With you

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Was wäre wenn ich ihn nie getroffen hätte?
Wenn meine Eltern mich wie abgemacht abgeholt hätten?
Wenn ich schon früher zurück gekommen wäre?
Wahrscheinlich hätte ich nie zu mir selbst gefunden. Leon hat mir gezeigt wer ich wirklich bin. Und vorallem wie viel ich wirklich Wert bin. Dank ihm bin ich ein komplett neuer Mensch geworden. Das alles habe ich dir zu verdanken. „Du hast mein Leben verändert Leon Goretzka."den letzten Gedanken spreche ich laut aus.
Verwirrt schaut mein Gegenüber mich an. „Das kam jetzt aber ohne Kontext!" bemerkt Leon, der neben mir im Auto sitzt. Wir sind auf dem Weg nach Hause vom Oktoberfest. Für die Presse standen wir natürlich gemeinsam, lächelnd vor der Kamera. Aber so richtig ausgesprochen haben wir uns noch nicht.
„Doch ich meine es ernst. Manchmal überlege ich, was ich gemacht hätte, wenn das alles nicht so gekommen wäre. Jeder Tag wäre gleich. Wie vor dir. Aber du hast Abwechslung in mein Leben gebracht. Ich freue mich jeden Tag dich zu sehen. Mit dir bin ich einfach überglücklich. Es tut mir Leid, das es so rüber gekommen ist, das ich mich nicht für dein Leben interessiere. Du bist das wichtigste in meinem Leben und natürlich möchte ich immer wissen, was du machst. Egal wie viele Kilometer zwischen uns liegen.".
Vorsichtig sehe ich Leon von der Seite an, bekomme aber keine Reaktion.
Bedrückt sehe ich aus dem Fenster. „Ich kann verstehen, wen du immer noch sauer bist." füge ich kleinlaut hinzu.
Immernoch keine Antwort.
Plötzlich stoppt der Audi.
Wir stehen in Leons Einfahrt.
„Na komm schon. Ich will dir das alles drinnen erklären. Nicht hier in der Kälte.".
Er hält mir die Tür auf und ich folge ihm in seine Wohnung.
„ich wollte das alles nicht. Ich hatte einfach nur Angst, das du keine Gefühle mehr für mich hast.".
Wir sitzen auf seiner Couch nebeneinander.
„Das würde ich nie Leon. Nie. Nicht einmal wenn du eine andere daten würdest.".
Empört sieht Leon mich an. „Niemals!".
Ich muss lachen. „Das war doch nur ein Vergleich!".
Eine Weile bleibt es still zwischen uns. Man hört nur das leise atmen von uns.
„Also ist jetzt alles gut zwischen uns?“ Leons leise Stimme unterbricht die Stille.
„Ja! Ja das ist es!“ nicke ich.
Er nimmt mich ganz fest in den Arm.
Ich bin so überglücklich, daß mir eine Freudenträne über die Wange kullert.
Mein Freund nimmt mein Kinn in die Hand und wischt vorsichtig die Tränen von meiner Wange.
„Alles ist gut Mila.".
Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren.
Ich überbrücke die letzten Zentimeter und lege meine Lippen auf seine.
In meinem Bauch ist dieses angenehme Gefühl, das ich vermisst hatte, als er nicht bei mir war.

„Wollen wir noch etwas kochen?“ Leon sieht mich fragend an. Nach so einem Tag habe ich aber wirklich keine Lust zu kochen. „Können wir nicht lieber was bestellen?“. Ich möchte lieber in Leons Armen liegen bleiben. Dort fühle ich mich wohler als irgendwo anders auf dieser Welt. Ich fühle mich dort zuhause, wo mein Freund ist.
Er grinst „Klar. Wie wärs mit Pizza?“. Ich nicke zustimmend. „Klingt gut!“.
„Ist bestellt. Wie wärs wenn wir uns jetzt erstmal was anderes anziehen? Die Lederhose ist nicht gerade gemütlich.“. Ich muss lachen. „Jo hat mir schon erzählt, daß Thomas dir beim anziehen helfen musste!“. Bei der Vorstellung, wie Thomas verzweifelt versucht meinem Freund eine Lederhose an zu ziehen, muss ich noch lauter lachen.
Leon wird rot. „ich wollte sie nur nicht kaputt machen!“.
Immernoch lachend gehe ich vor, Richtung Leons Schlafzimmer.
Zum Glück habe ich auch während unserer Beziehungspause meine Anziehsachen nicht aus seiner Wohnung geholt.
Ich suche mir frische Unterwäsche und eine Jogginghose heraus. Einen Hoodie nehme ich von Leon.
Ich verschwinde kurz ins Bad, um mich ab zu schminken und meine Flechtfrisur auf zu machen.
Gerade bin ich fertig geworden, als ich die Klingel höre. Unser Essen! Ich lege einen Zahn zu und flitze zur Haustür, wo Leon schon unsere Pizzen entgegen nimmt. „Na du hast aber noch ganz schön viel Power!“ bemerkt er, als er sich zu mir umdreht.
„Nein, ich habe einfach Hunger.".
Mit diesem Worten nehme ich ihm das Essen ab und gehe damit ins Wohnzimmer.
Wir genießen die Pizza und schauen dabei noch eine Serie.
„schon halb 12.“ bemerkt Leon mit einem Blick auf die Uhr.
„Soll ich dich nach Hause fahren?“ er sieht mich fragend an.
„Nein.“ antworte ich leise. „Ich will bei dir bleiben.“ flüstere ich. Auf Leons Gesicht breitet sich ein sanftes Lächeln aus. „okay“.
Ich konzentriere mich wieder auf die Serie, die gerade im Fernsehen läuft. Doch der Tag war anstrengend und die Müdigkeit macht mir zu schaffen.
Vorsichtig kuschele ich mich noch mehr an Leon, in dessen Armen ich gerade liege heran. Lange kann ich es nicht mehr zurück halten. Kurze Zeit später falle ich in einen tiefen Schlaf.

Dieser wird unterbrochen, als ich merke, das mich zwei starke Arme hoch heben. Leon.
Er trägt mich vorsichtig in sein Schlafzimmer und legt mich auf dem Bett ab. Ich spüre, wie er mir noch einen Kuss auf die Stirn gibt, bevor er sich umdreht und raus gehen will.
„Leon?" verschlafen blicke ich ihn an. Erschrocken dreht er sich um. „sorry ich wollte dich nicht wecken!“.
„Alles gut. Wohin gehst du?".
Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf.
„Ich wollte auf der Couch schlafen. Ich wollte nichts überstürzen und dun hast so friedlich geschl-“.
„du überstürzt doch nichts. Ich find es toll wenn du da bist. Komm her!". Unterbreche ich ihn.
Ich kann in der Dunkelheit zwar Leons Gesicht nicht erkennen, bin mir aber ziemlich sicher, daß er gerade sein perfektes Lächeln, das er immer hat, wenn er glücklich ist, aufgesetzt hat.
Leon legt sich neben mich und sofort kuschele ich mich in seine Arme.
Diese Art ein zu schlafen habe ich mehr als andere vermisst.
Ich fühle mich sicher, wenn er bei mir ist. Ich fühle mich bei ihm Zuhause. Und ich möchte das für nichts und niemanden auf der Welt wieder hergeben.
Mit ihm will ich den Rest meines Lebens verbringen.

«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt