Dinner

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Heute ist ein guter Tag. Die Sonne scheint durch das Fenster in mein Schlafzimmer. Der erste Tag der Semesterferien hat begonnen. Ich drehe mich zu meinem Fenster. Auf den Dächern der Häuser liegt Schnee.In den letzten Monaten ist nicht so viel passiert. Ich war fleißig in der Uni. Leon hat auf jedes Spiel hingeackert, als wäre es sein letztes. Es macht mich immer wieder glücklich zu sehen, wie viel ihm dieser Sport bedeutet. Die freien Wochenenden haben wir zusammen verbracht. Oft habe ich auch mehrere Tage bei Leon in der Wohnung verbracht. Ich war auch ein paar mal mit bei Spielen des FC Bayern Um meinen Freund anzufeuern. Auch Leons Freunde habe ich in den letzten Monaten besser kennen gelernt. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Lina. Die Freundin von Joshua Kimmich, einer von Leons Kollegen und besten Freunden. Die beiden haben sich im Ticket Shop von RB Leipzig, dem alten Verein von Jo, kennengelernt. Auch Lina hat studiert. Jura um genau zu sein. Oft hilft sie mir auch weiter bei Angelegenheiten, die die Uni angehen. Unsere beiden Studiengänge überschneiden sich im Themenbereich stark. Egal ob wir gerade lernen, uns bei einem der Spiele zufällig in der VIP Lounge treffen, oder gemeinsam etwas trinken gehen, Zeit mit Lina verbringen ist unglaublich toll. Sie ist so eine nette Person. Niemals hätte ich mir die ganzen Spielerfrauen so vorgestellt, eher arrogant. Aber Lina ist das komplette Gegenteil. Inzwischen hat sie mit Joshua zwei Kinder und erwartet ihr drittes. Sie und Jo sind einfach so glücklich miteinander. Ich hoffe bei Leon und mir bleibt es auch so, wie es jetzt ist. einfach perfekt. Besser kann es einfach nicht laufen.
Jetzt sind wir im Dezember angekommen. Ich habe den ganzen Monat frei und muss erst Mitte Januar wieder in die Uni. Auch Leon hat frei. Die Saison ist jetzt in die Winterpause gegangen. Wir haben gemeinsam entschieden das ich bis Weihnachten bei ihm bleiben werde. Weihnachten werden sich unsere Wege trennen. Ich kann mir kein Weihnachten ohne meine Familie vorstellen. Bei Leon ist es genauso. Wir werden den heiligen Abend noch bei mir Zuhause verbringen, bevor Leon dann über die Feiertage zu seinen Eltern nach Bochum fährt.
An Silvester sind wir zu einer Party bei Jo eingeladen. Alle Kollegen von Leon werden kommen. Auch wenn ich viele von ihnen schon persönlich kennengelernt habe, habe ich ein komisches, mulmiges Gefühl dabei. Innerhalb von Wochen hat sich durch Leon mein Freundeskreis komplett neu sortiert. Trotz all den Sorgen bin ich froh Leons Freunde zu kennen. Serge ist ein mega korrekter Typ, mit dem man über alles, also ich meine wirklich ALLES reden kann. Joshua mischt die Gruppe auf. Er ist für die besten Momente verantwortlich, sagt aber auch ganz klar seine Meinung. Manu ist der korrekteste Typ den ich kenne. Mit ihm habe ich mich auf Anhieb verstanden. Wenn Leon oder Thea mal keine Zeit haben, kann man auch mit ihm bis tief in die Nacht hinein, einfach reden. Deeptalk. Manu hört immer zu. Hat auch immer einen guten Rat zur Hand. Dann ist da noch Bambi. Bambi ist mit 19 Jahren der jüngste in unserer Truppe. Das stört keinen. Auch er kann richtig abgehen. Das sieht man von außen nicht mal so richtig.
