Langsam öffne ich meine Augen. Ich liege nicht in meinem Bett. Leon und ich müssen gestern auf meinem Sofa eingeschlafen sein. Sein Arm hat sich um meine Tallie geschwungen und drückt mich fest an seinen Oberkörper. Heute ist Sonntag. Morgen geht die Uni wieder los. Normalerweise würde ich jetzt Panik kriegen und versuchen den ganzen Stoff vom letzten Semester in mich rein zu prügeln. Was dann spät in der Nacht mit einer gefühlten Überdosis Red Bull an meinem Schreibtisch endet.
Aber Leon strahlt so eine Ruhe und Sicherheit aus, die ich mir selbst nicht erklären kann. Lieber verbringe ich meinen letzten Tag mit ihm, als mit sinnlosem, aussichtslosen Lernen.
Ich drehe mich zur Seite und schaue Leon beim Schlafen zu. Er sieht so Friedlich aus.
Als er auch langsam aufwacht gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. Sofort breitet sich ein warmes Gefühl in mir aus.
„Guten Morgen" mit dem für ihn typischen, schiefen grinsen schaut er mich an.
„Guten Morgen" ich muss auch lächeln. Atme dann noch einmal ganz tief durch und genieße den Moment.
„Wollen wir frühstücken gehen? Im Les Deux Messieurs?“
Leon weiß genau was mir gefällt!
„Klar!“ ich schlüpfe in mein Schlafzimmer, um mich fertig zu machen. Schlussendlich entscheide ich mich für einen hell lilanen Nike Hoodie und eine Oceans Apart Leggins. Dazu ein dezentes Make Up und meine Haare habe ich zu einem Dutt zusammen gebunden. Auch Leon ist fertig. Gemeinsam fahren wir in seinem Sportwagen Richtung Münchener Innenstadt.
„ich finde das sollten wir öfter machen. Also das mit den Übernachten“ Leon schenkt mir ein grinsen als Antwort. „gerne“ murmelt er.
Gemeinsam genießen wir unser Frühstück auf einem kleinen Tisch, direkt vor dem Kaffee. Ich wollte das Wetter noch etwas genießen, bevor ich morgen wieder von früh bis Abends mit der Uni beschäftigt bin.
Wir reden über vieles. Wie wir unsere Treffen mit Leons Trainings- und Spielplan und meinem Stundenplan abgleichen können, was wir an den Spielfreien Tagen am Wochenende unternehmen und wie ich in Zukunft auch meine Wochenenden bei Leon verbringen kann.
Ich sitze hier mit meinem Traumann in meinem Lieblingscafé, genieße die Sonne Münchens und rede mit ihm über unsere gemeinsame Zukunft. Was will man mehr. Es bleibt gar keine Zeit, sich Sorgen um die Uni zu machen.
„Der Tag mit dir war wirklich schön“. Nachdem wir gefrühstückt haben, sind Leon und ich noch ein Stück in einem abgelegenen Park, wo nicht viele Menschen unterwegs sind spazieren gegangen und dann hat er mich nach Hause gefahren. „kann ich nur zurück geben.“ Leon gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er im Treppenhaus nach unten verschwindet. Ich vermisse ihn jetzt schon.
Nach einer Weile, in der ich einfach nur an der Haustür gestanden bin, drehe ich mich um und schließe die Tür hinter mir. Was ein Tag.
Gerade bin ich am Wäsche machen, als mein Handy klingelt. Es ist Thea. Normalerweise ruft sie nie um diese Zeit an. Sie ist eher Abends aktiv.
Verwirrt greife ich nach meinem Handy und hebe ab. „Mila! Du musst sofort RTL 2 anschalten!“ kurz bleibt mir die Luft weg. Wenn sie mir nur über eine der Daily Soaps, die sie den ganzen Tag kuckt berichten will, wäre sie nicht so aufgeregt. Ich ahne böses.
Ohne ein Wort greife ich mit zittrigen Händen nach der Fernbedienung.
Was ich sehe, als der Bildschirm meines Fernsehers angeht, schnürrt mir die Luft ab.
Auf dem Bildschirm prankt ein Bild.
Es ist nicht irgendein Bild. Es ist ein Bild von Leon und mir im Kaffee. Er hat den Arm um meine Schulter gelegt und ich meinen Kopf auf seine Brust. Irgendjemand muss das Bild von uns geschossen haben, ohne das wir das bemerkt haben.
