Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich hatte lange nicht mehr so schlecht geträumt. Gerade will ich mich an Leon kuscheln, als ich bemerke, das seine Seite des Bettes leer ist.
Im Bad ist auch niemand zu sehen. Leise tapse ich den Flur entlang, als ich Stimmen von unten höre. Sie kommen aus der Küche. Ich glaube, es sind die von Joshua und Leon, kann sie aber nicht genau identifizieren. Wahrscheinlich geht es um irgend etwas im Fußball. Dabei möchte ich die beiden nicht stören.
Weil ich aber immernoch nicht schlafen kann, klopfe ich an Lillis Zimmertür.
Eine verschlafene Lilli öffnet nur wenig später.
„Was machst du hier?“
„Ich kann nicht schlafen.“
„komm rein.“.
Sie gewährt mir Eintritt in den Raum und ich lasse mich in Ihr Bett fallen.
Sie legt sich neben mich und seufzt.
„Es ist wegen morgen Abend oder? "
Ich nicke.
„Mach dir da mal keine Sorgen. Lina und ich sind uns einig, das er die Nachricht gut auf nimmt.".
„Was wenn nicht?“
„Diese Möglichkeit gibt es nicht!“
Wir reden noch eine Weile, bis mich die Müdigkeit entgültig einholt. Ich falle in einen tiefen, angenehmen Schlaf.
„Ey du faules Stück! Aufstehen es gibt Frühstück!"
Sofort reise ich meine Augen auf.
Vor mir steht Lilli. Sie hat die Arme in ihre Seiten gestemmt und sieht mich streng an.
„muss das sein? Jetzt schon?"
„Mein Bett, Mein Zimmer, Meine Regeln!“ bestimmt sie und zieht mir die Decke weg.
„Leoooon!“ schreie Ich, doch bekomme keine Reaktion.
„Der ist auch nicht so faul wie du! Joshua und er sind schon Joggen!" ich verdrehe die Augen. Warum muss ich auch so einen sportlichen Freund haben.
Ergeben stehe ich auf und tapse in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.
Keine fünf Minuten später steht meine Cousine vor meiner Tür.
„Wie lange dauert das den noch! Wir haben noch etwas vor!".
„Ich komm ja schon.“. Dieser Morgen beginnt viel zu stressig.
„Da das habe ich dir eingepackt. Fürs Frühstück bleibt keine Zeit!". Lina drückt mir eine Brotbox in die Hand.
Verwirrt sehe ich sie an. „Wo ist Tim? Was wird das hier überhaupt?“.
„Tim ist bei Joshua und Leon. Wir fahren jetzt gemeinsam in die Stadt. Shoppen. Und heute Nachmittag müssen wir Serge vom Flughafen abholen. Manu ist heute Nacht schon angekommen. Der schläft in seinem Zimmer.“.
Also war Manu die dritte Stimme von heute Nacht in der Küche.
„Aber warum so früh?" stöhnend lasse ich mich auf den Rücksitz unseres Mietwagens fallen.
„Möchtest du ernsthaft in der stechenden Nachmittagssonne Shoppen gehen?“ mit hoch gezogenen Augenbrauen sieht Lilli mich über die Schulter an.
Ich schüttele schnell den Kopf.
Da hatte sie auch wieder Recht.Wir verbringen den Vormittag in der Stadt und schlendern durch wunderschöne, kleine Läden. Ich liebe es in Spanien einfach nur durch die Gassen zu bummeln. Man kann dabei so viele kleine Läden entdecken, die man sonst nie gefunden hätte. Jeder Laden ist dabei ein neues Abenteuer. Über all gibt es selbstgemachte Lebensmittel, Schmuck oder Deko zu verkaufen.
Wir schlendern durch die Gassen der Stadt und genießen die Zeit ohne unsere Männer.
Gegen Mittag gönnen wir uns ein kaltes Getränk in einer Bar und um 15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, um Serge ab zu holen.
„Naaa! Lange nicht mehr gesehen!"
er nimmt uns alle auf einmal in eine feste Umarmung.
Serge liebt es, Shoppen zu gehen. Deswegen fahren wir auf dem Heimweg noch zu einer Mall, die nicht weit vom Flughafen entfernt ist.
„Da musst du rein!" Leons bester Freund schiebt mich in einen Designer Laden, in dessen Schaufenster viele, bunte Kleider zu sehen waren.
„Aber ich brauche gar kein Kleid!"
„Kucken kann man immer!“ er zieht mich am Arm hinter sich her, während die anderen beiden es sich auf einer Bank vor dem Laden gemütlich machen. Mit Serge kann das noch lang dauern.
Er verschwindet zwischen den Kleidern, kommt aber kurz darauf, mit einem blauen und einem roten, eng an liegenden Kleid wieder.
„Probier das als erstes!"
Er drückt mir das blaue Kleid in die Hand und ich verschwinde in die Umkleide.
So richtig begeistert bin ich nicht, als ich mich im Spiegel betrachte.
Vorsichtig, um das Kleid nicht schmutzig zu machen trete ich aus der Umkleide heraus.
Serge mustert mich von oben bis unten, schüttelt aber schnell den Kopf.
„Nein. Nächstes!“
Sofort schiebt er mich samt dem roten Kleid zurück in die Umkleide.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich mich aus dem blauen Kleid befreit und das rote über gezogen habe und mein Shopping Berater drei mal gefragt hatte, wie lang das den noch dauert, sehe ich mich in den Spiegel.
Mir klappt die Kinnlade herunter.
Das rote Kleid passt wie angegossen. Sofort bin ich verliebt in diesen Look.
Mit einem breiten Grinsen verlasse ich die Umkleide und auch Serge sieht zu Frieden aus.
„Das ist perfekt!".
„Ja! Das nehme ich! Danke Serge!“
Länger will ich miene anderen beiden Freunde nicht warten lassen, also beeile ich mich, mein Top wieder an zu ziehen und zur Kasse zu gehen.
Dort wartet allerdings Serge auf mich.
„Ich bezahle das!"
„Nein! Ich möchte gerne selbst zahlen.“ doch er nimmt mir das Kleid aus der Hand.
„Im Auftrag von Leon" fügt er hinzu und geht zielstrebig zur Kasse.
Weil ich weiß, daß ich ihn eh nicht mehr davon abhalten kann, gehe ich Schulter zuckend zu den anderen beiden zurück.
„Er meinte er zahlt. Im Auftrag von Leon.“
„Na sei doch froh!“ meint Lilli lachend und Lina zieht eine Augenbraue nach oben.
Als wir zu viert aus dem Shopping Center gehen, merke ich wie sie sich etwas zurück fallen lässt, wo Serge läuft.
Sie flüstert ihm etwas zu und gibt ihm einen Tritt in die Seite, bevor sie wieder zu uns aufschließt.
Irgend etwas liegt hier im Busch.Wir machen uns wieder auf den Weg zu unserer Villa, wo wir den Abend am Pool ausklingen lassen wollen.
„Ich bin gespannt wie die drei Männer mit Tim zu recht kommen!"
seufzend sieht Lina aus dem Fenster.
„und ich erst!" Lilli sieht grinsend zu Lina, die das Auto fährt herüber.
„Das ist der Vorbereitungskurs für Leon!“ werfe ich von hinten ein.
„Vorbereitungskurs für was?"
Serge, der neben mir sitzt sieht mich verwirrt an.
„Das darfst du ihm nicht erzählen! Aber ich erwarte ein Kind von Leon!“
Die Augen seines besten Freundes werden groß.
„Oh mein Gott! Du bist schwanger?!“ grinsend nicke ich. „Ja!".
„und ihr beide wusstet es und habt es mir nicht erzählt?!" mein Sitznachbar kneift die Augen zusammen und sieht nach vorne.
„Wenn wir es dir erzählt hätten, wäre Leon der nächste gewesen, der es erfahren hätte und inzwischen wüsste es das ganze FC Bayern Team, nein noch besser die ganze Nationalmannschaft!“ bemerkt Lina, während meine Cousine sich nur lachend zu uns umdreht.
