Ich werde von einem sanften Kuss geweckt. „Guten Morgen!“ flüstert Leon. Ich öffne meine Augen um ihm auch einen Kuss zu geben. Er ist schon in seinen Trainingsklamotten. „ich wollte dich nicht schon früher wecken. Frühstück habe ich dir auch gemacht. Ich fahre jetzt los. Wollte mir nur meinen Motivationskuss von der schönsten Frau der Welt abholen. ". Ich lächele. „Du Schleimer!“ murmele ich und stehe auf. „Du schaffst das!" sage ich und vereine unsere Lippen. Grinsend löst Leon sich und verabschiedet sich.
Ich gehe als erstes ins Bad um mich frisch zu machen.
Als ich in den Spiegel sehe, entdecke ich etwas an meinem Hals.
Ich streiche einmal darüber und merke das es nicht weg geht.
Ein Knutschfleck von Leon.
Ich muss grinsen. Wenn das mein Bruder sieht...
Ich schicke Leon ein Bild von meinem Hals.
„Wenn das mein Bruder sieht bist du tot!“
Es dauert nicht lange, bis eine Antwort kommt.
„ich will nur markieren, was mir gehört :)"
Lächelnd lege ich mein Handy weg. Ich gehöre zu ihm. Nur zu ihm.Die nächsten Stunden verbringe ich mit Frühstücken, Leons Wohnung aufzuräumen und mich für das Spiel fertig zu machen.
Am Anfang unserer Beziehung war es ein komisches Gefühl, die Wohnung meines Freundes auf zu räumen. Als würde man in privaten Dingen herum wühlen. Dinge die eigentlich nicht für einen bestimmt waren.
Aber jetzt, wo ich so gut wie jeden Tag hier bin, fühle ich mich Zuhause.Pünktlich steige ich in meinen Mini und mache mich auf den Weg Patrick und Lilli ab zu holen.
Zuerst gehe ich in meine Wohnung im Dachgeschoss. Von meinem Bruder weiß ich, daß meine Tante und mein Onkel mit meinen Eltern in einer Oper sind. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um mit meiner Cousine unter vier Augen über Leon zu sprechen.
„Mila!“ sie begrüßt mich mit einer Umarmung. „wolltest du nicht eigentlich erst in einer halben Stunde da sein? Überpünktlichkeit kenne ich gar nicht von dir!“. kritisch beäugt mein Gegenüber mich.
Ich nicke. „Ja, aber ich will vorher noch mit dir reden!“. Lilli zieht eine Augenbraue hoch. „Na dann!" sie tritt zur Seite und ich betrete meine Wohnung. In der Küche bereite ich uns zwei Cappuccino zu und lasse mich auf einen der Stühle fallen.
Meine Cousine folgt mir und setzt sich gegenüber. „Was gibt's?"
Neugierig sieht sie mich an.
„Lilli. Ich weiß das du totaler Bayern Fan bist und meine Beziehung mit Leon für dich sehr ungewöhnlich ist. Ich kann verstehen das es komisch ist, mit einem seiner größten Idole seit der Kindheit plötzlich beim Essen an einem Tisch zu sitzen. Aber ich kann mir eine gemeinsame Zukunft mit Leon sehr gut vorstellen. Irgendwann wird er vielleicht zu unserer Familie gehören. Ich möchte das du dich in deiner Familie wohl fühlst. Wie wärs wenn du versuchst, ihn wie einen normalen Menschen zu behandeln.“.
Man sieht ihr an, das sie nachdenkt. Dann nickt sie. Und auf ihrem Gesicht entsteht ein breites Grinsen.
„Hat Goretzka dir etwa einen Antrag gemacht?“. So ernst ist die ganze Sache jetzt doch noch nicht. „Nein. Wir sind ja noch nicht mal zusammen gezogen. Was hast du nur für Fantasien!“. Lilli grinst immer noch verschmitzt, als ihr Blick auf meinen Hals fällt. „Ja ja“ sie zieht ihre Augenbrauen hoch. „Wenn Patrick das sieht bist du n Kopf kürzer!“ sie kichert und springt auf. Ich brauche einen Moment, bis ich realisiere, was sie vor hat. Dann sprinte ich ihr hinterher, die Treppen runter. Doch ich habe keine Chance. Sie steht schon gemeinsam mit meinem Bruder vor der Wohnung meiner Eltern.
„Du petzte!“ zische Ich ihr zu.
Mein Bruder sieht mich gespielt streng an. „Hatte ich nicht gesagt, ihr sollt es nicht zu lange treiben? Jetzt verlieren sie bestimmt wegen dir und deinem blöden Knutschfleck!" ich breche in gelächter aus. Auch die anderen beiden müssen lachen.
„Nein jetzt mal ernsthaft. Es ist schön zu sehen, wie gut Leon dir tut!“ mein Bruder legt mir einen Arm um die Schulter.
Diesen Satz von ihm zu hören macht mich stolz.
Ich war immer seine kleine Schwester und er wollte mich vor allem und jeden beschützen. Er hat lange gebraucht, um Leuten mit denen ich mich gut verstanden habe zu vertrauen. Es ist schön zu hören, das er sieht, wie gut mein Freund mir tut.Am Stadion angekommen staunen die beiden nicht schlecht. Ich war schon öfters bei Leons Spielen und kenne mich im weitläufigen VIP Bereich der Arena schon ein bisschen aus.
Wir betreten gerade die Lounge, als auch schon Manuel, der für das heutige Spiel gegen Dortmund verletzt ausfällt uns entgegen kommt.
Meine Cousine bekommt große Augen und auch Patrick staunt nicht schlecht.
„Manu!“ ich begrüße den Torhüter mit einem Handschlag. „Mila! Schön dich zu sehen! Und ihr müsst ihr Bruder und ihre Cousine sein oder? " er streckt seine Hand nach meinen beiden Begleitern aus.
„Patrick!“ Mein Bruder drückt seine Hand. Auch meine Cousine begrüßt den Torhüter.
„Die anderen warten schon!“ bemerkt er und geht in Richtung Tribüne.
Mein Bruder wirft mir einen fragenden Blick zu.
„Wer genau sind die anderen?".
„Lina, die Freundin von Joshua und
Lisa, die Frau von Thomas freuen sich schon euch kennen zu lernen!" antworte ich auf seine Frage.
Wir kommen bei den zwei an. Manu hat sich schon neben Lisa auf einen der gepolsterten Sitze in der VIP Lounge fallen gelassen. Als Lina uns sieht kommt sie aufgeregt auf zu uns. „Hey ich bin Lina!" freundlich lächelnd streckt sie meinen Begleitern die Hand hin.
„Freut mich euch kennen zu lernen! Mila hat schon viel über euch erzählt!“ wirft auch Lisa, die meiner anderen Freundin gefolgt ist, ein.
Die vier verstehen sich gut, auch wenn Lilli noch sehr beeindruckt von der Situation ist und ich mir nicht sicher bin, ob sie das alles gerade realisiert.
Wir unterhalten uns noch eine Weile mit den anderen, bis der Schiedsrichter die Partie gegen Dortmund endlich anpfeipt.„Ja!“ ich springe auf und reise meine Hände in die Luft. Gerade hatte Leon das 2:0 geschossen! Lina nimmt mich in den Arm.
„Das war ein sehr schönes Tor!“ bemerkt mein Bruder.
„Hat er sich verdient!" murmelt Manu.
„Kuck mal!“ Lilli zerrt an meinem Arm und ich richte meinen Blick wieder nach unten auf das Spielfeld. Mein Freund formt ein Herz als Jubel. Seine Augen gleiten suchend durch die Menschen im Stadion.
Ich hebe einen Arm, um ihm zu winken. Als er mich erblickt fängt sein Gesicht an zu strahlen. Er freut sich, daß ich gemeinsam mit meiner Familie hier bin. Auch ich bin überglücklich. Womit habe ich nur so jemanden wie ihn verdient.