„Goretzka im Liebesfieber. Hat der Fußballstar eine neue Liebhaberin?“
Steht in fetten Buchstaben unter dem Bild geschrieben. Eine Reporterin spekuliert wild über die im Bild dargestellte Situation. Ich verstehe kein Wort. Es ist als wäre ich in einer Art Trance.
„Scheiße!“ schreie ich laut, bevor ich in Tränen ausbreche. Das ist genau das, wovor Leon mich schützen wollte.
Vom anderen Ende der Leitung kommt ein verzweifeltes Seufzen. „Ach komm schon Mila. Wie hast du dir das vorgestellt? Du gehst mit einem weltberühmten Fußballer auf Dates und keiner merkt das ihr was am laufen habt? Komm schon. So läuft das nich. Du stehst jetzt nun mal in der Öffentlichkeit. Diesen Kompromiss musst du mit der Beziehung mit Goretzka eingehen.“
Thea hat ja schon irgendwie recht. Ganz unentdeckt wäre unsere Beziehung wahrscheinlich nie geblieben. Aber musste das ganze so früh sein? Ich weiß doch noch nicht mal ob wir nun 'nur' gute Freunde oder mehr sind. Das alles ist so frisch und direkt werde ich in die erste Krise mit Leon gestürzt.
„Thea es tut mir jetzt wirklich leid, aber ich brauche meine Ruhe.“ die Warmen Tränen Tropfen auf das Display meines Handys. Ich lege auf. Diesen Moment muss ich jetzt mit mir selbst ausmachen. Mein Handy steht nicht mehr still. Tausende Anrufe von Freunden, Markierungen auf Insta Bildern und Storys. Unendlich viele WhatsApp Nachrichten.
Das brauche ich alles nicht. Ich brauche jetzt nur ihn.
Mir wird übel und ich lehne mich in meinem Bett zurück.
Diese ganze Welt, die ich mir heute früh mit Leon ausgemalt habe, bricht über mir zusammen.
Plötzlich höre ich ein leises klopfen an der Tür. Ich tapse zu meiner Haustür. Hinter ihr erwarte ich meine Mutter, die mir Trost spenden möchte, oder Thea, die sich Sorgen gemacht hat. Aber damit habe ich nicht gerechnet. Ich öffne mit verheulten Augen die Tür. Vor mir steht er. Der Mann den ich jetzt am meisten brauche.
Er hat eine Rose in meiner Lieblingsfarbe, ein helles pink, in der Hand. „Was machst du hier? Ich dachte du würdest jetzt mit mir Schluss machen. Ich meine... Das Bild... Die Pres-“
„shhhh“ sanft legt Leon mir einen Finger auf die Lippen und nimmt mich ganz fest in den Arm.
„Mila. Du musst keine Angst haben. Ich würde es niemals über Herz bringen dich zu verletzten. Deswegen frage ich dich jetzt.“ er macht eine kurze Pause. „Möchtest du mit mir zusammen sein? Egal was kommt und wie viele Paparazzi Fotos von uns im Internet landen?“
Meine Tränen laufen immer schneller und ich nicke. „Natürlich Leon!“
Seine besorgte Mine wandelt sich zu einem Lächeln. Auch ich muss trotz des Schocks der letzten Stunde lächeln. Da ist er. Dieser eine perfekte Moment, an den ich mich mein Leben lang errinern werde. Leon zieht mich ganz fest an sich. Von einem auf den anderen Moment liegen unsere Lippen aufeinander.
Es fühlt sich an als würde alles um uns herum still stehen. Alles scheint vergessen zu sein. Das Bild von uns, das sich gerade wie ein Lauffeuer im ganzen Internet verbreitet. Die Paparazzi, die in jeder Ecke lauern... Einfach alles egal. Jetzt zählt nur er. Die Liebe meines Lebens. Ich bin ihm so dankbar für alles. Er hat mir gezeigt wo mein wirkliches Zuhause ist. Hier bei ihm. In seinen starken Armen.Only you can give me that feeling
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«𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝 𝚠𝚎 𝚖𝚎𝚝 » || 𝒂 𝑳𝒆𝒐𝒏 𝑮𝒐𝒓𝒆𝒕𝒛𝒌𝒂 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚
FanfictionMila ist müde und möchte einfach nur nach Hause. Bis sie durch einen Zufall auf ihn trifft. Die beiden scheinen wie füreinander gemacht zu sein. Aber wird diese scheinbar perfekte Beziehung auch eine Trennung von über 7.000 Kilometern überstehen?