Kurz überlegt Serge, merkt aber dann, daß an der Aussage etwas wahres dran ist.
„Weiß es Jo?“ fragt er nach ein paar Minuten.
Wir schütteln alle den Kopf.
Triumphierend sieht Serge uns an.
„Ich bin also der erste!“.Eine halbe Stunde später parkt Lina das Auto vor dem Ferienhaus.
Sofort verteilen wir uns auf die Zimmer, um unsere Badesachen an zu ziehen.
Die Sonne brennt herunter und es wird höchste Zeit für eine Abkühlung im Pool.
Als ich unser Zimmer betrete bleibt mein Blick an Leon hängen.
„Hey Schatz!“ ich stelle mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
Sofort nimmt er das Angebot an und kommt mir etwas entgegen.
„Na wie war dein Tag? War es anstrengend mit Tim? " mein Gegenüber schüttelt den Kopf.
„Nein! Es hat Spaß gemacht. Aber einen Mittagsschlaf habe ich schon gebraucht." ich muss lächeln und streiche ihm durch die vom Schlaf verwuschelten Haare.
„Kommst mit nach oben? Serge freut sich schon unglaublich dich zu sehen.".
Sofort leuchten seine Augen auf. „Serge ist endlich hier?!“. Lachend nicke ich und sehe meinem Freund dabei zu, wie er sich in Windeseile in seine Badehose wirft. Was zu gegebener maßen ein ziemlich lustiger Anblick ist.
In aller Ruhe ziehe ich meinem Bikini an und folge meinem Freund nach oben auf das Dach, wo sich der Pool befindet.
Die anderen warten schon auf uns.
„Sergeeee!“ Leon rennt seinem besten Freund entgegen.
Dieser unterhält sich gerade mit Joshua, aber als er Leon hört, springt auch er schnell auf und kommt ihm entgegen.
„Wie kleine Kinder.“ murmele Ich und lasse mich neben Lina fallen.
„Da hast du Recht!".
„Wo ist eigentlich Tim?" fragend sehe ich sie an.
„Der macht seinen Mittagsschlaf. Der Vormittag mit den Jungs scheint ganz schön anstrengend gewesen zu sein.“.
Grinsend sehe ich zu meinem Freund herüber, der inzwischen mit den anderen Jungs im Pool Wasserball spielt.
„Die haben auch nie die Schnautze voll von Bällen oder?“ Lilli lässt sich neben mich auf die Liege fallen.
Ich schüttele den Kopf.
„wir sind im Urlaub mit vier Fußballern, was erwartest du?" ich lehne mich auf der Lige nach hinten.
Meine Cousine schüttelt lachend den Kopf, gesellt sich aber doch gemeinsam mit Lina zu den Jungs ins Wasser.
Ich genieße die Wärme der Sonne, was allerdings nicht lange anhält. Ich spüre nasse Tropfen auf meiner Haut.
Als ich die Augen öffne, muss ich fest stellen, das es sich um meinen Freund handelt, der sich über mich beugt.
Grinsend sieht er mich an.
„Was hast du vor?! " bevor ich mich wären kann, hebt er mich auf seine starken Arme und trägt mich Richtung Pool.
„Hey das ist nicht fair!" ich fange an zu strampeln, habe aber gegen Leon keine Chance.
Keine zwei Sekunden später lande ich gemeinsam mit meinem Freund im kühlen Wasser.
„Na warte!" knurre Ich und schnappe mir den Ball aus Manus Händen.
Ich feuere ihn direkt in Leons Gesicht.
Verwirrt darüber, wie gut ich zielen kann sieht er mich an.
Wir verbringen den restlichen Nachmittag damit, gemeinsam mit den anderen Wasserball zu spielen.
Ich genieße die Zeit mit meinen Freunden und vergesse für kurze Zeit, meine Nervosität darüber, das ich Leon heute Abend die Nachricht überbringen will.
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«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚
FanfictionMila ist müde und möchte einfach nur nach Hause. Bis sie durch einen Zufall auf ihn trifft. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht zu sein. Aber wird diese scheinbar perfekte Beziehung auch eine Trennung von über 7.000 Kilometern überstehen?