Der Regen, der gegen die Fensterscheibe klopft weckt mich auf. Als ich ins Leons schlafendes Gesicht sehe, wird mir sofort warm ums Herz. Ich bin froh, das wir wieder zu einander gefunden haben. Ohne ihn wüsste ich nicht, was ich machen würde.
Vorsichtig befreie ich mich aus den Armen meines Freundes. Ich möchte ihn nicht aufwecken.
Allerdings ist diese Aktion nicht gerade erfolgreich. Kaum habe ich mein Handy in der Hand, um nach der Uhrzeit zu sehen, werde ich von einem verschlafenen Leon zurück in seine Arme gezogen.
„Hast du heute kein Training? Wir haben schon 9 Uhr!".
Mein Freund brummt nur ein leises „Nein. Wir haben frei.", bevor er sein Gesicht in meinen Harren vergräbt. Ich genieße es, Zeit mit ihm zu verbringen. Im letzten Jahr habe ich gemerkt, wie wertvoll diese Zeit ist. Ich möchte jede einzelne Sekunde auskosten.
Ich lege mein Handy wieder auf den Nachttisch und genieße die Nähe zu ihm.
Eine ganze Weile bleiben wir noch so liegen, bis wir uns gegen Mittag entscheiden auf zu stehen.
„Hast du Hunger?".
Ich stehe gerade im Bad und mache mich fertig, als mein Freund reinkommt und mich durch den Spiegel fragend ansieht.
Ich nicke. „Ein bisschen.".
Leon kommt näher. Er legt seine Arme von hinten um meine Talie. Sofort fängt es an zu kribbeln, da wo er mich berührt hat. Ich bin so verdammt verliebt in diesen Kerl. So wie am ersten Tag. Vielleicht sogar noch mehr. Ich kann einfach nicht beschreiben, wie stark meine Gefühle für ihn sind.
„ich hab uns Frühstück gemacht“. Sagt er und dreht dann wieder ab, Richtung Küche.
Schnell kämme ich noch meine Harre und folge ihm dann.
Wir genießen unser Frühstück ausgiebig. Draußen regnet es immernoch und wir haben entschieden, das wir heute einen entspannten Tag gemeinsam verbringen.
„was hast du eigentlich nächsten Sonntag vor?“. Ich werfe meinem Freund einen neugierigen Blick zu. „Naja, Samstag spielen wir gegen Dortmund. Am Sonntag haben wir dann Trainingsfrei. Geplant habe ich noch nichts.“ antwortet dieser und blickt mich fragend an.
„am Sonntag kommt meine Familie aus Berlin zu Besuch und weil sie dich ja noch nicht kennen, dachte ich, ich frage ob du zum Abendessen zu mir kommen möchtest. ". Meine Tante, mein Onkel und Lilli haben für das Wochenende ihren Besuch angekündigt.
„Kommt Patrick auch?".
Ich nicke. „Der fährt schon am Freitag direkt nach der Uni los. "
„Ich bin dabei!".
Diese Antwort von ihm erleichtert mich. Schon an Weihnachten war es mir schwer gefallen, die Kommentare von meiner Tante wortlos hin zu nehmen. Leon an meiner Seite zu haben, ist eine sehr große Erleichterung.Wir räumen noch gemeinsam den Tisch ab und wollen uns dann gemeinsam aufs Sofa legen, als Leon eine Nachricht von Joshua bekommt.
Er liest sie laut vor.
„Hey Leon, ich wollte fragen ob du Bock auf einen Fifa Abend bei mir hast. Serge, Manu, Thomas und die Mädels kommen auch, also kannst Mila gern mitbringen.“.
Fragend sieht er mich an. „Hast du Lust?“.
Eigentlich wollten wir ja Zuhause bleiben, aber zu einem Treffen mit Lina und Lisa, den Freundinnen von Joshua und Thomas, sage ich nie nein. Die beiden sind viel zu sympathisch.
„Klar! Wann sollen wir da sein? Sollen wir irgendwas mitbringen?.“Mein Freund tippt etwas in sein Handy und kurz darauf kommt die Antwort. „Um 18 Uhr, nein müssen wir nicht“ ließt er vor.
Ich nicke und lasse mich auf das Sofa fallen.
Die Zeit bis wir uns fertig machen müssen genießen wir noch gemeinsam. Es tut so gut, Leon immer in meiner Nähe zu haben. Am liebsten würde ich gar nicht mehr nach Hause.
„Bist du fertig? " Leons Stimme ertönt aus dem Flur.
„Ja!“ ich schlüpfe in meine Schuhe und folge meinem Freund zu seinem Auto.
Meine Gefühle sind gemischt. Ich freue mich die anderen wieder zu sehen. Allerdings weiß ich ganz genau, daß sie fragen werden, was jetzt zwischen Leon und mir ist. Jeder von ihnen hat den Streit mitbekommen. Vor diesen Gesprächen habe ich wirklich etwas Angst.
Leon bemerkt meinen Blick und sieht mich besorgt an.
„Willst du doch nicht zu ihnen? Ich kann auch wieder umdrehen. Das ist kein Problem für mich! ".
Ich schüttele den Kopf.
„Nein alles gut. Ich habe nur Angst, daß sie fragen über unsere Trennung stellen.".
Mein Blick wandert zu meinem Freund.
Dieser schüttelt den Kopf.
„Das werden sie nicht. Ich weiß, du hast sie jetzt lange nicht mehr gesehen. Aber sie haben sich nicht verändert. Sie alle werden verstehen, wenn wir noch Zeit brauchen.“. Ich nicke still. Er schafft es immer wieder mich zu beruhigen und mir Selbstvertrauen zu geben. Das hatte ich vor unserer Beziehung nie.„My Lady!“ Leon hält mir die Tür auf und streckt mir seine Hand hin. Kichernd nehme ich diese an.
„so ein Gentleman!“. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und auch Leon fängt an zu lachen.
„Hey ihr beiden! Wie wärs wenn ihr reinkommt? Die anderen sind schon da.“. Wir folgen Joshua beide in sein Haus. Leon nimmt gemeinsam mit seinem Kumpel den Weg zum Wohnzimmer. Ich gehe in die Küche, wo Lina und Lisa schon auf mich warten.
„Mila! Schön das du da bist!“ Lina begrüßt mich mit einer Umarmung. Auch die Frau von Thomas umarmt mich.
„Jetzt haben wir uns ja wirklich ewig nicht mehr gesehen!“ stellt Lisa fest, während Lina mir ein Glas Wein zu schiebt.
„Du musst mir unbedingt alles über Amerika erzählen! Ich wollte da schon so oft hin, aber mit Joshuas Job und den Kindern ist das ja fast unmöglich!“ gespannt sieht sie mich an.
Ich erzähle ihnen von allen tollen Erlebnissen und das meine Freunde dort drüben alles dafür geben würden, um die beiden kennenzulernen.
Wir unterhalten uns sehr lange. Ich merke gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Erst als Manu rein kommt, um sich von uns drei zu verabschieden, merke ich wie spät es ist.
Kurz nach dem Torwart verabschiedet sich auch Serge, der gemeinsam mit ihm nach Hause fährt.
Auch Thomas und Lisa verabschieden sich.
Jetzt sitzen nur noch Lina und ich am Tisch.
Unsere Freunde sind noch in ein Spiel vertieft.
„Jetzt musst du mir aber wirklich erzählen, was gelaufen ist!“.
Ich sehe die Freundin von Joshua fragend an.
„Was meinst du?".
„Na zwischen Leon und dir. Nach dem Oktoberfest! Ich weiß das du über so etwas nicht gerne redest, deswegen habe ich gewartet, bis die anderen weg sind.“.
„Wir haben uns ausgeredet.“.
gebe ich knapp als Antwort.
„Also seid ihr jetzt wieder zusammen?“.
Lina sieht mich fragend an.
Ich nicke und fange an zu lächeln.
„ich bin euch wirklich dankbar für die Aktion vor dem Oktoberfest!“.
Lina grinst. „Nichts zu danken. Wenn Leon seinen Arsch nicht hoch bekommt um dir zu sagen das er dich wirklich liebt, mussten wir eben was unternehmen.".
Ich bin den beiden wirklich sehr dankbar für diese Aktion. Wer weiß ob Leon und ich es geschafft hätten.
„Hey. " Leon taucht hinter mir auf.
„Na?" ich drehe mich um und gebe ihm einen Kuss.
„Können wir auch gehen? Morgen ist wieder Training und ich muss früh raus!" ich nicke und verabschiede mich von Lina und Joshua, der gerade auch in der Küche aufgetaucht ist.„Soll ich dich nach Hause bringen oder möchtest du bei mir bleiben?".
Wir stehen gerade an einer roten Ampel und Leon sieht mich von der Seite an.
Ich schüttele den Kopf. „ist es okay für dich, wenn ich bei dir schlafe? Es tut gut bei dir zu sein.“.
Mein Freund grinst schief und als die Ampel auf grün umschaltet, fährt er weiter zu seiner Wohnung.Nur kurze Zeit später liege ich in seinen Armen.
„Leon?“
Ich bekomme ein verschlafenes brummen zur Antwort.
„Brauchen wir den noch Zeit?" frage ich und sehe ihn an.
Er setzt sich auf. „Mila. Ich würde immer für dich meine Hand ins Feuer legen. Egal ob jetzt oder in 10 Jahren. Ich liebe dich mehr als alles andere und möchte dich nicht verlieren.".
Mein Herz schlägt schneller. Das von ihm zu hören tut unglaublich gut. Als Antwort grinse ich schief und kuschele mich an Leon, der seine starken Arme um meine Tailie schlingt.Always and forever

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«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚
Hayran KurguMila ist müde und möchte einfach nur nach Hause. Bis sie durch einen Zufall auf ihn trifft. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht zu sein. Aber wird diese scheinbar perfekte Beziehung auch eine Trennung von über 7.000 Kilometern überstehen?