„Bist du fertig?“ rufe ich in Leons Wohnung. „Ja! Ich komme gleich!“
Morgen ist Heiligabend. Wir werden heute bei mir schlafen, dort den morgigen Abend mit meiner Familie verbringen. Übermorgen wird Leon dann gleich in der früh nach Bochum fahren. Damit er vorher nicht noch einmal nach Hause muss, Nimmt er direkt eine gepackte Tasche mit zu mir.
Gemeinsam machen wir uns quer durch München auf den Weg zu meiner Wohnung. Ich beobachte die Lichter, die an uns vorbei ziehen. Viele Leute haben Weihnachtsdekoration aufgehängt. In den Schaufenstern von Läden prangen bunte Lichterketten. Ich liebe Weihnachten.
Müde lehne ich mich an das Fenster. Es ist schon spät. Langsam aber sicher fallen mir die Augen zu.
Ich merke, wie Leon mich vorsichtig aus dem Auto hebt. Er trägt mich die Treppen hoch, bis zu meiner Wohnung und in mein Bett. Vorsichtig deckt er mich zu. Dann verschwindet er ins Bad.
Kurze Zeit Später kommt er zurück und legt sich neben mich. Ich kuschele mich ganz fest an ihn. So könnte jeder Tag zu Ende gehen.Ich stehe in einem großen Feld. Es kommt mir so vor, wie das Feld, bei dem ich in Amerika immer war um nach Feierabend zu entspannen. Vorsichtig schaue ich mich um. Aufeinmal entdecke ich Leon. Er steht einige Meter entfernt von mir.
Sofort kaufen ich mit großen Schritten auf ihn zu.
„Leon, wo sind wir hier?“
Keine Antwort. Leon scheint mich zu ignorieren.
„Was ist hier los?!“ meine Stimme klingt nicht mehr so ruhig wie eben noch. Ich bin ziemlich aufgebracht, weil ich nicht verstehe was hier los ist.
„Du bist abgehauen Mila. Nicht ich. Ich hoffe dir geht es hier besser. Dir und deiner Familie wünsche ich alles gute für die Zukunft. Danke für alles.“
Mein Gegenüber will gehen aber Ich halte ihn fest.
„Nichts ist für immer Mila. Das mit uns ist zu einem Ende gekommen.“
Er löst sich aus meinem festen Griff und verschwindet.
Ich breche in Tränen aus und sinke zu Boden.
Auf einmal wird alles schwarz um mich herum.„Schatz wir müssen aufstehen, wir sind um 10 mit deinen Eltern zum Frühstück verabredet.“ Leons Stimme reist mich aus dem Schlaf. Ich nicke, noch etwas benommen setze ich mich in meinem Bett auf. Was hatte dieser Traum zu bedeuten.
„Schatz? Ist zwischen uns alles okay?“
Auf diese Frage hin schaut mein Freund mich besorgt an. Er setzt sich neben mich auf mein Bett und legt seinen Arm um meine Tallie.
„Es ist mehr als okay. Es ist perfekt. Warum fragst du den sowas?“
Ich nicke und reibe mir die Augen. „Ich hatte nur so einen komischen Traum.“
„Alles wird gut!“ flüstert Leon und küsst mich.
Da sind sie wieder. Die Frühlingsgefühle und Schmetterlinge in meinem Bauch, die mich zurück in die Realität holen. Zwischen mir und Leon ist alles super. Und das wird auch so bleiben. Leon gehen zu lassen wäre einer der größten Fehler, die man machen kann.Kurze Zeit später stehen wir vor der Tür meiner Eltern.
Als meine Mutter mir die Tür öffnet, Nimmt sie zuerst mich und dann meinen Freund in den Arm. „Schön das ihr da seid! Patrick ist auch vor einer halben Stunde angekommen! Wir warten in der Küche auf euch!“ ich nicke schnell und ziehe meine Schuhe aus.
Ich kann es kaum erwarten meinen Bruder wieder zu sehen. Seit seinem Besuch im September haben wir uns nicht mehr gesehen.
Leon tut es mir gleich und folgt mir in die Küche.
„Milaaaa!“grinsend steht mein Bruder auf und nimmt mich in den Arm.
„Schön das du hier bist!“ flüstere ich in die Umarmung hinein.
Auch Leon wird von meinem Bruder mit einer Umarmung begrüßt. Die beiden haben sich bei dem letzten Aufenthalt meines Bruders hier in München sehr gut verstanden und sind gute Freunde geworden.
„Guten Morgen Papa!“ mein Vater ist gerade in seine Zeitung vertieft. „Oh hey Mila Schatz! Schön das du und Leon gekommen seid!“
Ich nicke „Von Mama lassen wir uns doch gerne Bekochen!“ sage ich lachend und auch mein Vater muss schmunzeln.
Gemeinsam genießen wir das ausgiebige Frühstück, bevor das große schuften anfängt. Bis zum Abend muss alles fertig sein. Meine Großeltern kommen mit meiner Cousine schon heute zum Essen, der Rest meiner Familie wird erst morgen kommen. Heute Abend wird es dann ein großes Familien essen geben, bevor wir uns gegenseitig unsere Geschenke überreichen.
Dieses Jahr habe ich wirklich schnell alle Geschenke zusammen bekommen. Außer eines. Für Leon wollte ich ein ganz besonderes Geschenk. Wir sind jetzt schon fast ein Jahr zusammen und er ist mir unglaublich ans Herz gewachsen. Das wollte ich mit meinem Geschenk auch ausdrücken.
„Hilfst du mir den Tisch zu decken?“ Leon steht vor mir und schaut mich schief an. Ich muss lächeln. Jedesmal wenn ich in diese braunen Augen kucke fühle ich mich wie Zuhause.
Ich nicke und folge meinem Freund zu der großen Tafel, die er und mein Bruder im Wohnzimmer aufgebaut haben.
Gemeinsam decken wir den Tisch ein und verteilen die kleinen Namenschilder, die meine Mutter gebastelt hat.
„Fertig!“ begeistert betrachte ich den wunderschön eingedeckten Tisch.
„Hast du gut hinbekommen“ haucht Leon, der neben mir steht mir ins Ohr.
„Ach ja?“ grinsend drehe ich mich zu ihm, so dass uns nur wenige Zentimeter trennen. Leon nickt kurz und vereint dann unsere Lippen.
Jedesmal wenn das passiert fühle ich mich wie frisch verliebt. Auch nach knapp einem Jahr Beziehung kribbelt es bei jedem Kuss so angenehm am ganzen Körper und in meinem Bauch fängt eine Horde Schmetterlinge an umher zu flattern.
„Ihhh! Sucht euch ein Zimmer!“ gespielt geschockt schaut uns mein Bruder, der gerade reingekommen ist an.
Ich löse mich von Leon und antworte schnippisch „Nur weil du keine Abkriegst musst du nicht neidisch auf andere sein". Mein Bruder muss lachen. „Ist ja schon gut, knutscht Rum wie viel ihr wollt, solange ihr alle Klamotten anbehaltet“ er wirft mir einen verführerischen Blick zu, auf den ich mit einem Augenverdrehen antworte, bevor er sich auf das Sofa fallen lässt.
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«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚
FanfictionMila ist müde und möchte einfach nur nach Hause. Bis sie durch einen Zufall auf ihn trifft. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht zu sein. Aber wird diese scheinbar perfekte Beziehung auch eine Trennung von über 7.000 Kilometern überstehen?