Ich muss lächeln. Ich weiß ganz genau, für wen dieses Herz bestimmt war.
Die restliche Partie ging ohne große Ereignisse zu Ende. Es blieb bei dem zwei zu Null und Bayern holt vor dem Saison emtspurt noch einmal 3 Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz, Dortmund.
Wir bleiben nicht lange sitzen, wie die anderen hier, die noch in intensive Gespräche verwickelt sind.
Direkt nach dem Abpfiff stehen wir auf und machen uns gemeinsam mit Manu auf den Weg in die Katakomben.
Mein Bruder und Lilli bleiben etwas abseits stehen, um sich mit dem Torwart zu unterhalten, bevor der Rest der Mannschaft raus kommt.
Ich dagegen mache mich direkt auf den Weg zum Eingang der 'Mixed Zone' wo ich auch schon meinen Freund entdecke, der gerade ein Interview gibt.
Etwas abseits bleibe ich stehen, um dem Interview zu lauschen.
„Leon, sie haben heute nach ihrem Tor ein Herz als jubel geformt. War das für jemanden bestimmten gedacht?"
Kurz überlegt mein Freund, als er mich zwischen den Reportern entdeckt wirft er mir einen fragenden Blick zu.
Ich nicke.
Wir haben unsere Beziehung nie so richtig öffentlich gemacht, es gab hin und wieder Berichte über Paparazzi Fotos. Wir haben es eben ausgeblendet.
„Ja, das war für meine Freundin, die heute im Stadion war. Sie motiviert mich jeden Tag aufs neue und dank ihr kann ich das beste aus mir heraus holen.“.
„Danke und viel Glück für das nächste Liga Spiel gegen Werder Bremen!".
Mit diesen Worten verabschiedet sich der Reporter von ihm.
Leon nickt noch einmal, bevor er, breit grinsend auf direktem Weg zu mir geht.
Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du warst super!“
Flüstere Ich, während Leon seine Arme um meine Tallie legt.
Um uns herum tummeln sich die Reporter. Doch in dem Moment ist es mir egal.
Mit Leon möchte ich für immer zusammen bleiben. Das dass zwischen uns etwas ernstes ist, wäre eh irgendwann an die Öffentlichkeit gekommen.Am Abend sitzen wir noch gemeinsam mit meiner Familie am Tisch und spielen Monopoly.
Wir unterhalten uns über das unglaubliche Erlebnis für Lilli und Patrick.
Es ist schade, daß sie morgen schon wieder nach Hause fahren. Um ehrlich zu sein bin ich aber wirklich froh, daß ich meine Tante los habe.
Wir unterhalten uns noch viel über den Stadion Besuch.
Auch meine Cousine kommt immer besser mit Leon zurecht. Es macht mich glücklich das zu sehen.
„Ich bin müde!“ flüstere Ich Leon, der gerade neben mir sitzt zu.
Er legt einen Arm um mich. Sofort fängt es wieder an zu kribbeln.
„Wir würden uns dann auch verabschieden. Ich muss morgen wieder früh zum Training.“ mein Freund steht auf und verabschiedet sich von meiner Familie. Auch ich sage noch tschüss zu allen.
Bei Lilli fällt es mir besonders schwer.
Sie ist wie eine kleinere Schwester für mich und es tut jedes mal verdammt gut, Zeit mit ihr zu verbringen.
Der Gedanke, das sie in 4 Wochen zum Saison Ende wieder zu Besuch sein wird, weil Leon und ich mit ihr, Joshua und Lina und deren Kindern in den Urlaub nach Ibiza fliegen beruhigt mich.Am Ende des Tages liege ich in Leons Armen und falle schnell in einen tiefen Schlaf.

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«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚
FanfictionMila ist müde und möchte einfach nur nach Hause. Bis sie durch einen Zufall auf ihn trifft. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht zu sein. Aber wird diese scheinbar perfekte Beziehung auch eine Trennung von über 7.000 Kilometern überstehen?