Einen Monat später...
„Ich verfluche dich. Hölle nochmal", schrie Hope, als die nächste Schmerzwelle durch seinen Körper rauschte. Er presste die Hand seines Dämons so hart, dass jeder im Raum das Knacken hörte. Hope hatte Sereph gerade die Hand gebrochen. Zischend zog er diese zurück und ersetzte sie mit der anderen.
Hope schaute mit glühenden Augen zu Sereph. Seine Haut leuchtete und jeder spürte das Pulsieren der Luft. Beim nächsten Schrei zerriss es eine Glaswand im Krankenflügel.
„Hölle. Nächstes Mal stecke ich meinen Schwanz in dich und du presst es heraus. Ich-", doch die nächste Schmerzwelle ließ Hope aufschreien. Sereph stand neben ihm und wischte ihm den Schweiß von der Haut.
„Du verdammter Dämon. Ich verfluche dich. Hölle nochmal", fluchte Hope erneut und atmete sich durch die nächste Wehe. Alle Beteiligten mussten ein Grinsen unterdrücken, denn nie hatten sie Hope so fluchen hören.
„Gut, Hope. Ein letztes Mal pressen. Du schaffst das", sagte Richelle, die auch schon Aleks' und Zacks Kind auf die Welt geholt hatte. Sereph hatte sich nur mit der Besten zufriedengegeben. Hope holte tief Luft. Er presste so stark, dass er dachte, ihm platze der Kopf und fluchte in jeder Sprache, die er kannte. Dann ließ der Druck nach und er fiel erschöpft zurück. Daraufhin erklang ein leiser Schrei - einer, der Hopes Herz höherschlagen ließ. Der kleine Säugling wurde schnell gewaschen und auf die Brust der Mutter gelegt, während sie sich um Hopes Nachsorge kümmerte.
Hope sah zu dem kleinen Wesen, das auf seiner Brust lag und Tränen stiegen ihm in die Augen, dann flossen sie ohne Halten. Sanft streichelte er das Neugeborene, das zufrieden seinem Herzschlag lauschte.
Sereph betrachtete seinen Gefährten und sein Kind mit Wehmut. Die Liebe in seiner Brust schien diese sprengen zu wollen. Hope hatte ihm einen gesunden Sohn geschenkt.
Nachdem sie sicher waren, dass mit Hope alles in Ordnung war und sie die Laken gewechselt hatten, ließen sie die Eltern kurz alleine. Der Säugling lag nach wie vor auf Hopes Brust. Vorsichtig nahm Sereph ihn an sich, damit sich Hope etwas aufsetzen konnte. Der kleine Junge öffnete die Augen und schaute ihn mit obsidianschwarzen Augen an. Er hatte seine Augen.
Sanft legte er ihn an dessen Brust, damit er sich mit seinem Kreislauf verbinden konnte, doch es geschah nichts. Verwundert schaute er auf seinen Sohn, der ihn ebenfalls anschaute. Sein Kind konnte sich nicht mit seinem Kreislauf verbinden. Er ist ein Mensch. Er braucht menschliche Nahrung. Für diesen Fall hatten sie spezielle Milch bereit, die nun zum Einsatz kam. Vorsichtig übergab er Hope den Kleinen und lief zu dem Regal, um diese zu holen. „Was ist, Yalo?", fragte Hope ihn besorgt.
„Alles in Ordnung, Dhan. Ich hole nur Nahrung für unseren Kleinen", sagte er mit sanfter Stimme und kam mit einem aus der Menschenwelt stammenden Schoppen, den er Hope übergab. Dieser drückte ihn an die Lippen des Kleinen und er begann begierig daran zu saugen.
Er ist ein Mensch, nicht wahr?, fragte er seinen Gefährten, schaute ihn etwas unsicher an. „Ja. Und er ist wunderschön", erwiderte Sereph mit liebevoller Stimme, die Hope beruhigte. Er spürte keinen Funken an Enttäuschung bei seinem Gefährten.
„Ja, kleiner Mann. Du bist unser kleines Wunder", sagte er mit liebevoller Stimme. Bisher hatten die Kinder immer die Rasse des Vaters angenommen, doch in ihrem Fall hatte sich wohl Hopes menschliche Seite durchgesetzt.
Nachdem sich ihr Kleiner satt gegessen hatte, waren sie bereit, ihre Besucher zu empfangen. Zunächst betraten Jaden, Aleks und Belial das Zimmer. Sie wurden beglückwünscht und gedrückt. Zack, Lucan, Lyric und Nix gesellten sich dann dazu.
„Du hast ja ganz schön geflucht", sagte Zack mit einem Grinsen. „Und das auch noch auf kreativste Weise." Da Zack omnilingual war, hatte er natürlich jedes Wort verstanden. Eine leichte Röte trat auf Hopes Wangen. Dabei habe ich extra in Sprachen geflucht, die niemand versteht. Verdammter Cousin!
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Tyron - ein schicksalhafter Moment (BAND 8) ✅️
FantasyDas Zimmer wurde hell und er sah die Person, die er gerade berührt, geküsst und gestreichelt hatte, vor sich. Blonde Haare, lustvernebelte obsidianfarbene Augen und von seinen Küssen geschwollene Lippen. Die Wangen waren leicht rot und in den Augen...