Vaccation.

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Mein Wecker reist mich aus dem Schlaf. Ausnahmsweise, ist mir heute früh nicht übel. Der Tag beginnt ja schon ganz gut.
„Guten Morgen!" brummt ein verschlafener Leon neben mir.
Ich nehme sein Kinn in die Hand und gebe ihm einen Kuss.
Sofort bildet sich aus dem verschlafenen Gesicht ein breites Grinsen. „So ist besser!" sage ich und stehe auf.
Wir beide machen uns fertig für den Flug. Es ist gerade einmal fünf Uhr morgens und meiner Meinung nach viel zu früh.
Auch wenn wir mit einem gemieteten Privatjet fliegen und eigentlich alle Zeit der Welt haben, haben wir gemeinsam entschieden, so früh wie möglich zu starten. Der Flug nach Ibiza dauert ein paar Stunden und so kommen wir nicht mitten in der Nacht an und haben Zeit uns in dem Ferienhaus ein zu richten. Abends wollen wir gemeinsam Essen gehen.
„Einen schönen Guten Morgen!“ begrüßt uns Lilli fröhlich, als wir das Wohnzimmer betreten. Sie steht schon angezogen neben ihrem Koffer. Statt ihren Sneakern trägt sie Flip Flops und auf ihrem Kopf prangt eine Sonnenbrille.
„Wo nimmst du nur all die Energie her?!“ murmelt mein Freund, der gerade auf dem Weg zur Kaffeemaschine ist.
„Das kann ich mir selbst nicht beantworten!“ bemerkt Sie und legt den Kopf schief.
„Du warst schon immer so!“ bemerke ich und errinere mich an die unzähligen Übernachtungen mit meiner Cousine.

„Guten Morgen!“. Ich begrüße Lina, die gerade die Treppe des Privatjets hinauf läuft. Seufzend lässt sie sich auf den Sitzplatz gegenüber von mir fallen. „Viel zu früh!".
„Da gebe ich dir recht.“ ich nicke und blicke Richtung Joshua.
Er versucht gerade seinen Sohn Tim die Treppe hinauf zu buxieren. Allerdings hat dieser andere Pläne.
Er findet die vielen, großen Flugzeuge viel zu Interesannt, um das Rollfeld schon zu verlassen.
„Na wenn das kein Pilot wird! "
murmelt Leon, der sich gerade neben mich setzt.
Lina nickt und sieht ebenfalls zu ihrem Mann, der immernoch erfolglos bei seinem Sohn ist.
„Warte ich helfe dir!" sie steht auf, um Tim zu holen.
Joshua nickt und kurz darauf kommt er gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn auf dem Arm ins innere vom Flugzeug.
„Leon!“ Tim rennt auf meinen Freund zu. Dieser lächelt sanft.
„Na Kumpel? Gib High Five !" er streckt ihm seine Hand entgegen und der kleine drückt seine  entgegen.
„Will bei Onkel Leon bleiben!" murmelt Tim, als Lina ihn zu sich holen möchte.
„Da musst du ihn aber fragen ob das auch okay ist!".
Als Antwort nickt mein Freund und nimmt Joshuas Sohn vorsichtig auf den Schoß. Dieser grinst über beide backen.
Jetzt haben alle einen Platz gefunden, mit dem sie zu frieden sind. Ich sitze neben meinem Freund und Tim, Joshua, Lina und Lilli sitzen auf der anderen Seite des Ganges verteilt um einen Tisch.
Es ist unglaublich, wie viel Platz in so einem Privatjet ist.
Unsere Koffer sind verstaut und kurz darauf sind wir auf den Weg Richtung Ibiza.
Kaum waren wir in der Luft, schläft Tim in Leons Armen tief und fest.
Der Anblick, wie er mit seinen kleinen Händen den Daumen meines Freundes fest hält, lässt mein Herz schmelzen.
Ich bin mir ziemlich sicher das er ein guter Vater wird.
Vorsichtig lehne ich mich an Leon und schließe die Augen. Nach dem frühen Aufstehen muss ich ziemlich viel Schlaf nachholen.

„Aufwachen!" Leon streicht mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht.
Tim hatte sich inzwischen auf die Seite seiner Eltern gesetzt, wo er mit Lilli gerade ein Memory spielt.
„Hab ich so lange geschlafen?" mit müden Augen blicke ich zu meinem Freund.
„Ja! Du musst ziemlich erschöpft sein! Wir sind bald da!“.
Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir, das wir uns schon im Landeanflug befinden.
Unter uns taucht Stück für Stück die Spanische Insel auf.
Nur eine halbe Stunde später verlassen wir das Flughafen Gebäude.
Die salzige Meerluft steigt uns entgegen. Wie sehr ich diesen Geruch vermisst habe.
Wir holen unseren Mietwagen ab und machen uns auf den Weg zu unserem Ferienhaus.
„Wow!" ich staune nicht schlecht, als ich die große Villa, die sich direkt am Strand befindet betrete.
Auch Lilli sieht sich mit großen Augen um.
Tim dagegen rennt aufgeregt durch die Gegend. Joshua tut sich schwer dabei, ihn wieder ein zu fangen.
„Das ist echt riesig! Kein Wunder, das hier eine ganze Mannschaft rein passt!". Leon nickt.
Er und Joshua waren hier schon oft gemeinsam mit einigen Team Kollegen wie Serge und Manu. Die beiden wollten auch noch nach kommen, sind aber wegen einem wichtigen Meeting in München geblieben und kommen erst in ein paar Tagen.
„Na dann würde ich sagen verteilen wir mal die Zimmer!" ruft Lina, die ihrem verzweifelten Mann gerade geholfen hatte, sein Kind ein zu fangen, bevor es nach draußen, auf den Privat Strand der Villa rennt.
Alle gemeinsam gehen wir hoch, um die Zimmer auf zuteilen.
Das war bei so viel Auswahl gar nicht so einfach.
Schlussendlich landen Leon und ich in einem wunderschönen Schlafzimmer mit eigenem Bad und einem kleinen Balkon mit Meerblick.
Glücklich und erschöpft lasse ich mich auf das große Bett fallen.
„Endlich Urlaub!" seufze ich und schließe die Augen.
Es dauert nicht lange, bis sich mein Freund neben mich legt.
Ich schlafe schon fast und merke nur, wie er sich vorsichtig an mich zieht und seine Hände auf meinem Bauch platziert.
Sofort fängt es an zu kribbeln und mir wird warm. Innerlich grinse ich gerade über beide Ohren.
Wenn er nur wüsste...

Das Treppen herauf und herunter rennen eines Kindes weckt mich von meinem Mittagsschlaf. Die Sonne steht inzwischen tief und leuchtet in einem dunklen Orange.
Neben mir schläft mein Freund noch tief und fest.
Dabei beobachte ich ihn noch eine Weile, bevor meine Hände sanft über seine Wange streichen, um ihn auf zu wecken.
„Wir müssen uns fertig machen! Wir wollten noch essen gehen.". Flüstere ich leise, als er seine Augen öffnet.
Er nickt und steht langsam auf.
Auch ich rappele mich auf und verschwinde ins Bad, um mich fertig zu machen.
Aus meinem Koffer ziehe ich ein Knie langes, weißes, leichtes Sommerkleid. Meine Haare lasse ich in Wellen über meine Schultern fallen und kombiniere ein dezentes Make Up dazu.
„Du siehst toll aus!“. Leon drückt mir einen Kuss auf die Lippen.
„Du auch!“ bemerke Ich und mustere sein Outfit.
Er trägt ein langärmliges, weißes Hemd und eine Oliv grüne Shorts.
Mein Freund nimmt meine Hand und gemeinsam gehen wir nach unten. Lina und Joshua stehen schon startklar im Wohnzimmer, während Lilli gerade dabei ist, Tim Schuhe an zu ziehen.
Es freut mich zu sehen, daß sie sich so gut in unserer Freundesgruppe eingelebt hat.
„Können wir?" Joshua, der an der Tür steht sieht uns fragend an.
Wir nicken und machen uns auf den Weg in ein Restaurant ein paar Meter weiter.
Es liegt direkt am Strand und Leon hatte schon oft erzählt, daß es dort die besten Meeresfrüchte geben soll.

Gemeinsam verbringen wir dort einen wunderschönen Abend.
Gegen 22 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem Ferienhaus.
Während Joshua Tim ins Bett bringt und Lina und Lilli den Abend mit einem Aperol am Pool unserer Villa ausklingen lassen, schlendern Leon und ich noch ein paar Meter am Strand entlang.
„Es ist schön, endlich ein bisschen Zeit für sich zu haben." bemerkt er.
„Das kannst du laut sagen!" nach dem Stress der letzten Wochen und der Schocknachricht vor zwei Tagen haben wir uns das mehr als verdient.
Wir lassen uns in den Sand fallen und sehen die Sterne an.
Ich kuschele mich ganz fest an meinen Freund, der einen Arm um mich legt.
In meinem Bauch spüre ich ein starkes Stechen was mich zusammensacken lässt.
Besorgt sieht Leon zu mir.
„Ist alles okay?"
Kurz überlege ich, ob ich es ihm jetzt sagen soll. Allerdings würde es vielleicht den Moment zerstören. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, es ihm morgen Abend mit Hilfe des Trikots bei zu bringen.
„Ja, seit dem Flug ist mir nur etwas übel." lüge ich.
Er nickt und streicht mit seiner Hand vorsichtig über meinen Bauch.
„Das wird schon wieder!".

Na wenn das so einfach wäre...

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