Kapitel 8

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„Hey, wie findest du die?", fragte Luis und hielt Cameron das Handy hin. Dieser nahm es und wischte hin und her, um sich die Bilder anzusehen. Tyron hing zurückgelehnt in seinem Stuhl und hatte die Augen geschlossen.

„Die Schwarzhaarige ist heiß", antwortete Cameron und Luis nickte. „Jap, die würde ich auch am liebsten..."

Tyron öffnete die Augen und schaute zu den beiden, dann nahm er das Handy und schaute sich die Bilder an. ‚Lolita Club' prangte in fetten Leuchtbuchstaben auf der Oberseite der Homepage, darunter zahlreiche Bilder von Frauen, die fast nackt waren, wobei die intimen Partien verpixelt waren. „Was ist das?", fragte er die beiden.

Cameron schaute ihn überrascht an. „Das ist ein Bordell in der Nähe", flüsterte er. Dann wedelte er mit den Armen und mit rotem Gesicht fügte er an: „Nicht, dass ich da jemals hingehen würde."

Bordell. Dort kann man Sex kaufen. Davon hatte er schon gehört.

„Nicht so schüchtern, Cam. Ich meine, die Frauen dort haben es sicherlich wirklich drauf, immerhin sind sie Professionelle. Die wissen, wie guter Sex funktioniert. Ich meine, jeder Mann ist mit gutem Sex zu gewinnen", sagte Luis ungeniert. Cam wurde noch roter, sodass sein Gesicht fast die Farbe seiner Haare annahm.

Man kann jeden Mann damit gewinnen? Erinnerungen stiegen auf und unterstützten die These.

„Welche findest du heiß, Tyron?", fragte Luis grinsend.

Tyron schaute auf die Photos und dachte nach. Nussbraune Haare, sanfte Lippen und dunkelblaue Augen kamen ihm in den Sinn. Das Aroma von reifem Apfel mit Vanille-Aroma konnte er förmlich auf der Zunge schmecken. „Keine. Ich steh nicht auf Frauen", sagte Tyron und gab Luis das Handy zurück.

Die beiden Jungs wurden still und schauten ihn verwundert an. „Ty, bist du schwul?", fragte Luis verdutzt.

Tyron schaute diesen an und sagte: „Nennt man das so? Wie dem auch sei, ihr solltet nicht die ganze Zeit am Handy spielen, in einer Woche sind Zwischenprüfungen."

Cam fing sich als Erster wieder und sagte: „Das sagt der Richtige. Du hast in jeder Scheißprüfung die volle Punktzahl, du verdammtes Genie."

Tyron zuckte mit den Schultern und erwiderte nur: „Wer kann, der kann."

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„Bist du auch wirklich sicher?", fragte er den Jungen vor sich, der nur nervös nickte. Endlich hab' ich dich. Endlich hatte er etwas erfahren, mit dem er ihn vernichten konnte. Allan grinste und setzte sich in Bewegung. Die Zeit für seine Rache war gekommen. Wie ein Gott schritt er durch die Gänge, direkt auf sein Ziel zu, das sich gerade an dessen Spind befand. Dieser zog sich gerade seine idiotische schwarze Sonnenbrille auf, ahnte nicht, was ihm gleich passieren würde.

„Hallo, Schwuchtel", begrüßte er den Blonden, der nur das Gesicht drehte. „Wenn du so gerne Schwänze mit deinem Arsch reitest, hättest du nur Bescheid sagen müssen, da hätte ich bestimmt jemand gefunden, der dir Abhilfe schaffen kann."

Der Blonde schaute ihn nur an. „Ich weiß nicht genau, was dein Idiotenhirn wieder gesponnen hat", sagte dieser nur genervt.

„Ach komm schon. Hab mich nicht gewundert, denn du hast oft genug uns in der Dusche abgecheckt. Ist ja widerlich", fügte er grinsend hinzu. Nun hatte er ihn.

Tyron hob seine Brille und schob sie sich nach oben. „Ah, verstehe. Ich hab' mich schon über Cams und Luis' Reaktion gewundert. Keine Sorge, ich benötige deine Hilfe nicht." Dann trat er nahe an ihn heran und lächelte ihn an. Allan hatte ein ungutes Gefühl. „Das Vergnügen einen Schwanz mit meinem Arsch zu reiten, hatte ich noch nicht, aber du kannst es gerne für mich ausprobieren und mir dann Rückmeldung geben. Ach und keine Sorge. Ich hatte in der Dusche nur Mitleid mit dir, mehr nicht."

Tyron - ein schicksalhafter Moment (BAND 8) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt