Tod

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Ohne eine Vorwarnung tauchte jemand aus dem Nichts vor dem Eingang des Irrgartens auf.

"Harry! Das ist Harry", schrie ich laut und sprang voller Elan auf. Freudig hechtete ich in Nicks Arm. Er hatte gewonnen, er hatte tatsächlich gewonnen.

Das gesamte Publikum hinter mir fiel in ohrenbetäubenden Beifall. Jeder feierte den vermeintlich Sieg des Harry Potters. Dann ertönte ein Schrei. Verwirrt sah ich nach vorne, Harry war immer noch nicht aufgestanden. Stattdessen umklammerte er den Pokal und einen leblosen Körper. Sprachlos ließ ich mich zurück auf den Sitz fallen. Jemand war Tod.

"Lasst mich durch!", ertönte es von den Tribünen hinter mir. Es war Amos Diggory, welcher sich mit einem schmerzgequälten Gesicht, durch die Mengen der Zauberer drückte, die sich vor Harry gesammelt hatten.

"Mein Junge! Nicht mein Junge." Der schmerzende Schrei von Cedrics Vater füllte das gesamte Quidditch Feld. Um mich herum verfielen sämtliche Leute in Hysterie. Sie schrien und versuchten unter lautem Gestampfte sich einen Weg zum überfüllten Ausgang zu suchen.

Und dann realisierte auch ich was passiert war. Cedric Diggory war tot. Er war wirklich Tod. Wie in Trance starrte ich in die Leere, als mir Tränen die Wangen runterliefen.

"Melody! Nick!" Durch Eleanors Worte löste ich meinen Blick. "Geht, geht ich will nicht, dass ihr das seht."

Nick nahm mich am Arm und riss mich aus meinem Sitz. Ich konnte immer noch nicht klar denken. Als er mich mit ihm durch die Massen an Menschen zog, konnte ich an nichts anderes denken als an diesen Anblick, diesen Anblick von Harry. Harry, wie er sich an Cedrics Körper klammerte, wie er nur da lag. An Cedric, an Cedrics Eltern. An Mister Diggorys Schreie.

"Er ist Tod! Cedric ist Tod!" Die Kunde von Cedrics Tod hatte sich mittlerweile im Stadium verbreitet.

"Nick- ich-ich muss-", ich löste mich von seinem Griff und blieb stehen . " Harry- er- er", schluchzte ich und drehte mich um.

"Nein", waren seine einzigen Worte. Er nahm wieder meine Hand und suchte einen Weg vom Quidditch Feld.

"Melody!", hörte ich Bill rufen. Die Weasleys und Hermine standen etwas abseits außerhalb des Feldes. Je näher ich kam, desto besser konnte ich alle erkennen. Fred und George , die versuchten, Ginny abzulenken. Miss Weasley und Bill mit einem sorgenvollen Blick. Hermine mit tränengefüllten Augen und Ron welcher versuchte sie zu trösten.

"Melody, Liebes. Geht es dir gut? Ist dir was passiert?" Miss Weasley nahm mich sofort liebevoll in den Arm.

"Cedric er- er ist."

"Wissen wir", entgegnete Bill kühl.

"Da bist du ja!" Mit wütendem Schritt kam Nicks Vater auf uns zu. "Was fällt dir ein, du kommst sofort mit!"

"Nein, ich blieb hier, bei Mel", mit zitternder Stimme stellte Nick sich gegen seinen Vater.

"Mein eigener Sohn ein Verräter. Mach die Augen auf. Dieser Junge ist tot ihr Vater ist darin verstrickt. Ich lasse nicht zu, dass du durch sie unseren Namen durch den Schutz ziehst. "

"Es reicht, William", entgegnete Miss Weasley streng.

"An deiner Stelle wäre ich vorsichtig, Molly. Wir wollen ja nicht , dass dein Mann und Sohn ihren Job verlieren", ermahnte er die rothaarige Frau.

"Schon gut ich komme." Letztendlich willigte Nick doch ein, mit ihm zu gehen. Wortlos entfernten sich beide von unserer Gruppe.

"Liebes, hör nicht auf ihn. Es ist etwas Schreckliches passiert. Niemand weiß bis jetzt was genau war." Ms Weasley versuchte ,mir gut zuzureden.

Die geheime Tochter (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt