wieder. Auch Charlie schnappte nach Luft, doch fiel ihre Reaktion mehr fasziniert und ehrfürchtig aus, als erschrocken und ängstlich.

"Ich kann es spüren.", hauchte Kayla. "Sie.", korrigierte ich fast automatisch, lächelte aber dennoch. "Sie ist umwerfend oder?" Stumm nickte die Hexe und musterte meinen Bauch noch einen Moment, eher sie sich zurückzog. Charlie verharrte in ihrer Position und murmelte nette Komplimente und kitschige Dinge zum Babybauch, doch ein aufbrausendes Gefühl des Glückes verriet mir, dass meine Tochter es mochte.

"Und was jetzt?", fragte Charlie schließlich, nachdem sie exakt 27min später sich aufrichtete und sich zu uns wand. "Ist dieser Ort wirklich sicher?" Plötzlich trat Kayla vor, nahm einen tiefen Atemzug und sagte: "Nein!" Verwirrt sahen wir sie an. "Was soll das heißen, du sagtest hier würde uns keiner finden!", beschwerte sich Charlie und Kayla blickte zu Boden. Nervös verlagerte sie ihr Gewicht. "Ich war nicht ehrlich zu euch.. ich hatte nie vor, das Kind vor Michael zu verstecken, ich wollte es töten." "Was?!"

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