Am Nachmittag wussten die drei, was Maze mit „nicht verstecken" gemeint hatte. Sein Gegner griff wie zuvor Sai mit einem Feuerball an und Maze erzeugte eine Wand aus schwarzem Rauch, der diesen einfach verschluckte. Wahnsinn.
Maze war gut, verdammt gut. Er war schnell, hatte eine unglaubliche Reaktionsfähigkeit und handelte systematisch. Er analysierte seinen Gegner und nutzte dessen Schwäche. Sie konnten kaum glauben, dass er in ihrem Alter war. Gut, Sai war auch ein Monster. Vielleicht hatte Maze ebenfalls ein intensives Training erhalten.
Sai glaubte das nicht. Er wusste, dass seine Macht zu Teil von Empathie stammte und dem mächtigen Blut seiner Eltern. Das Seltsame war, Maze war nach Einstufung ein B-Rang Dämon. Das machte aber keinen Sinn. All das stieß Sai auf und Empathie war seltsam ruhig. Es war, als wolle es mit Maze nichts zu tun haben. Waren Enenra-Dämonen vielleicht natürliche Feinde der Deva, weil sie das Gegenteil von ihnen verkörperten?
Tyron begann sich jedoch schnell mit Maze anzufreunden, denn dieser hatte mit der Tatsache, dass er ein Mensch war, anscheinend absolut keine Probleme. Asta schob es darauf, dass sie beide mit ihrer Rasse haderten und sich deshalb verstanden, doch Sai war sich nicht sicher. Er schwieg jedoch, denn er wollte nicht eine Freundschaft aufgrund eines Gefühls zerstören.
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Endlich zwei freie Tage. Maze war nach Hause gegangen, ansonsten hätte er ihn zu sich eingeladen. Der Dämon verstand ihn auf einer Ebene, wie es Sai und Asta nicht konnten. Sie waren beide keine hochrangigen Dämonen und hatten sich durch hartes Training ihre jetzige Stärke erkämpft. Maze hatte ihm von den harten Training von seiner Mutter erzählt. Seinen Vater, den Enenra-Dämon, kannte er nicht. Er hatte einen Ziehvater, der eine strenge Ansicht hatte und ihn manchmal richtig knechtete.Zudem schien Maze auch ein Gefühl dafür zu haben, wie Tyron Magie besser nutzen und lenken konnte. Es war, als kenne er die Struktur, nach der sein Körper arbeitete, und das half enorm. Zudem war er auch geduldig und zeigte ihm, wie er sich verbessern konnte.
Daheim angekommen, stellte er zügig die Tasche in seinem Zimmer ab. Seit dem Vorfall waren zweieinhalb Monate vergangen und er hatte sich nicht wiederholt. Auch seine „Magiesaug-Fähigkeit" hatte sich nicht verändert. Noch acht Tage. In acht Tagen war der Tag des Doppelmondes – ein Tag, an dem er ebenfalls hier sein würde.
Jeder Dämon war dann zuhause, denn er hatte mitbekommen, dass sehr viele sensibel auf so ein Ereignis reagierten, und niemand wollte eine Horde junger Dämonen beaufsichtigen, die aufgrund des Magieanstiegs durchdrehten und vielleicht die Reife durchliefen.
Sai hatte gesagt, dass Onkel Aleks ihn an einem solchen Tage empfangen hatte. Deva reagierten anscheinend auch darauf und er war nicht scharf darauf, vor Fremden wie ein Weihnachtsbaum zu leuchten. Ihre Rasse war nach wie vor ein Geheimnis, das nur die Höllenfürsten, Erzengel und einige Ausgewählte kannten. Die Dämonenwelt war noch nicht bereit für die Wahrheit, würde es vielleicht auch niemals sein.
Zügig lief er aus dem Zimmer, um nach seiner Nemesis zu suchen. Er fühlte sich aufgekratzt und wollte Jaden sehen, ihn umarmen. Es machte ihn nervös, dass er auf eine Frist zusteuerte, von der er nicht wusste, was genau passieren würde. Er schaute in dessen Büro nach, dort war er nicht, also schlenderte er weiter. Nach gut einer halben Stunde stand es fest, er war nicht hier. Warum?
Die zwei Tage vergingen und Tyron musste, ohne Jaden gesehen zu haben, zurückkehren. Acht Tage...
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Asta fauchte Sai an, der zurückknurrte. Tyron schaute das Ganze mit offenem Mund an. Was zur Hölle?
„Geh mir nicht auf den Sack", sagte Asta mit aufgekratztem Blick und Sai sah sie mit glühenden Augen an. „Krieg deine scheiß Katze in den Griff, oder ich zieh ihr das Fell ab", knurrte dieser zurück.
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Tyron - ein schicksalhafter Moment (BAND 8) ✅️
FantezieDas Zimmer wurde hell und er sah die Person, die er gerade berührt, geküsst und gestreichelt hatte, vor sich. Blonde Haare, lustvernebelte obsidianfarbene Augen und von seinen Küssen geschwollene Lippen. Die Wangen waren leicht rot und in den Augen...