Meine Türklingel reist mich aus den Gedanken. Leon! Ich Stürme zur Tür. „Hey!" mit seinem typischen Grinsen blickt mir Leon in die Augen. Zur Begrüßung gebe ich ihm einen Kuss. Verschwinde dann aber noch einmal kurz in der Wohnung, um meine Sachen zu holen. Viel brauche ich nicht. Nur das nötigste. Leon und ich teilen uns die Schränke. Er hat bei mir eine Schrankhälfte, falls er spontan bei mir schläft. Umgekehrt ist es genau so. Das ganze artet aber inzwischen nicht nur auf Klamotten aus. Leon hat in seinem Bad so gut wie alle Waschsachen die ich besitze. Dafür steht in meinem Kühlschrank seine Lieblings Protein Milch. Ich selbst trinke sowas nicht, aber letztens beim Einkaufen bin ich daran vorbei gelaufen. Musste direkt an Leon denken. Also habe ich sie einfach mit genommen.
„Bist du fertig?" Leon schaut mich fragend an. Ich nicke. „Klar."
Bevor wir uns auf den Weg machen Sperre ich noch meine Haustür ab und folge dann meinem Freund durch das Treppenhaus nach unten.
Bei Leon Zuhause angekommen gehe ich zielstrebig aufs Sofa zu. Den ganzen Tag nur Kuscheln und dabei Netflix kucken. Meine Lieblingsbeschäftigung.
Nach einer Weile, in der ich alleine auf dem Sofa lag und meine Social Media Accounts gecheckt habe, entscheide ich mich doch dafür, einmal nach meinem Freund zu sehen. „Leon?"
Kurz darauf bekomme ich ein knappes „Ich bin in der Küche!" als Antwort. Ich muss lächeln. Es ist so süß Wenn Leon kocht.
Ich gehe in die Küche und lege meine Arme um die Hüfte meines Freundes. „Was wird das?" neugierig schaue ich ihm zu.
„Dein Lieblingsessen!" erstaunt blicke ich ihn an. „Woher wei-"
„Deine Mutter hat mir das Rezept gegeben!" unterbricht er meine Frage und zwinkert mir zu.
„Warum hast du den nichts gesagt?Ich hätte dir doch geholfen!" sofort überkommt mich ein schlechtes Gewissen. Ich habe ihm nicht geholfen, während er sich die Mühe gibt und extra mein Lieblingsessen kocht.
Leon schüttelt den Kopf. „Das sollte eine kleine Überraschung werden. Ich wollte dir eine Freude machen." sichtlich enttäuscht darüber, das ich von der Sache Wind bekommen habe, bevor das Essen fertig ist, schaut mein Freund auf den Boden. „Leon. Noch nie hat sich ein Mann so viel Mühe gegeben und extra ein Rezept bei meiner Mutter erfragt, nur um mir mit meinem Lieblingsessen eine Freude zu machen. Ich freue mich so sehr, endlich jemand wie dich gefunden zu haben. Du bist perfekt!"
Ohne zu zögern nehme ich Leons Kinn in die Hand und gebe ihm einen Kuss.
„Danke" antwortet Leon kleinlaut. Er legt einen Arm um meine Hüfte und drückt mich ganz fest an sich.
„Essen ist fertig!" Ich sitze am gedeckten Tisch, während Leon den Topf voller Nudeln mit Tomatensoße, meinem Lieblingsessen, auf den Tisch stellt.
Gemeinsam genießen wir das Essen, das wirklich gut schmeckt, und Unterhalten uns. Mit Leon habe ich immer ein Gesprächstehma. Es ist einfach alles perfekt.
„ich bin müde" bemerke ich gähnend, als ich gerade das Geschirr in die Spülmaschine einräume. „Na dann, las uns schlafen gehen" ich werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist schon 23 Uhr. Ich nicke und verschwinde im Bad, um mich fertig zu machen.
Als ich mich abgeschminkt, Zähne geputzt und umgezogen habe, tapse ich ins Schlafzimmer, wo Leon schon im Bett liegt. Ich krabbele neben ihm unter die Decke.
„Gute Nacht!" flüstere ich, bekomme aber keine Antwort. Leon schläft schon tief und fest. Der Tag muss ihn echt mitgenommen haben. Ich kuschele mich ganz fest an ihn. Er sieht so süß aus wenn er schläft.
Ich denke noch darüber nach, wie ich so jemanden wie Leon überhaupt verdient habe, bevor ich auch einschlafe.

I grow Happier with every Moment we spend together.

«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt