Die dritte Aufgabe

245 13 2
                                    

In den ersten Junitagen breitete sich erneut eine gespannte Stimmung im Schloss aus. Alle freuten sich auf die dritte Aufgabe, welche ein paar Wochen vor Schuljahres ende stattfand. Wir übten mit Harry in jeder freien Minute Verwünschungen. Er fühlte sich für die dritte Runde viel zuversichtlicher als in denen davor. McGonagall war es leid uns immer in den Fluren üben zu sehen und hat in den Mittagspausen das leere Verwandlungszimmer zur Verfügung gestellt. Fast alle von uns geübten Flüche und Zauber hatte Harry im Griff.

Am Morgen der dritten Aufgabe war das Frühstück eine lärmende Angelegenheit. Die Posteulen erschienen und brachten Harry eine Karte mit den besten Wünschen von Sirius. Eine Schleiereule ließ sich vor Hermine nieder, mit einer neuen Ausgabe des Tagespropheten. Sie entrollte die Zeitung, las das Titelblatt und spritzte einen Schluck Kürbissaft darüber.

"Was ist los?", frage ich und starrte sie an.

"Nichts", sagte sie und versuchte hastig das Blatt unter ihren Umhang zu stecken, doch Ron konnte es ihr vorher aus der Hand zerren.

"Nicht zu fassen. Ausgerechnet heute, diese blöde Kuh", sagte er.

"Was steht da denn", erwiderte ich und versuchte einen Blick zu erhaschen. Ich konnte es nur kurz sehen, aber die große Schlagzeile war gut zu erkenne. "Harry Potter. Gestört und gefährlich"

"Schon wieder Kimmkorn?", fragte Harry nun.

"Was? Nein", antwortete ich schnell.

"Es geht um mich, oder?", fragte Harry nach.

Worauf wir drei nur den Kopf schüttelten.

"Jetzt gebt mir die Zeitung", fauchte Harry angespannt und recht widerwillig gab Ron ihm diese auch.

"Sieht aus, als hätte ich es mir mit ihr verscherzt", sagte Harry gelassen und faltete das Pergament zusammen.

"Aber wie wusste sie, dass deine Narbe weh tat?", fragte Ron.

"Vielleicht hat sie es gehört?", meinte ich, "Das Fenster war offen"

"Wahrsagen ist ganz oben im Turm, auch wenn das Fenster auf war, hätte sie euch nie hören können", warf Hermine ein.

"Du bist doch die, die sich mit magischen Wanzen beschäftigt", sagte Harry.

"Genau, das ist es, warum bin ich da nicht früher drauf gekommen!" ,brach es aus Hermine aus. "Ich muss nur nochmal in die Bibliothek" Hermine sprang auf und rannte aus der Halle.

"Hermine warte, in zehn Minuten haben wir unsere Prüfung in Geschichte!", rief ich ihr hinterher.

"Wenn sie es riskiert zu spät zu einer Prüfung zu kommen, muss sie Kimmkorn echt hassen", sagte Ron, "Was machst du eigentlich gleich bei Binns? Wieder die ganze Zeit lesen?", wandte er sich an Harry.

Harry, der von den Prüfungen befreit war, hat bisher in jeder Prüfung in der hintersten Reihe gesessen und nach neuen Hexereien für die dritte Aufgabe gesucht.

"Denk schon", sagte Harry, doch in diesem Moment kam Professor McGonagall auf uns zu.

"Potter, die Champions finden sich nach dem Frühstück in den Raum hinter der Halle ein."

"Aber das Turnier ist doch erst heute Abend", warf Harry ein.

"Das weiß ich sehr wohl, Potter. Die Familien der Champions sind eingeladen zur dritten Aufgabe. Das ist der richtige Moment sie zu begrüßen" , sagte sie bevor sie sich wieder vom Tisch entfernte.

"Aber warum sollst du den die anderen Familien begrüßen? Sie glaubt doch nicht, dass die Dursleys hier auftauchen", sagte ich zu den beiden

"Keine Ahnung", erwiderte Harry:

Die geheime Tochter (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt