Big News

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Ich werde wieder von meiner Übelkeit geweckt. Es geht seit Wochen so. Langsam bin ich wirklich genervt davon. Ich wünschte, ich könnte auch nur einmal ausschlafen. Aber jeden Morgen das selbe.
Ich wasche mir meinen Mund aus und tapse verschlafen zurück in unser Schlafzimmer.
Leon und ich haben uns nach dem Wochenende, an dem meine Familie zu Besuch war entschieden, das wir zusammen ziehen. Es könnte nicht besser laufen zwischen uns beiden. Wenn da nicht diese verdammte Übelkeit wäre. Natürlich hab ich auch schon einen Verdacht wo sie herkommt. Deswegen werde ich heute gemeinsam mit Lina einen Schwangerschaftstest machen.
Leon hat von dem ganzen nichts mitbekommen, weil er immer früh aus dem Haus geht, um pünktlich beim Training zu sein. An seinen freien Tagen schläft er so fest, daß er meinen morgendlichen Sprint zum Klo nicht ansatzweise mit bekommt.
„also ich wäre bereit!“ tippe ich in mein Handy.
Kurz danach kommt die Antwort von meiner Freundin.
„Ich bringe nur noch schnell Timo zu seiner Großmutter, dann bin ich sofort da!“.
Eine Freundin wie Lina zu haben, die immer für einen da ist, tut gut. Meine Freunde in Amerika haben natürlich auch immer ein offenes Ohr. Aber sie können nicht direkt für mich da sein. Das gleiche bei Thea. Nach ihrem Studium ist sie nach London. Wir skypen und schreiben noch sehr viel, aber das ist nicht das gleiche.
Ich ziehe mir einen Pulli und eine Jeans an, dann klingelt es auch schon an der Tür.
„Hier Schätzchen, den hab ich dir mitgebracht!“. Lina drückt mir einen Kaffee in die Hand. Dankend nehme ich ihn entgegen und setze mich auf einen der Bar Hocker in Leons Küche.
„Schon wieder nicht geschlafen? " besorgt sieht Lina mich an. Ich schüttele den Kopf. „Kein Auge zu gemacht.". Sie legt die Stirn in falten. „Na dann. Es wird ernst süße!“.
Sie hält mir die Tüte aus der Apotheke mit dem Test entgegen.
Als ich sie annehme, muss ich schwer schlucken.
Ich will gar nicht darüber nachdenken, was passiert wenn er positiv ist.
„Du packst das schon. Du bist stark!“ muntert Lina mich auf und ich verschwinde ins Bad.
„Jetzt heißt es warten!" nervös streiche ich mir die Haare nach hinten.
„Und selbst wenn. Leon wird das gut aufnehmen. Ich kann ihn mir sehr gut als Vater vorstellen!".
Schnell schüttele ich den Kopf. „Das wird alles zerstören zwischen uns!“.
„Sag sowas nicht. Er liebt dich über alles und würde sogar den Fußball für dich auf geben! Er würde euer gemeinsames Kind sehr lieb haben! Das weiß ich!“.
Mit diesen Worten beruhigt sie mich etwas.
„Schau du als erstes!" sage ich und schiebe ihr nach einer gefühlten Ewigkeit den Test hin.
Sie nimmt ihn an. Auf ihrem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus.
„Sieht wohl so aus als würde Timo einen kleinen Kumpel bekommen!".
In mir erstarrt alles. Es wird warm und kalt gleichzeitig.
„meinst du das ernst?" frage ich geschockt.
„Mein Gott was dachtest du denn? Du musst dich jeden Morgen übergeben, bist schlapp und müde und hast ein komisches Stechen im Bauch. Das hätte ich dir auch ohne Test sagen können!" Lina lacht. „Glückwunsch!".
Sie nimmt mich fest in den Arm.
Ich befinde mich immer noch in Schockstarre. Das muss ich jetzt erstmal verarbeiten.
Doch nach fünf Minuten, in denen ich einfach nur hier sitze und nichts tue, überkommt mich auch ein kleiner Schwall von Freude. Ich werde Mama. Wir werden Eltern. Wir sind bald eine Familie.
„Und wie sage ich es ihm am besten?“
meine Stirn liegt in falten.
„Am besten wartest du bis zum Urlaub. Morgen Abend ist die Meisterfeier, da sind die Jungs zu aufgeregt. Wir fliegen morgen ja schon nach Ibiza. Dort kann er runter kommen und entspannen. Aber ich bin mir sehr sicher das er sich freuen wird.“.
„Mhm“ murmele Ich und sehe nach der Uhrzeit. „Es wird Zeit, daß ich Lilli vom Flughafen abhole! Wir sehen uns morgen Nachmittag beim Spiel!“. Ich verabschiede mich von Lina und verlasse gemeinsam mit ihr die Wohnung, um meine Cousine ab zu holen.
„Mach dir nicht so viele Sorgen!". Lina klopft mir noch einmal auf die Schulter, bevor sie in ihr Auto verschwindet.
Ich habe gar keine Zeit mir Sorgen zu machen. Der Zeitplan für die nächsten beiden Tage ist straff.
Heute Nachmittag gehe ich mit Lilli schoppen. Das hatte sie sich schon bei ihrem letzten Besuch gewünscht, allerdings hatte meine Tante es vor gezogen, sie in eine Kunstaustellung zu schleifen. Deswegen holen wir es jetzt alleine nach.
Morgen treffen wir uns mit Lina und Lisa, um das letzte Spiel von Bayern diese Saison in der Arena zu verfolgen.
Übermorgen geht es dann in aller frühe Richtung Flughafen. Ich bin wirklich froh, wenn wir endlich Ruhe haben. Auch wenn das bedeutet, das ich Leon von den Neuigkeiten erzählen muss. Früher oder später würde er es eh heraus finden.

«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt